Bret Hart über Triple H: Spannungen bleiben bestehen – Rückblick auf WrestleMania 41 und ein Match in Deutschland

Foto mit Bret "The Hitman" Hart links und Triple H rechts

WrestleMania 41 in Las Vegas war nicht nur Schauplatz spektakulärer Matches, sondern auch der Bühne für die jährliche WWE Hall of Fame Zeremonie. Triple H stand in diesem Jahr im Mittelpunkt der Ehrungen, nachdem er als Headliner gefeiert wurde. Doch ein kurzer Moment während der Übertragung rückte eine andere WWE-Legende ins Rampenlicht: Bret „Hitman“ Hart.

Die Kameras fingen ein, wie sich Triple H und Bret Hart die Hände schüttelten. Direkt danach war bei Bret eine sichtbare Reaktion zu erkennen, die für Gesprächsstoff sorgte. Er rollte mit den Augen, und die Zuschauer griffen dies in den sozialen Medien sofort auf. Was zunächst wie ein beiläufiger Augenblick wirkte, wurde zum Symbol für die weiterhin angespannte Beziehung zwischen den beiden ehemaligen Wrestling Stars.

Bret Hart bestätigt seine Reaktion und spricht über alte Lasten

Bei einem Auftritt im Rahmen eines Inside The Ropes-Interviews mit Kenny McIntosh wurde Bret direkt auf die Szene angesprochen. Mit einem Grinsen bestätigte er den Augenblick: „Habt ihr das bemerkt?“ Auf die Frage, wie es um sein Verhältnis zu Triple H heute steht, wich er einer klaren Antwort aus und sprach stattdessen über die emotionale Last, die er seit Jahren mit sich herumträgt.

„Ich vergleiche es immer damit, einen großen Sack Steine mit sich herumzutragen. Wenn man diesen einfach ablegen könnte, wäre es leichter für die mentale und emotionale Gesundheit. Gleichzeitig muss man aber auch seinem Herzen folgen. Ich weiß nicht, wo ich mit Triple H stehe.“

Diese Worte machen deutlich, dass die Spannungen zwischen Bret Hart und Triple H auch Jahrzehnte nach dem Montreal Screwjob nicht vollständig beigelegt sind. Das berüchtigte Ereignis von 1997, bei dem Bret seinen WWF Titel unter kontroversen Umständen an Shawn Michaels verlor, ist untrennbar mit seiner Karriere verbunden und belastet bis heute die Wahrnehmung seiner Beziehung zu Vince McMahon, Shawn Michaels und Triple H.

Die Ehrung für ein legendäres Match mit Steve Austin

Neben Triple H, der eine zentrale Rolle spielte, wurde auch Bret Hart im Rahmen der Zeremonie geehrt. Er erhielt Anerkennung für sein legendäres Submission-Match gegen „Stone Cold” Steve Austin bei WrestleMania 13 im Jahr 1997, das unter Wrestling-Fans und Experten als eines der besten Matches aller Zeiten gilt. Der Kampf markierte den endgültigen Durchbruch von Austin und zeigte zugleich Bret Harts technische Fähigkeiten auf höchstem Niveau.

Für Bret selbst war dieser Moment karriereprägend. Bei den Fans kam der Händedruck mit Triple H bei WrestleMania 41 jedoch weniger als ein versöhnliches Wiedersehen an, sondern wirkte vielmehr wie eine notwendige Geste in einem angespannten Verhältnis.

Erinnerungen an RAW in Deutschland 1997

Bret Hart nutzte im Interview auch die Gelegenheit, eine weniger bekannte Geschichte zu erzählen, die seine angespannte Beziehung zu Triple H unterstreicht. Im März 1997 trat er in einer Ausgabe von „Monday Night RAW” in Berlin gegen Triple H an. Das Match war ursprünglich so angesetzt, dass Hart eine klare Niederlage erleiden sollte.

Bret schilderte, dass er in der Umkleidekabine erfuhr, dass Triple H ihn im Ring schultern solle. Sie sagten mir: ‚Triple H wird dich 1, 2, 3 pinnen.‘ Ich antwortete, dass ich erst mit Vince McMahon sprechen wolle, bevor ich irgendetwas akzeptiere.“ Grundsätzlich habe er nie ein Problem damit gehabt, Matches zu verlieren – mit Ausnahme seiner legendären Auseinandersetzung mit Shawn Michaels bei der Survivor Series 1997.

