Carlito spricht offen über WWE-Abschied, Vertragsfehler und Loyalität – Talente bekommen an Thanksgiving-Woche frei: SmackDown wird im Voraus aufgezeichnet

Carlito starrt direkt in die Kamera

In einem Interview mit Busted Open Radio sprach Carlito über die Gründe für sein Ende bei der WWE. Nachdem sein Vertrag nicht verlängert worden war, fand er in der Independent-Szene schnell neue Möglichkeiten. Rückblickend gab er jedoch zu, einen entscheidenden Fehler gemacht zu haben.

Bei seiner Rückkehr unter der Führung von Triple H habe er sich vorgenommen, Ruhe zu bewahren und jede kreative Richtung zu akzeptieren. Doch anstatt einen langfristigen Vertrag zu unterzeichnen, entschied er sich für eine kürzere Laufzeit. Im Nachhinein betrachtet sieht Carlito diese Wahl als Nachteil. Er ist überzeugt, dass WWE ihn ohnehin nach Ablauf eines Standardvertrags entlassen hätte. Mit seiner Entscheidung habe er sich jedoch selbst ein Jahr genommen.

Er sagte: „Als ich meinen Vertrag bei Hunter unterschrieben habe, war mein erstes Ziel, nicht verrückt zu werden, wenn ich zurückkehre. Egal, welche Rolle oder Aufgabe man mir geben würde, ich wollte es akzeptieren. Mein Vertrag ist inzwischen ausgelaufen, und ehrlich gesagt habe ich mich selbst ein Stück weit ins Aus manövriert. Ich habe das Gefühl, dass ich damals einen kürzeren Vertrag als sonst unterschrieben habe. Wäre es der übliche Vertrag gewesen, hätten sie ihn wahrscheinlich einfach auslaufen lassen und mich anschließend entlassen. Durch die kürzere Laufzeit habe ich mir am Ende aber ungefähr ein Jahr selbst genommen. So ist es eben.“

Trotz dieses Rückschlags betonte er, dass er für eine kleinere Rolle bei WWE offen wäre, sollte sich eine Gelegenheit ergeben. Der Fokus liegt für ihn aktuell jedoch auf seiner Arbeit außerhalb der größten Wrestling-Bühne.

Kritik an fehlender Loyalität

Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging Carlito auch auf das Thema Loyalität ein. Über viele Jahre habe er WWE als seine Heimat betrachtet und stets betont, loyal zu sein. Seine Sichtweise habe sich jedoch grundlegend geändert.

Er machte deutlich, dass Loyalität für ihn immer gegenseitig sein müsse. Da er jedoch das Gefühl hatte, dass WWE ihm gegenüber nicht loyal war, begann er, seine Einstellung zu hinterfragen. Um seine Sichtweise zu verdeutlichen, zog er einen sehr harten Vergleich:

„An diesem Punkt fühle ich mich, als wäre ich in einer einseitigen Beziehung gefangen. Loyalität muss von beiden Seiten kommen. Wenn sie dir keine Loyalität entgegenbringen, dann bist du irgendwann offen für andere Möglichkeiten. Ich wollte, dass es funktioniert, aber wenn die andere Seite keine Wertschätzung zeigt, muss man die Beziehung beenden.“

WWE plant SmackDown-Doppelaufzeichnung vor Thanksgiving

Die WWE hat für die diesjährige Thanksgiving-Woche eine Änderung beschlossen, die sowohl für die Talente als auch für die Mitarbeiter positiv ist. Wie aus dem Podcast WrestleVotes Radio bekannt wurde, wird die SmackDown-Ausgabe vom 29. November 2025 im Voraus aufgezeichnet. Somit haben die Superstars und die Crew den Black Friday frei und können das verlängerte Wochenende im Kreise ihrer Familien verbringen.

Doppelaufzeichnung in Denver

Um dies zu ermöglichen, veranstaltet WWE am Freitag, den 22. November, eine Doppelaufzeichnung in der Ball Arena in Denver, Colorado. An diesem Abend wird zunächst die reguläre Live-Episode ausgestrahlt, bevor direkt im Anschluss auch die Black-Friday-Ausgabe produziert wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Fans am darauffolgenden Freitag dennoch eine neue SmackDown-Show zu sehen bekommen, ohne dass die Superstars reisen oder arbeiten müssen.

Veränderungen im Vergleich zu früheren Jahren

In der Vergangenheit war WWE häufig in die Kritik geraten, weil Shows während der Feiertage live ausgetragen wurden. Ein besonders kontroverses Beispiel war die Live-Ausstrahlung von Monday Night Raw am 25. Dezember 2017 aus der Allstate Arena in Chicago. Trotz starker Kritik war die Halle an diesem Abend ausverkauft. Mit der neuen Strategie unter dem Dach von TKO hat WWE jedoch begonnen, die Zahl der nicht im Fernsehen übertragenen Veranstaltungen zu reduzieren, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

Wrestling-Tradition an den Feiertagen

Dennoch bleibt das Thema Wrestling an den Feiertagen tief verwurzelt. In den 1980er-Jahren war Thanksgiving ein fester Bestandteil des Wrestling-Kalenders. Jim Crockett Promotions und die NWA etablierten Starrcade als jährliches Großereignis, das an diesem Tag stattfand und für viele Fans eine ähnliche Bedeutung wie WrestleMania hatte. Auch das Wrestling am Weihnachtstag hat Tradition. WWE hat diese Praxis in den vergangenen Jahren durch eine Tournee zwischen Weihnachten und Neujahr fortgeführt, die regelmäßig ausverkaufte Shows in Nordamerika hervorbrachte.

Verbindung zur Survivor Series

Die Doppelaufzeichnung in Denver dient zugleich als Vorbereitung auf die Survivor Series, die am Samstag, den 29. November, in San Diego, Kalifornien, stattfinden wird. Durch die Vorproduktion der SmackDown-Ausgabe möchte WWE sicherstellen, dass sowohl die Einschaltquoten als auch die Stimmung rund um das Event hoch bleiben, ohne die Belastung für das Roster unnötig zu erhöhen.

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