Becky Lynch und Seth Rollins über negative Fanreaktionen, Lacey Evans und einen ungewöhnlichen Zwischenfall abseits des Rings

Seth Rollins und Becky Lynch blicken vom Ring in die Zuschauermenge

In einer neuen Ausgabe der Show „Something’s Burning“ sprach Becky Lynch ausführlich darüber, wie sie die kreativen Entwicklungen unmittelbar nach ihrem historischen Erfolg bei WrestleMania 35 erlebt hat. Die damalige mehrfache Championesse schilderte, wie schwer ihr der Übergang fiel, nachdem sie den Main Event von WrestleMania bestritten hatte und anschließend in eine Fehde mit Lacey Evans geschickt wurde. Lynch sagte wörtlich:

„Ich habe direkt nach WrestleMania 35 angefangen, mit Lacey Evans zu arbeiten. Gott segne sie, aber sie war einfach nicht … Für mich war es schrecklich, vom Main Event von WrestleMania zu jemandem zu wechseln, der noch nichts erreicht hatte.“

Dieser offene Tonfall blieb nicht ohne Reaktion. Lacey Evans, die zwar seit ihrem WWE-Abschied nicht mehr aktiv im TV auftritt, aber weiterhin eine große Social-Media-Präsenz besitzt, meldete sich beinahe umgehend zu Wort. In einem scharf formulierten Beitrag stellte Evans klar, dass sie sich die Kritik von Lynch nicht gefallen lassen werde. Evans schrieb:
„Hasse nicht den Spieler. Hass das Spiel. Die einzige Person, die mehr geweint hat als du, war das Baby, das ich auf der Hüfte hatte, während ich alle Chancen genutzt habe. Wenn ich zurückkomme, wirst du immer noch nichts anderes tun, als mir sanft die Hand zu schütteln und hinter der Bühne sagen, wie süß meine kleine Familie ist.“

Mit diesen Bemerkungen machte Evans deutlich, dass die Spannung zwischen den beiden weit über die TV-Story hinausgeht. Ihre Reaktion zeigte, dass sie die Aussagen von Lynch als persönlichen Angriff empfand. Die Wortwahl deutete darauf hin, dass es in der Vergangenheit möglicherweise schon öfter zu Reibungen gekommen war, die nie vollständig geklärt wurden. Durch Becky Lynchs Rückblick auf die damalige Zeit wurde diese Situation erneut an die Oberfläche gebracht und beide Frauen öffentlich in eine Konfrontation geführt, die seit Jahren unterschwellig existiert.

Becky Lynch erzählte von einem emotionalen Moment, in dem ihre Tochter erstmals die Schattenseiten des Wrestlings erlebte.

Neben beruflichen Rückblicken sprach Becky Lynch auch über einen sehr persönlichen Moment, der sie tief berührt hat. Während „Money in the Bank” saß ihre Tochter Roux zum ersten Mal in der ersten Zuschauerreihe. Lynch berichtete, wie aufgeregt und fröhlich ihre Tochter gewesen sei, bevor sie selbst zum Ring ging. Roux habe sich zunehmend für die Musik und die Atmosphäre interessiert, das Wrestling selbst jedoch zunächst nur am Rande wahrgenommen.

Die Situation änderte sich schlagartig, als Lynch als Heel auftrat und entsprechend ausgebuht wurde. Lynch schilderte diesen Moment wie folgt: „Sie war sehr aufgebracht. Sie saß in der ersten Reihe und sah sich die Show zum ersten Mal an. Sie hatte das Ladder-Match der Frauen gesehen. Es hatte ihr sehr gefallen. Und dann kam ich heraus und war plötzlich die Bösewichtin und die Schurkin.“

Die Reaktion des Publikums verstärkte den Schock bei Roux. Lynch sagte weiter: „Sie hatte kein Problem damit, dass ich gemein war. Sie hatte kein Problem damit, dass ich verprügelt wurde. Aber als die Menge ‚Becky s*cks‘ rief, konnte sie das nicht ertragen. Sie sagte: ‚Meine Mama ist nicht schei*e. Warum sagen die, Mama ist schei*e?‘ Und dann brach sie in Tränen aus.“

Becky Lynch fiel dieser Moment besonders schwer, weil keine ihrer Erklärungen die Gefühle ihrer Tochter sofort beruhigen konnte. Sie versuchte ihr verständlich zu machen, dass die Buhrufe ein Teil ihres Jobs sind und sogar zeigen, dass sie ihre Rolle richtig spielt. Lynch sagte dazu: „Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass das ich bin. Ich mache nur meinen Job. Das bedeutet, dass ich gut in meinem Job bin. Ich möchte, dass sie sagen: ‚Becky ist schlecht.‘ Aber sie meinte: ‚Du bist doch nicht schlecht!‘ Sie versteht es immer noch nicht.“

Auch Seth Rollins schilderte seine Perspektive auf diesen Moment: „Sie fragte: ‚Warum haben sie gesagt, Mama ist doof?‘ Vor ein paar Wochen haben wir sie am Montag beim Wrestling gesehen und sie fragte: ‚Haben sie Mama gemocht?‘ Ich sagte: ‚Nein, Schatz, sie müssen Mama ausbuhen. Das ist Mamas Job.‘“

Seth Rollins konfrontierte einen Fremden, der ihn wegen seines Cybertrucks beleidigt hatte

