Bryan Danielson enthüllt Details zu seinem AEW-Debüt: Vertrag erst kurz vor All Out 2021 und letztes Gespräch mit Vince McMahon

Bryan Danielson sitz im Ring und zeigt mit dem Finger nach oben

Als Bryan Danielson und Adam Cole im September 2021 bei AEW All Out ihre Debüts feierten, schien dies für viele Beobachter der Wrestling-Welt das Ergebnis eines langfristig geplanten Szenarios zu sein. Beide Auftritte waren die Höhepunkte einer Show, die Wrestling-Geschichte schrieb und AEW international ins Rampenlicht rückte. Doch wie Bryan Danielson nun in einem Interview mit Nick Stav offenbarte, waren die Abläufe hinter den Kulissen ganz anders, als es den Anschein hatte.

Danielson erklärte, dass er seinen Vertrag mit AEW erst zwei bis drei Tage vor All Out unterzeichnet habe. Adam Cole habe sogar bis zum Tag der Veranstaltung gewartet, um seine Unterschrift zu leisten. Diese Enthüllung verdeutlicht, wie kurzfristig Entscheidungen in der Wrestling-Branche getroffen werden können. Nach außen hin wirkte das Doppel-Debüt wie ein perfekt orchestrierter Plan, tatsächlich war es eine Abfolge von spontanen Entschlüssen, die erst im letzten Moment festgelegt wurden.

Für Danielson war dies jedoch kein ungewöhnlicher Vorgang. Er betonte, dass das Wrestling-Geschäft schon immer von Flexibilität und spontanen Veränderungen geprägt war. Auch wenn AEW-Präsident Tony Khan Ideen für zukünftige Entwicklungen gehabt habe, sei nichts endgültig entschieden gewesen, bis die Verträge unterzeichnet waren.

Telefonat mit Vince McMahon nur wenige Tage vor dem Wechsel

Die Enthüllungen wurden noch bemerkenswerter, als Danielson über ein Telefonat mit Vince McMahon sprach, das nur wenige Tage vor seinem Debüt bei AEW stattfand. Der frühere WWE-Champion berichtete, dass er McMahon Anfang August 2021 bereits mitgeteilt habe, sich für AEW entschieden zu haben, obwohl der Vertrag zu diesem Zeitpunkt noch nicht unterschrieben war.

McMahon wollte diese Entscheidung jedoch nicht kampflos akzeptieren. In einem weiteren Telefonat, kurz vor All Out, unterbreitete er Danielson ein alternatives Angebot, um ihn von einem Verbleib bei WWE zu überzeugen. Danielson schilderte, dass dieses Gespräch in einem respektvollen Ton geführt wurde. Er erinnerte McMahon daran, dass er bereits sein Wort gegeben habe und ein Bruch dieser Zusage den Respekt, den McMahon ihm entgegenbrachte, untergraben würde.

„Sir, ich habe dieser Sache bereits zugestimmt. Und wenn ich das rückgängig machen würde, würden Sie mich dann noch respektieren?“, so Danielson. Laut seiner Aussage antwortete McMahon nach kurzem Zögern: „Verdammt, du hast recht.“ Diese Worte bestätigten für Danielson endgültig, dass seine Entscheidung der richtige Schritt war.

Integrität als entscheidender Faktor

In dem Gespräch mit Nick Stav machte Danielson deutlich, dass seine Beweggründe nichts mit finanziellen Angeboten oder größerer medialer Aufmerksamkeit zu tun hatten. Vielmehr sei es für ihn um Integrität und Loyalität gegangen. Er habe AEW sein Wort gegeben und wollte dieses Versprechen nicht brechen. Für ihn sei es wichtig gewesen, dass er seinen Prinzipien treu bleibe, auch wenn WWE ihm möglicherweise attraktive Optionen geboten hätte.

Nur fünf Tage nach diesem letzten Gespräch mit McMahon betrat Danielson bei AEW All Out 2021 zum ersten Mal die Bühne von All Elite Wrestling. Gemeinsam mit Adam Cole sorgte er für eine der lautesten Publikumsreaktionen in der modernen Wrestling-Geschichte. Das Timing der beiden Debüts, die direkt aufeinanderfolgten, verstärkte die Wirkung und gilt bis heute als einer der größten Momente in der Geschichte von AEW.

Rückblick auf eine Entscheidung mit großer Tragweite

Rückblickend bezeichnet Danielson die Situation als typisch für das Wrestling-Geschäft. Entscheidungen würden oft in letzter Minute fallen, selbst wenn es für die Zuschauer nach einer langen und detaillierten Planung aussehe. Für ihn persönlich sei der Schritt zu AEW nicht nur eine berufliche, sondern auch eine persönliche Entscheidung gewesen, die er bis heute nicht bereut.