Im Jahr 2019 war Cody Rhodes maßgeblich an der Gründung von All Elite Wrestling beteiligt. Während seiner Zeit bei der Company spielte Rhodes eine wichtige Rolle bei der Verpflichtung von Talenten und fungierte als Executive Vice President.
Die Details hinter dem Abgang von „The American Nightmare“ im Jahr 2022 bleiben ein Geheimnis, aber seit seiner Rückkehr zu WWE hat sich Rhodes positiv über das Unternehmen geäußert, das er hinter sich gelassen hat. Doch nicht alle sehen das so.
In einem Interview mit Ariel Helwani behauptete CM Punk, dass AEW kein Geschäft gewesen sei und gab zu, dass seine Zeit bei AEW, gelinde gesagt, durchwachsen gewesen sei – wir berichteten
Während seines eigenen Auftritts in der MMA Hour bei Ariel Helwani erklärte Rhodes, warum er Punk nicht zustimmen kann.
„Das ist seine Meinung, nicht meine. Es ist immer wichtig für mich, die Leute daran zu erinnern, dass ich so stolz auf das bin, was ich, Matt, Nick, Kenny, Tony, Bernie, Brandi, Dana und Chris – und ich nenne all diese Leute, weil ich bei all diesen Meetings dabei war, egal, wie sehr das Internet versuchen wird, eine Geschichte in die eine oder andere Richtung zu spinnen – wenn nicht einer dieser Leute bei der Gründung dabei gewesen wäre, wäre das Unternehmen nicht entstanden.
Ich bin so stolz auf das, was geschaffen wurde, ich bin so stolz auf das, was es für die Industrie als Ganzes bedeutet, für die Wrestler und ihr Wohlergehen und ich habe eine unglaubliche Liebe für so viele Leute in diesem Locker Room, einschließlich der Bucks und Kenny, mit denen wir für immer durch das, was wir getan haben, verbunden sind.
Es ist also nicht mein Urteil, als ich dort war, wurde die Infrastruktur gerade aufgebaut, wir haben neue Dinge ausprobiert, es war ein Start-up-Unternehmen und ich wünsche ihnen nur das Beste.“
Rhodes‘ Zeit bei AEW überschnitt sich kurz mit der von Punk, nachdem dieser im August 2021 zu AEW gekommen war. Während Rhodes bestätigte, nie Probleme zwischen Punk, Khan und der Elite gesehen zu haben, hatte er das Gefühl, dass es von Anfang an Spannungen zwischen Punk und den AEW-Talenten gab. Letztendlich gibt er aber niemandem die Schuld an den Problemen.
„Ich glaube einfach, dass es eine Menge Missverständnisse und schlechte Kommunikation gab. Ich spreche nicht von Mobbing oder so etwas, aber man muss schon ein bisschen altmodisch sein, um zu wissen, was Zusammenarbeit bedeutet. Und ich glaube, das waren einfach Schiffe in der Nacht. Ich weiß, als du mich das letzte Mal gefragt hast, war ich in der Schweiz. Ich liebe Matt und Nick und Kenny und ich liebe CM Punk. Ich weiß nicht wie, aber ich liebe ihn. Ich freue mich einfach für alle und ich denke, es war einfach ein Schiff und die Sache der Nacht. Aber ich war nicht da, also…“.
Während des Interviews sprach Cody Rhodes auch über die Möglichkeit, dass seine Frau Brandi Rhodes bei WrestleMania in diesem Jahr auftreten könnte und merkte an, dass es ihn „anwidere“, wie sie nach ihrem Abgang bei AEW behandelt wurde.
„Ich weiß nicht, ob ich es richtig ausdrücken kann, Wrestling ist gewalttätig, egal, wie man es betrachtet, ich möchte nicht, dass sie in Gefahr gerät, aber ich denke, man wird Brandi bei WrestleMania sehen und das würde mir viel bedeuten.
Wenn es jemals einen Moment gab, in dem sie sich wie eine Prinzessin fühlen sollte und wie jemand, der viel mehr für das Wrestling getan hat, dann war es, als sie so viele Leute, die für AEW arbeiteten, beim Namen nannte und sie in der Herde behalten wollte, als etwas schieflief.
Die Art und Weise, wie sie behandelt wurde, nachdem sie gegangen war und das war nicht von irgendeiner Company, nur im Allgemeinen, das macht mich immer noch wütend, und sie hatte eine großartige Erfahrung bei der letzten WrestleMania und ich freue mich darauf, weil ich das nicht ohne sie machen könnte. Ich weiß, dass es beim Wrestling keine Tränen gibt. Ich glaube (Disco Inferno) hat das gesagt, oder Russo vielleicht, aber ich neige dazu zu weinen. Das ist in Ordnung.“
Cody Rhodes hat sich auch zur Kontroverse um Vince McMahon geäußert und sagt, dass er die Dinge gerne aus einer juristischen Perspektive sehen würde.
