D-Von Dudley teilt aus: Kritik an Tony Khan, eine Klarstellung und Enthüllung zur rassistischen Äußerung

D-Von Dudley steht im Ring und hält das WWE-Mikrofon für seine Rede in der linken Hand

D-Von Dudley, WWE Hall of Famer und eine Hälfte der legendären Dudley Boyz, hat sich in einem aktuellen Podcast-Interview offen zu seiner Meinung über die aktuelle Situation bei All Elite Wrestling geäußert. Der frühere WWE- und ECW-Star erklärte, dass AEW zwar über ein herausragendes Roster mit talentierten Wrestlern verfüge, das eigentliche Problem jedoch in der kreativen Leitung liege.

D-Von betonte einmal mehr, dass er Tony Khan, dem Gründer und Präsidenten von AEW, persönlich nichts vorwerfe, ihn aber nicht für den richtigen Booker halte. Seiner Ansicht nach fehle es AEW an einer klaren kreativen Struktur und an Personen, die Khan in der Entwicklung von Storylines unterstützen könnten. „Ich glaube einfach nicht, dass er der richtige Booker für das Unternehmen ist, auch wenn er sich finanziell um alle kümmert“, sagte D-Von. Er zog dabei einen Vergleich zur ehemaligen TNA-Präsidentin Dixie Carter, die zwar das Unternehmen finanziell am Leben hielt, aber ebenfalls Schwierigkeiten hatte, kreative Entscheidungen zu treffen, die langfristig funktionierten.

Der 53-Jährige betonte, dass das Problem nicht in den Wrestlern selbst liege. Viele der AEW-Talente seien seiner Meinung nach Weltklasse-Performer, deren Potenzial jedoch nicht ausgeschöpft werde. „Ich werde das Unternehmen in Bezug auf Talente immer über alles stellen“, sagte er. „Ich finde, dass es dort großartige Talente gibt. Aber es ist nicht die Schuld der Talente, wenn die Einschaltquoten oder die Zuschauerzahlen nicht steigen.“ D-Von nannte Beispiele wie Ethan Page oder Penta El Zero Miedo, die in seinen Augen deutlich mehr Aufmerksamkeit verdienen. Penta habe, so D-Von, allein durch den Verkauf seiner Masken während des WrestleMania-Wochenendes über eine Million US-Dollar verdient, aber von AEW nie einen vergleichbaren Merchandise-Scheck erhalten.

Seine Botschaft war eindeutig: AEW brauche erfahrene kreative Köpfe, die wissen, wie man Stars richtig aufbaut und Geschichten emotional erzählt. Nur so könne das Unternehmen den nächsten Schritt machen und sein volles Potenzial entfalten.

Klärung über angebliches Fehlverhalten hinter den Kulissen bei AEW

In demselben Podcast nahm D-Von Dudley auch zu einem Gerücht Stellung, das in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt hatte. Ihm wurde nachgesagt, er sei bei einem Treffen mit AEW-Offiziellen hinter der Bühne eingeschlafen und habe deshalb keinen Vertrag angeboten bekommen.

D-Von stellte klar, dass diese Darstellung falsch sei. Er erklärte, dass er zu mehreren Treffen mit Tony Khan eingeladen worden war, die sich jeweils über viele Stunden hingezogen hätten. „Ich kam dort gegen Mittag an und habe Tony erst spät in der Nacht gesehen, manchmal erst nach Mitternacht“, sagte D-Von. Während dieser langen Wartezeiten habe er zeitweise die Augen geschlossen, sei jedoch keineswegs eingeschlafen oder respektlos aufgetreten.

Er betonte, dass er zu keinem Zeitpunkt bei AEW beschäftigt war oder in offizieller Funktion arbeitete. Vielmehr habe er Gespräche über eine mögliche Produzentenrolle geführt, die jedoch nie konkret wurden. „Ich habe keine Verträge unterschrieben, keine Matches geplant und keine Position ausgeübt. Ich war einfach da, um mich zu treffen. Mehr nicht.“ D-Von zeigte sich enttäuscht darüber, dass Teile der Wrestling-Medien die Geschichte aufgegriffen und verfälscht weiterverbreitet hätten.