In einem Gespräch mit Vince McMahon argumentierte Hart, dass es keinen Sinn ergebe, ihn ausgerechnet in Deutschland verlieren zu lassen. Das Land war zu dieser Zeit einer seiner stärksten Märkte, und nur wenige WWE-Superstars hatten dort eine ähnliche Popularität. Vince erkannte nach Harts Einwänden, dass eine klare Niederlage nicht im Interesse der laufenden Storyline mit Steve Austin gewesen wäre, und änderte die Entscheidung.

Bret Hart über den Wert des deutschen Marktes

In dem Interview erinnerte sich Hart außerdem daran, wie Vince McMahon ihm im Jahr 2010 bestätigt habe, dass die WWE den deutschen Markt nach seinem Abgang nie mehr in derselben Stärke zurückgewinnen konnte. Diese Aussage verdeutlicht die außergewöhnliche Beliebtheit, die Bret Hart in Deutschland genoss, und erklärt auch, warum er eine klare Niederlage in Berlin für falsch hielt.

Bret betonte, dass Triple H damals bereits Einfluss auf das Booking hatte und er das Gefühl hatte, dass dieser ihn bewusst schwächen wollte. „Man konnte sehen, wie er blass wurde, als Vince die Entscheidung zurücknahm. Er hatte es schon im Kopf, mich in Deutschland clean zu besiegen. Das zeigt, wie sehr er es damals auf mich abgesehen hatte.“

10 Kommentare

  1. Hab ein recht gutes Gedächtnis und kann mich nicht erinnern, daß 2010 ein Bret Hart bekannter oder gar beliebter in Deutschland war, als ein Triple H. Mittlerweilen habe ich das Gefühl, der sichtlich verbitterte Bret Hart gibt immer mehr Interviews und haut die wildesten Sachen raus, um seinen Geldbeutel aufzubessern.

    • Lesen und verstehen. Da steht nicht, dass er 2010 beliebter war. Nur, dass Vince mit ihm in dem Jahr drüber gesprochen hat. Ansonsten finde ich es schwierig, Bret verbittert zu nennen – er wird eben einfach immer das Gleiche gefragt, was soll er machen? Jedes Mal eine andere Antwort geben?

      • So schaut’s aus, Bret wird immer wieder danach gefragt. Verbittert? Nicht wirklich, es wirkt er wie eine menschliche Enttäuschung. Wo ist das Problem sich einfach zu entschuldigen, und das aufrichtig. Ist wie bei Goldberg, seine Entschuldigungen wirkten alle fade und die würde ich ebenso wenig annehmen. Aufrichtigkeit ist das A & O und das verstehen viele nicht.

      • Nur weil man etwas gefragt wird, muss man darauf ja nicht antworten… Als gefragter Mensch von sogenannten Journalisten könnte man ja auch mla zu solchen Schreiberlingen sagen „wenn ihr keine anderen Fragen habt, wieso soll ich mit euch reden und immer weiter ein verbittertes Bild abgeben? Ich würde gerne mal über positive Dinge in meinem Leben reden“ Das kann dann 2 Dinge zur Folge haben… Die Schreiberlinge fragen ihn nie wieder was. Oder aber er spricht mal über andere Dinge und Dinge, über die er auch reden möchte. Tut er aber nicht… was für mich bedeutet, er k*tzt sich gerne aus und suhlt sich daran, verbittert zu sein. Daher kommen auch die Vorwürfe, dass er verbittert sei, weil er eben genau dieses Bild abgibt.

  2. Bret ist leider immer mehr verbittert. Er könnte auch einfach die WWE meiden, wenn er mit der Geschichte von 1997 nicht abhaken kann.

    Außerdem kann er als gefragter dem Journalist auch klar und deutlich sagen, dass er keinerlei Fragen mehr zum Montreal Screwjob beantworten wird. Aber das kann er leider nicht, da er vermutlich genau für diese Fragen bezahlt wird.

    Naja, was solls.

  3. Triple H als Wrestler? OK bis gut, in seiner Blütezeit auch sehr sehr gut. Menschlich? Schon immer ein ganz mieser Charakter! Gibt sehr viele Wrestler die kein gutes Wort über ihn sagen können (schon vor seiner Zeit als Schwiegersohn)

  4. Da hast du wahrscheinlich Recht. Aber über wem sagt das denn kein anderer Wrestler? Fast bei jedem der größten und bekanntesten Wrestler gibt es Leute die gegen diese Personen sprechen. Da gibt es glaube ich wenige Ausnahmen wie zum Beispiel den Taker wo man wirklich selten irgend etwas schlechtes gelesen hat. Das ist aber auch nur meine Meinung.

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