Vince McMahon wurde in einem aufsehenerregenden Prozess der sexuellen Nötigung und des Sexhandels angeklagt. In der Folge wurde Vince McMahon aufgefordert, von seinem Posten als Executive Chairman von TKO zurückzutreten und die Unternehmensführung hat unmissverständlich erklärt, dass er unabhängig vom Ausgang des Prozesses nicht zurückkehren werde.
In der Sendung The MMA Hour wurde Cody Rhodes auf die Situation mit Vince McMahon angesprochen und bezog sich dabei auf seine Äußerungen bei der Pressekonferenz zum Royal Rumble, die nur wenige Tage nach Bekanntwerden der Anschuldigungen gegen McMahon stattfand:
„Man muss in solchen Momenten ehrlich sein. Ich glaube, jeder hatte an dem Abend versucht, auf seine Weise ehrlich zu sein, aber manchmal muss man die Dinge beim Namen nennen und darf keine Angst davor haben. Ich bin froh, dass ich diese Frage beantworten konnte.“
Rhodes antwortete, dass er die Dinge gerne vom juristischen Standpunkt aus betrachten würde und sagte, dass er sich der Situation bewusst sei, sich aber vollends auf seine Show konzentrieren müsse, aber er hoffe, dass der Gerechtigkeit Genüge getan werde:
„Heutzutage ist es sehr wichtig, dass man den Ankläger nicht in Verlegenheit bringt, wenn es um Anschuldigungen oder Ähnliches geht. Die Leute tun das manchmal sehr schnell. Ich bin auch kein Jurist und arbeite nicht in der Strafverfolgung. Ich möchte die Sache vom rechtlichen und juristischen Standpunkt aus betrachten. Hat jemand gegen das Gesetz verstoßen? Gibt es eine Schuld? Gibt es eine Strafe?
Ich will nicht naiv sein, aber ich muss mich ausschließlich darauf konzentrieren, wie wir aus einer Sendung die bestmögliche Show machen. Die Aufregung um Netflix, WrestleMania, die Rückkehr von The Rock. Ich habe nicht viel Zeit, mich darauf zu konzentrieren, aber ich sehe das wie jeder andere auch. Hoffentlich gibt es eine Lösung und Gerechtigkeit für den Täter.“
In einem Interview mit „Fox News“ sprach Rhodes über die neue Ära der WWE und warum er sich am meisten darüber freut, dass sich diese Ära von dem unterscheidet, was viele als das letzte goldene Zeitalter der WWE bezeichnen.
„Ich habe gehört, dass es die Ära der Wiedergeburt genannt wird und diese Sichtweise gefällt mir sehr,“ sagte Rhodes.
„Für mich als Wrestler ist das Aufregendste, dass wir nicht mehr im Schatten der Attitude Era stehen, weil wir in den letzten zwei Jahren bessere Geschäfte gemacht haben… Ich ziehe nur Vergleiche auf einer Schwarz-Weiß-Ebene, Dollar und Cent, in Bezug auf das, was die WWE in den letzten zwei Jahren erreicht hat.
Ich habe Renaissance wegen all der Dinge erwähnt, die wir versuchen, die Veränderung des Programms und auch der Charaktere. Sie sprechen jetzt anders an. Jedes Jahr hat seine Besonderheiten.
Es gab die Hulkamania – iss deine Vitamine und sprich deine Gebete. Dann gab es die Attitude Era – das (Jerry) Springer-artige Crash-TV. Jetzt haben wir mehr Superstars, die das Publikum ansprechen und mit ihnen in Kontakt treten können. Wir haben immer noch überlebensgroße Stars, keine Frage, aber das geht alles in diese Renaissance-Ära über.“
In den letzten zehn Jahren hat Cody Rhodes die Wrestling-Landschaft zweimal auf den Kopf gestellt. Zuerst im Jahr 2019, als er half, AEW mit The Young Bucks, Kenny Omega und Tony Khan zu gründen, und dann noch einmal im Jahr 2022, als er AEW für WWE verließ und half, die erfolgreichste Zeit der WWE seit Jahrzehnten einzuleiten.
All dies hat dazu beigetragen, dass Rhodes seine Geschichte an diesem Wochenende bei WrestleMania 40 abschließen kann, wo er Roman Reigns im Main Event der zweiten Nacht um die Undisputed WWE Universal Championship herausfordern wird. Einen Tag zuvor wird er gemeinsam mit Seth „Freakin“ Rollins in einem Tag Team Match gegen Roman Reigns & The Rock antreten – siehe auch: Aktuelle WrestleMania XL Matchcard