Der amtierende Undisputed WWE Champion Cody Rhodes hat im Podcast „All The Smoke“ von NBA-Champion Matt Barnes offen über seine Zukunft gesprochen. Dabei machte er deutlich, dass der nächste WWE-Vertrag, den er unterzeichnet, voraussichtlich sein letzter sein wird. In dem ausführlichen Gespräch sprach Rhodes über die Balance zwischen Familie und Wrestling, die Bedeutung seines Vaters Dusty Rhodes und seine langfristigen Pläne, die Karriere dort zu beenden, wo sie begonnen hat.
Cody Rhodes über die Herausforderung, Familie und Wrestling zu vereinen
Zu Beginn des Interviews ging Cody Rhodes auf die persönliche Belastung ein, die das Leben als Vollzeit-Wrestler mit sich bringt. Er erklärte, dass er sich intensiv mit der Frage beschäftigt habe, wie sich Beruf und Familie unter einen Hut bringen lassen. „Ich erinnere mich, dass jemand einmal sagte, dass es keine echte Balance gibt. Man kann nicht beides perfekt machen. Entweder man lebt für das eine oder für das andere“, sagte Rhodes.
Trotz dieser Erkenntnis versuche er, die seltenen ruhigen Momente im Leben zu nutzen, um für seine Familie da zu sein. Er erzählte, dass er häufig mit dem Privatjet nach Shows zurückfliege, selbst wenn es mitten in der Nacht sei, nur um am nächsten Morgen mit seiner Tochter Liberty frühstücken zu können. „Das erwartet sie von mir“, so Rhodes. „Sie versteht, dass ich für SmackDown weg bin, wie sie es nennt, aber sie weiß auch, dass ich für sie da bin, sobald ich zurück bin.“
Auch seine jüngere Tochter Leilani spiele dabei eine große Rolle. Rhodes versucht, bewusste Momente mit ihr zu schaffen, um die Bindung zu stärken, obwohl sein Terminkalender voll ist. Er erklärte, dass es für Wrestler heute dank moderner Arbeitsstrukturen leichter sei, Familie und Beruf zu kombinieren, da viele ihre Familien mit auf Tour nehmen könnten.
Das Familienleben auf Tour: „Wir versuchen, sie einzubeziehen“
Rhodes beschrieb, dass sich sein Familienleben eng mit seiner Karriere verknüpft habe. Seine Tochter Liberty sei bereits bei mehreren Events dabei gewesen, habe Backstage-Erlebnisse gesammelt und Fotoshootings besucht. „Wir haben versucht, sie in diese Welt einzubeziehen, weil das der einzige Weg ist, es zu schaffen“, sagte Rhodes.
Er erwähnte, dass es inzwischen für viele Wrestler üblich sei, Tourbusse zu besitzen, die als mobile Häuser dienen, damit die Familie ein vertrautes Umfeld behält. „Das ist etwas Besonderes“, erklärte Rhodes. „Man kann so weiterhin seine Leidenschaft leben, ohne die Nähe zu seiner Familie zu verlieren.“
Rückblick auf Dusty Rhodes: Der Einfluss seines Vaters
Ein zentrales Thema des Interviews war die Beziehung zu seinem verstorbenen Vater Dusty Rhodes. Cody sprach voller Bewunderung über ihn und darüber, wie dessen Entscheidungen sein eigenes Leben geprägt haben. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete Dusty nicht nur als Produzent und kreativer Kopf, sondern konzentrierte sich auch voll auf seine Rolle als Familienvater.
„Mein Vater war der beste Vater aller Zeiten“, betonte Cody. „Er war bei jedem Spiel, hat unsere Footballmannschaft trainiert, war in Cobb County eher als Coach bekannt als als ‚The American Dream‘. Das war seine wahre Identität, und genau das möchte ich auch erreichen.“
Diese Erfahrungen hätten ihn gelehrt, dass Erfolg im Wrestling nichts bedeute, wenn er nicht gleichzeitig auch als Vater präsent sein könne. Sein Ziel sei es, irgendwann den gleichen Weg wie sein Vater zu gehen und mehr Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, wenn sie älter werden.
Der Blick in die Zukunft: Ein letzter Vertrag und ein bewusstes Ende
Im weiteren Verlauf des Gesprächs machte Rhodes unmissverständlich klar, dass er sein Karriereende bereits im Blick habe. „Ich würde sagen, dass dies wahrscheinlich mein letzter Vertrag mit der WWE ist“, erklärte er. „Der nächste Vertrag, den ich unterschreibe, wird höchstwahrscheinlich mein letzter sein, und dann werde ich meine Karriere bei WWE beenden. Es ist das Haus, das mich aufgebaut hat, und das Haus, das mich zurückgebracht und mir diese wunderbare Position verschafft hat.“
Rhodes sprach davon, dass es mit zunehmendem Alter schwerer werde, die körperliche und mentale Belastung des Tourlebens zu tragen. Deshalb wolle er seine Laufbahn so gestalten, dass er rechtzeitig einen Übergang in eine ruhigere Phase finde. „Man kommt an einen Punkt, an dem man nur noch eine bestimmte Zeit weitermachen kann. Ich weiß, wo ich hin will“, sagte er.
Er wolle sicherstellen, dass seine Kinder ihn in den wichtigsten Momenten ihres Lebens an ihrer Seite haben. „Wenn sie dieses Alter erreichen, möchte ich nicht mehr so viel unterwegs sein“, erklärte Rhodes. „Ich will da sein, wenn sie mich brauchen.“
Dankbarkeit und Ausblick
Abschließend zeigte sich Rhodes dankbar für die Möglichkeiten, die ihm die WWE geboten hat. „Ich bin in einer wunderbaren Position. Ich verdanke dieser Firma alles, was ich habe“, erklärte er. Trotz der anstrengenden Jahre auf Reisen empfand er Demut und Stolz darüber, dass er seine Karriere auf diese Weise gestalten könne.
Mit Blick auf die Zukunft deutete Rhodes an, dass er dem Wrestling auch nach seinem aktiven Rückzug verbunden bleiben möchte, möglicherweise in einer kreativen oder beratenden Rolle. Offiziell ließ er diese Option jedoch offen, da sein Fokus derzeit vollständig auf seiner laufenden Championship-Regentschaft liege.
Eines machte Cody Rhodes in dem Gespräch jedoch deutlich: Wenn der Tag kommt, an dem er seinen letzten Vertrag bei WWE erfüllt hat, soll damit auch sein aktives Kapitel im Wrestling enden.
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