Die dritte Volume
Zwischen Ichika, Nino, Mitsuki, Yotsuba und Itsuki entbrennt ein Konkurrenzkampf, bei dem die Schwestern untereinander auch vor List und Tücke nicht zurückschrecken – schließlich haben die Mädchen nach anfänglicher Ablehnung längst angefangen, sich für ihren Nachhilfelehrer zu erwärmen. Als Futaros Schwester plötzlich erkrankt und er deswegen den Bus verpasst, drohen sämtliche Pläne ins Wasser zu fallen. Und das ist bei weitem nicht die einzige Überraschung, die hoch oben im winterlichen Paradies auf die Reisegäste wartet. Am Ende der Reise wird jedoch nichts mehr so sein, wie es einmal war…
Die Rezension
Im Angesicht der zweiten Staffel war bereits vorher klar, dass uns hier noch keine finale Auflösung aller Fragen erwarten würde. Doch das sympathische Fünferteam und deren Bemühungen, Futaro näher zu kommen, erweist sich auch in den finalen Episoden der ersten Staffel als effektvolles Zugpferd, von dem man sich ohnehin einfach jetzt noch nicht komplett verabschieden möchte. Und dann ist da ja noch der Kinofilm, der gemessen am hiesigen Erfolg der Adaption und dessen Vorlage früher oder später ganz sicher ebenfalls bei uns aufschlagen wird.
Die Serie lebt von ihren ausgewogen geschriebenen Charakteren und der guten Mischung aus Humor und Romantik. Nur ganz selten driftet die Geschichte in Kitsch und Slapstick ab, aber das kann man gemessen an der allgemeinen Lockerheit der Inszenierung verzeihen. Mir gefällt an der Serie, dass es sich bei den Fünflingen nicht um bloße Objekte handelt, sondern um ausdrucksstarke Individuen, die – wie in den letzten Episoden einmal mehr angedeutet wird – sehr unter der schwierigen Beziehung zu ihrem Vater leiden, was viele der besonders anfänglich als unsympathisch deutbaren Verhaltensweisen erklärt.
Die weiterhin qualitativ hochwertige Animationskunst des für die Adaption verantwortlichen Studio Bisbury Animation, gut gewählte deutsche Sprecher und ein vielversprechendes Finale welches Lust auf mehr macht, resultieren in einem sehr zufriedenstellenden vorläufigen Abschluss. Wer aber partout nicht abwarten kann, bis die nächsten Folgen in deutscher Sprachausgabe zur Verfügung stellen, kann das Sequel bereits jetzt in vollständiger Form im Originalton mit Untertiteln auf Crunchyroll abrufen.
Die Blu-Ray
Gute hundert Minuten Gesamtspielzeit umfassend die vier Episoden, welche hier wie immer als Transfer in nativem 1080p aufschlagen. Für die letzten beiden Volumes gab es von meiner Seite aus nur positive Worte, was sich hier glücklicherweise auch nicht ändert. Durchgehend erstklassige Bildschärfe, eine exzellente Detailwiedergabe und satte Farben mit knalligen Highlights am Fließband bilden einmal mehr das Fundament für eine rundherum gelungene Veröffentlichung, welche sich abseits der bewusst eingesetzten Überstrahlungen im Kontrastbereich bei hellen Szenen – was weiterhin Geschmackssache bleibt – absolut keine Fehler leistet.
Auch beim Sound bleibt alles wie gehabt. KAZÉ liefert sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur im verlustfreien Format DTS-HD MA 2.0 aus, was angesichts der dominanten Dialoglastigkeit der Serie keinerlei Wünsche nach einem Upgrade weckt. Das gesprochene Wort ist zu jedem Zeitpunkt bestens verständlich, auch der Soundtrack überzeugt mit guter Dynamik und schwelt unaufdringlich mit der Story mit. Geliefert wird die Disc abermals im Digipak, dazu gibt es als einziges Extra ein zwanzig Seiten starkes Booklet mit Artworks und Episodenguide. Gegenwärtig sind dafür im Schnitt fünfunddreißig Euro fällig.
Fazit
„In meiner ersten Review zur Serie habe ich The Quintessential Quintuples als erstes großes Herzensprojekt in diesem Jahr bezeichnet. Nun ist die erste Staffel bereits durch und es juckt mir angesichts der Auflösung auf all meine Fragen tierisch in den Fingern, schon vorab ein bisschen Lookie-Lookie zu betreiben. Die sympathischen Charaktere und die Aussicht auf ein rundes Happy End haben es mir einfach angetan. Auch die finalen Folgen überzeugen mit einer guten Mischung aus Romantik und Witz, ohne dass man gleichzeitig von unnötigen Fanservice überrollt wird. Wenn es so weitergeht, hat die Serie definitiv Potenzial, sich zu einem meiner ganz persönlichen Favoriten im Animejahr 2022 zu mausern. Mit der erneut sehr gelungenen Blu-Ray kann man quasi nichts falsch machen, nur große Extras sollte man in Sachen Bonusmaterial nicht erwarten.“
Ein Rezensionsmuster ist uns freundlicherweise von KAZÉ zur Verfügung gestellt worden.
Quelle Bildmaterial: „©Negi Haruba/KODANSHA/“The Qunintessential Quintuplets“
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