In derselben Folge berichtete Seth Rollins von einem Vorfall abseits des Rings, der ihn überraschend hart traf. Es ging um seinen Cybertruck, den er eigenen Aussagen zufolge nicht direkt bei Tesla gekauft hatte, sondern von einem Bekannten übernommen hatte, der das Fahrzeug weiterverkaufen wollte. Rollins erklärte dazu: „Ich habe einen Cybertruck. Ich habe ihn nicht bei Tesla gekauft, sondern von einem Kumpel, der ihn weiterverkaufen wollte. Er wollte damit etwas Geld verdienen, also habe ich ihn zu einem guten Preis bekommen.“

Er schilderte, wie der Wagen im Straßenverkehr regelmäßig zu negativen Reaktionen führte, obwohl er selbst keinerlei besondere Haltung gegenüber dem Hersteller habe. Rollins sagte: „Die Leute zeigen mir den Stinkefinger, Mann. Sie zeigen mir auf der Straße den Stinkefinger.“

Ein bestimmter Vorfall blieb ihm besonders im Gedächtnis. Während er gemeinsam mit Becky Lynch und ihrer Tochter unterwegs war, zeigte ihnen ein Fremder beim Vorbeigehen den Mittelfinger. Rollins beschrieb die Situation wie folgt:
„Wir saßen in diesem verdammten Cybertruck, fuhren einfach nur, ohne zu rasen, ohne irgendetwas zu tun, und dieser Typ, der mit seinem Hund spazieren ging, machte einfach …“

In der Show imitierte Rollins den Moment, in dem der Mann den Mittelfinger hob. Becky Lynch habe ihn in diesem Augenblick gebeten, sich nicht aufzuregen, doch Rollins konnte den Vorfall nicht ignorieren. Er sagte: „Ich drehe das Ding um. Ich mache eine verdammte Kehrtwende, halte neben dem Typen und sage: ‚Was zum Teufel ist dein Problem?‘“

Die Antwort des Mannes lautete: „Es liegt nicht an dir. Es liegt am Lkw.“

Rollins war über diese Antwort völlig fassungslos. Er konnte nicht nachvollziehen, warum jemand so eine Geste machen würde, während er mit seiner Familie im Auto sitzt. „Er hat mir den Stinkefinger gezeigt! Er hat mir den Stinkefinger gezeigt, Mann! Dabei fahre ich meine Tochter zur Schule!“

Nach der Konfrontation habe er am ganzen Körper gezittert und ergänzte: „Ich war so sauer.“

6 Kommentare

  1. Becky Lynch kann man nicht vorwerfen. Wenn man einige Matches von Lacey Evans anssieht weiss ja genau wie schlecht sie als Wrestlerin ist. Sie kann nichts und hat keine wrestlerische Fähigkeiten. Nur Hau drauf Schläge und das rumprotzen.

    • Klar hat Sie genau so ihre Schuld wenn Sie einen Job ausübt in dem Sie wirklich wirklich nie gut gewesen ist. Da wird Becky nicht die einzige sein die so gedacht hat. Deshalb kann Sie ihr doch trotzdem die Hand geben und sich mit ihr unterhalten. Warum sind Menschen immer gleich so kindisch wenn Sie kritisiert werden?

  2. Ja also was LAcey Evans angeht… sie hatte irgendwie ein gewisses Charisma, das wars dann aber auch. Im ring war sie ne Gurke, und darauf bezog sich Becky ja ziemlich direkt, und ich finde wer das Standing eienr becky hat, kann sich solche Aussagen auch erlauben. Sie gehörte zur absoluten Spitze, und auch wenn sie nicht mehr ganz das Niveau von früher hat, istz sie immer noch gut. Eine Evans sollte die Klappe da lieber halten.

    Die Reaktion ihrer Tochter ist für mich so ein „Nachweis“ warum ich der Meinung bin dass die Kinder beim Wrestling nix zu suchen haben.

    Es ist nicht grundlos, dass Wrestling in Deutschland eben ab 18 ist. (wobei ich mir da grad nicht mehr so sicher bin, könnte sein, dass es auf 16 gesenkt wurde, meine aber nicht… ist aber auch egal, Kinder dürfen jedenfalls nicht zusehen)

    Kinder können hier doch gar nicht auseinanderhalten, was zur Show gehört und was nicht. Wird die eigene Mutter als „Schei*e“ beschimpft, nimmt die Tochter das natürlich wahr und versteht nicht, was los ist. Das kann man dem Kind auch nicht erklären, keine Chance… dafür braucht’s ein gewisses geistiges Alter.

    Leider ist geistiges Alter aber auch nicht mit dem tatsächlichen Alter gleichzusetzen… Gibt unglaublich viele Wrestlingzuschauer, die geistig derart dünn besiedelt sind, dass sie überhaupt nicht schnallen das es ne Show ist und die Heels da nur ihren Job machen.

    Bleibe aber dabei, eine 4-Jährige hat beim Wrestling nix verloren…

    Habe da auch z. B. die Bilder von Daniel Bryans letzten Matches im Kopf, wo seine kleinen Kinder in der ersten Reihe zugesehen haben, wie er blutend im Ring agiert hat… mal im Ernst, muss das sein?

    Wäre doch viel besser, mit den Kids vor dem TV zusammen die Show später zu Hause anzugucken und ihnen dabei zu erklären, was da eigentlich abgeht, und immer zu sagen „guck, Papa geht’s ja gut, alles nur Show“

  3. Weil Becky Lynch ja auch das Nonplusultra war als sie angefangen hat. Was hatte sie denn erreicht, als altgediente mit ihr arbeiten mussten? Ist das etwa unter ihrem Niveau mit unerfahrene zu arbeiten?
    Irgendwie vergisst Becky, dass sie auch mal angefangen hat

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