CM Punk stellt klar: WrestleMania Main Event war kein Ego-Trip, sondern eine Frage des Geldes – The Second City Saint verrät sein bestes Wrestling-Match

CM Punk hat im Laufe seiner Karriere unzählige denkwürdige Matches bestritten, doch wenn er selbst gefragt wird, welches für ihn das bedeutendste war, überrascht seine Antwort. Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist es nicht sein legendäres Match gegen John Cena bei Money in the Bank 2011, das für viele als das Symbol seiner Karriere gilt. Stattdessen nennt Punk ein wenig beachtetes Duell aus einer regulären Monday Night RAW-Episode vom 25. Februar 2013 – ein Match, das ihm persönlich bis heute im Gedächtnis geblieben ist.

Damals traf er erneut auf Cena, doch es ging nicht nur um Prestige, sondern auch um Cenas Titelchance bei WrestleMania 29. Im Rückblick beschreibt Punk diesen Abend als einen Moment, in dem pure Emotion, körperlicher Schmerz und unbändiger Trotz zusammenkamen. „Ich hatte Grippe, ich hatte Fieber und ich war einfach verdammt wütend“, erinnert sich Punk im Interview mit Metro. Trotz seiner angeschlagenen Verfassung stellte er sich dem Match und er war entschlossen, es nach seinen Regeln zu führen. „Das war für mich der Main Event von WrestleMania.“

Für Punk war es genau dieser Mix aus Erschöpfung, Wut und Trotz, der das Match auf ein neues Level hob. „Das ist wahrscheinlich das beste Match meiner Karriere“, sagt er. „Da war diese besondere Energie im Raum, ein spürbares Knistern in der Halle. Ich denke, das lag auch daran, dass ich zu dieser Zeit in meiner Karriere von purer Wut angetrieben wurde und genau das hat mich überhaupt auf die Beine gebracht hat.“

Obwohl das Match heute oft im Schatten des „Pipebomb“-Hypes und der großen Showdowns mit Cena oder dem Summer of Punk steht, zeigt Punks Rückblick, dass es oft die rohen, emotionalen Momente abseits der großen Bühnen sind, die für einen Wrestler persönlich am meisten bedeuten.

WrestleMania-Main-Event? Für Punk ging es ums Geld – nicht ums Ego

CM Punks Name war lange Zeit fast synonym mit der Kritik daran, dass er nie den letzten Spot bei WrestleMania erhielt. Seine Frustration über die fehlende Main-Event-Beteiligung wurde oft als Ego-Problem ausgelegt – eine Lesart, die er nun entschieden zurückweist. In der Masked Man Show sprach Punk offen über die wahre Motivation hinter seiner einstigen Besessenheit, die größte Bühne des Wrestlings zu headlinen: Geld.

„Der Grund, warum ich so besessen vom Main Event von WrestleMania war, ist die Bezahlung“, erklärte Punk. Punk machte deutlich, dass es ihm nie darum ging, am Ende der Show im Fokus zu stehen, vielmehr geht es um die finanziellen Realitäten im Wrestling-Business. „Wenn ich im Main Event stehe, verdiene ich mehr Geld.“

Mit dieser nüchternen Erklärung räumt Punk mit dem Mythos auf, dass jeder Topstar aus purem Ego den letzten Spot bei WrestleMania für sich beansprucht. Gleichzeitig machte er deutlich, dass sich das System inzwischen grundlegend verändert hat. „Das gibt es heute nicht mehr. Jeder bekommt ein fixes Gehalt und ehrlich gesagt, wir werden für das, was wir tun, anständig bezahlt“, so seine aktuelle Einschätzung zur Gehaltsstruktur unter dem TKO-Dach.

Gleichzeitig konnte sich Punk einen Seitenhieb auf die fehlende finanzielle Transparenz des Unternehmens nicht verkneifen. „Ja, ich finde, wir sollten alle mehr Geld bekommen, wenn man sich anschaut, wie gut es dem Unternehmen geht und wie laut TKO von den Dächern schreit, wie viel Geld es einnimmt“, erklärte er.

Kein Hunger nach Ruhm mehr – Punk denkt anders über Erfolg

Punk, der nach seiner WWE-Rückkehr 2023 erneut im Rampenlicht stand und bei WrestleMania 41 in einem Triple Threat Match gegen Seth Rollins und Roman Reigns antrat, blickt heute mit mehr Gelassenheit auf seine frühere Rastlosigkeit zurück. „Ich bin 46 und brauche an diesem Punkt meines Lebens keine Unmengen an Geld mehr“, erklärte er. „Biggie hatte recht: mehr Geld, mehr Probleme. Und ich hasse das so sehr.“
Mit „Biggie“ bezieht sich Punk auf den legendären verstorbenen Rapper The Notorious B.I.G., dessen Song Mo‘ Money, Mo‘ Problems diese Erkenntnis auf den Punkt bringt.

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