Enthüllung über rassistische Äußerungen bei WWE

Ein weiteres Thema, das D-Von Dudley in dem Gespräch ansprach, war ein lang zurückliegender Vorfall aus seiner aktiven WWE-Zeit. Er hatte in früheren Interviews angedeutet, dass ihm eine hochrangige Person innerhalb der WWE während der Attitude-Ära rassistische Bemerkungen gemacht habe – wir berichteten. Nachdem mehrere Tage über den Namen spekuliert worden war, stellte D-Von nun klar, dass es sich dabei um den damaligen Kommentator und Manager „Jim Ross“ handelte.

D-Von erklärte, dass ihn die Situation tief verletzt habe, aber er keinen Hass gegen Ross hege. „Ich war enttäuscht von diesem Mann, als er damals diese Dinge zu mir gesagt hat“, sagte D-Von. Er machte deutlich, dass mehrere Personen, darunter Bubba Ray Dudley, Paul Heyman, Spike Dudley und Tommy Dreamer, Zeugen des Vorfalls gewesen seien. Dennoch habe er sich entschieden, Ross zu vergeben. „Ich bin heute nicht wütend auf diesen Mann. Ich bete dafür, dass Gott seinen Körper heilt. Ich habe ihm in meinem Herzen vergeben. Wir haben nicht miteinander gesprochen, aber ich hege keine negativen Gefühle.“

Mit dieser öffentlichen Klärung wollte D-Von nach eigenen Worten ein Kapitel seiner Vergangenheit abschließen. Er betonte, dass er keine „Rassismuskarte spiele“, sondern lediglich ehrlich über seine Erfahrungen sprechen wolle, nachdem im Internet falsche Namen wie Vince McMahon, Michael Hayes oder John Laurinaitis in die Diskussion gebracht worden waren. Diese Personen hätten ihm während seiner Karriere stets geholfen und ihn nie diskriminiert.

Falschzitate über den Ku Klux Klan und D-Vons Klarstellung

In den sozialen Medien war D-Von zuletzt auch mit der Behauptung konfrontiert worden, er habe gesagt, die WWE sei vom Ku Klux Klan unterwandert worden. Er stellte jedoch klar, dass dies eine grobe Fehlinterpretation seiner Worte sei.

Er habe in einem älteren Interview darüber gesprochen, dass Rassismus in der modernen Gesellschaft oft subtiler auftrete als früher. Viele Menschen, die einst offen rassistische Ideologien vertraten, seien heute in Positionen, in denen sie ihre Vorurteile auf andere Weise auslebten. Diese Aussage sei eine gesellschaftliche Beobachtung gewesen, keine Anklage gegen WWE oder das Wrestling-Business. „Ich habe nie behauptet, dass die WWE vom Klan infiltriert wurde“, sagte D-Von. „Ich habe lediglich gesagt, dass es Menschen gibt, die ihre Kapuzen gegen Anzüge eingetauscht haben.“

D-Von betonte, dass WWE ihm eine erfolgreiche Karriere, finanzielle Sicherheit und viele Chancen ermöglicht habe. Er sei dem Unternehmen dankbar und werde es nicht schlechtreden. „Man beißt nicht die Hand, die einen füttert“, erklärte er.

Sein Ziel sei es, über Rassismus und Respekt zu sprechen, ohne Vorwürfe zu erfinden oder bestehende Konflikte zu dramatisieren. Stattdessen wolle er aufzeigen, dass ehrliche Gespräche über schwierige Themen im Wrestling weiterhin notwendig seien.

Ein Appell für Respekt und Wahrheit

Am Ende seiner ausführlichen Erklärungen machte D-Von deutlich, dass es ihm nicht darum gehe, Aufmerksamkeit zu erlangen, sondern Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.

Der ehemalige WWE-Star, der seit seinem Rückzug vom aktiven Wrestling vor allem als Produzent tätig war, zeigte sich dankbar für seine jahrzehntelange Karriere und die Unterstützung seiner Fans.

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