Blick hinter die Kulissen: Ehemaliger Creative Writer Andrew Goldstein beschreibt WWE als „politisches Minenfeld“

Hunderte von Writern und Produzenten sind im Laufe der Jahre bei der WWE ein und ausgegangen, und jeder von ihnen hat eine einzigartige Geschichte über seine Erfahrungen beim Wrestling Marktführer zu erzählen.

Für Andrew Goldstein, der von Juni 2006 bis Januar 2007 als Creative Writer bei World Wrestling Entertainment tätig war, war die damalige Arbeitsplatzkultur schwer zu bewältigen. Er geht sogar so weit und betitelt seine Erfahrungen an dem Ort als „politisches Minenfeld“ mit „haifischverseuchten Gewässern“, hauptsächlich wegen der gemischten Wahrnehmung, die bestimmte Entscheidungen, welche er traf, hervorriefen.

„Die Wahrnehmung, dass man mit einer Legende zusammen ist, kann sich im Handumdrehen gegen einen wenden. Es könnte heißen: ‚Seht euch diesen Kerl an, für wen hält er sich?‘ Da musste man wirklich sehr vorsichtig sein.

Andrew Goldstein ging darauf genauer ein und gab ein explizites Beispiel:

„Wenn man zum Beispiel auf der Tribüne mit Wrestlern saß, mit einem Superstar, der eine Promo machte, konnte es passieren, dass jemand das auf dich abwälzte und sagte: ‚Du versuchst dich bei den Jungs einzuschmeicheln. Du spielst mit Vorlieben. Alles hatte eine negative Seite, man konnte nicht gewinnen.“

Ein langjähriger Veteran der WWE ist der Vizepräsident für kreatives Schreiben und Booking sowie Senior Producer. Die Rede ist von Michael P.S. Hayes – der ehemalige Anführer der Fabulous Freebirds – einem Wrestling Stable aus den 80er-Jahren, ist seit 1977 Teil des professionellen Wrestlings und seit Februar 1995 in verschiedenen Rollen speziell für die WWE tätig. 

Goldstein reflektierte über seine spezifischen Interaktionen mit Hayes und erinnerte sich daran, dass er sich recht schnell beleidigt fühlte, wenn mal Witze über das Pro-Wrestling erfolgten.

„Bei Typen wie Michael Hayes war mir zunächst nicht klar, in welchem Ausmaß dieser Job sein Leben beeinflusst. Michael Hayes ist seit seiner Jugend im Wrestling-Business und hat nie ein anderes Leben gekannt und wenn man sich in seiner Gegenwart über etwas lustig machte, was mit dem Wrestling zu tun hatte und worüber jeder lachen könnte, war er anders eingestellt. Er hat es bitterernst aufgefasst und sehr persönlich genommen.“

Neben seiner Tätigkeit als kreativer Autor für die WWE hat Goldstein auch für MTV, BET und Spike TV gearbeitet und schreibt bis heute für Complex, einem Medien- und Unterhaltungsunternehmen für Jugendkultur mit Sitz in New York City.