
In einer viel beachteten Episode der zweiten Staffel ihres Podcasts What Do You Wanna Talk About?, moderiert von WWE-Star Cody Rhodes, haben Cody und Brandi Rhodes erstmals umfassend über ihre Zeit bei All Elite Wrestling gesprochen, insbesondere über ihren Abgang im Jahr 2022 und die Darstellung, die ihrer Meinung nach nachträglich über sie verbreitet wurde. Cody Rhodes, der gemeinsam mit The Young Bucks, Kenny Omega und Tony Khan zu den Gründungsfiguren der Promotion gehörte, zog einen eindringlichen Vergleich, der die Wahrnehmung ihres Abgangs beschreiben sollte.
Cody erklärte, dass er und Brandi sich an eine Szene aus dem Film The Dark Knight erinnert fühlten, in der Batman zum Sündenbock gemacht wird, um das große Ganze zu schützen. Ähnlich habe es sich nach ihrem Abschied von AEW angefühlt. „Als wir die andere Promotion verlassen haben, wurden wir gewissermaßen umgeschrieben. Man hat uns sehr wie in The Dark Knight dargestellt“, so Cody. Damit meinte er, dass sie im Nachhinein – durch Medienberichte, Reaktionen von Fans und womöglich auch intern – in ein verzerrtes oder unvorteilhaftes Licht gerückt worden seien.
Brandi Rhodes nahm diesen Vergleich auf und zeigte dabei eine ungewöhnliche Mischung aus Selbstironie und Souveränität. Sie sagte, dass ihr das Image als düstere Figur gefalle und sie es durchaus genieße, in dieser Rolle wahrgenommen zu werden. Mit einem Augenzwinkern verglich sie sich mit einer bösen Stiefmutter und sagte: „Verstärkt nur meine Schönheit. Ich bin wie die böse Stiefmutter oder so.“
Brandi Rhodes über fehlende Anerkennung: „Ich hatte nie Stimmen hinter mir – und wollte sie auch nicht“
Im Verlauf des Podcasts wandte sich die Diskussion den langjährigen Vorwürfen gegen Brandi Rhodes zu, sie habe während ihrer AEW-Zeit keinen bedeutenden Beitrag geleistet und sei lediglich durch ihre Ehe mit Cody in eine prominente Position geraten. Diese Anschuldigungen konterte Brandi mit einer entschlossenen und zugleich sehr reflektierten Klarstellung.
Sie betonte, dass sie sehr wohl eine zentrale Rolle beim Aufbau der internen AEW-Strukturen gespielt und zahlreichen Talenten im Hintergrund geholfen habe, auch wenn dies für die Öffentlichkeit nicht sichtbar gewesen sei. Cody bestätigte diese Darstellung ausdrücklich und wurde dabei emotional, als er daran erinnerte, dass viele heutige AEW-Stars, die von den Fans gefeiert werden, in schwierigen Phasen auf Brandis Unterstützung zählen konnten.
Brandi erklärte, dass sie sich bewusst aus backstagepolitischen Machtspielen herausgehalten habe. Ihr sei es nie darum gegangen, sich durch taktische Allianzen Einfluss zu sichern. Sie sagte: „Ich habe auf eine Art und Weise beigetragen, die ich für richtig hielt. Und was ich nicht für richtig hielt, habe ich einfach nicht getan.“ Dabei sei es ihr egal gewesen, ob sie dafür Anerkennung bekam oder nicht. Besonders deutlich wurde sie, als sie erklärte: „Ich hatte diese Stimmen nicht hinter mir, als ich vorwärtsging. Aber ich will sie nicht. Ich brauche sie nicht. Ich brauche keine Zustimmung von jemandem, den ich selbst nicht gutheiße. Niemals.“
Damit lieferte Brandi Rhodes ein klares Statement gegen eine Wrestling-Kultur, die oft auf Netzwerkpflege, strategisches Verhalten und Einflussnahme setzt.
Der virale „Cody Raheem Rhodes“-Spott: Brandi reagiert erstmals öffentlich
Ein weiterer bemerkenswerter Abschnitt des Podcasts war die erste öffentliche Reaktion von Brandi Rhodes auf das mittlerweile weitverbreitete „Cody Raheem Rhodes“-Meme. Dieses entstand nach einer emotionalen Promo von Cody Rhodes bei AEW im Jahr 2021, in der er offen über seine Ehe mit einer schwarzen Frau und ihre gemischtrassige Tochter sprach. Obwohl die Promo ernst und aus persönlicher Überzeugung gehalten war, wurde sie in den sozialen Medien von Teilen der Fan-Community ironisch aufgenommen und entwickelte sich zu einem viralen Meme, das bis heute kursiert.
Cody sprach das Thema im Podcast offen an und wollte wissen, wie Brandi damit umgeht. Ihre Reaktion fiel betont gelassen und selbstbewusst aus: „Ich denke nicht über sie nach. Ich sehe sie die ganze Zeit, und es ist egal. Manche Leute halten es für lustig. Das ist in Ordnung. Es tut nicht weh“, erklärte sie. Auf die Nachfrage, ob sie sich dadurch angegriffen oder beleidigt fühle, antwortete sie nüchtern: „Nein, das ist einfach nur dumm. Die Leute sind einfach nur dumm.“