Der Film
Gerade erst hat die junge Megan Turner (Jamie Lee Curtis, Halloween) ihre Ausbildung zur Polizistin erfolgreich abgeschlossen, da gerät sie auch schon mitten in einen Supermarktraub inkl. Geiselnahme. Megan hat keine Wahl: Sie muss den Täter in Notwehr erschießen. Dessen Waffe wird allerdings später nicht am Tatort gefunden. Die frischgebackene Polizistin gerät in Verdacht, entgegen aller Beteuerungen einen Unbewaffneten erschossen zu haben. Plötzlich steht sie nicht nur suspendiert, sondern auch isoliert dar und beginnt, immer mehr an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln.
Die Rezension
Mit Blue Steel ist Regisseurin Bigelow ein starker, zeitloser Thriller gelungen, der selbst nach knapp 20 Jahren nichts von seiner Spannung verloren hat. Zwar ist die Rahmenhandlung etwas dünn geraten und auch das Setting hat ein bisschen Staub angesetzt, dank zwei starker Hauptdarsteller und tollen Bildern fesselt der Film einen aber damals wie heute von der ersten bis zur letzten Sekunde an den Fernseher.
Doch die Welt schien 1989 noch nicht gänzlich bereits für starke Leinwandheldinnen zu sein, weshalb der Film auch unverdienterweise an den Kinokassen baden ging. Völlig zu Unrecht, denn Blue Steel bietet alle Zutaten, die ein guter Film braucht. Alleine dank der exzellenten Jamie Lee Curtis ist der Film daher nicht nur für Genrefans einen Blick wert.
Die Blu-Ray
Gemessen am Alter des 35mm – Originalnegativs ist der HD – Transfer des Films sehr gelungen. Das Bild zeigt sich angenehm detailstark und bietet auch in den Nahaufnahmen viele Schauwerte. Gelegentlich könnte die Schärfe etwas besser sein, dafür stimmen Kontraste und auch die Durchzeichnung in dunkleren Szenen überzeugt. Die Farben geben sich meistens angenehm natürlich, wobei lediglich der etwas zu hohe Anteil an Orange ein kleines bisschen störend wirkt, der in vielen Szenen über Gesichtern und Hintergründen liegt. Wirklich unnatürlich wirken die jeweiligen Momente aber glücklicherweise auch nicht. Kurzum, für einen zwanzig Jahre alten Film haben wir es hier mit einer würdigen Veröffentlichung zu tun.
Da wir es hier mit einem typischen Katalogtitel zu tun haben, muss der deutsche Zuschauer aber bei allen anderen Dingen starke Abstriche hinnehmen. Der Ton ist nämlich sowohl in deutscher als auch in eglischer Sprache lediglich in schnöden Stereo verfügbar, bleibt also entsprechend komplett frontlastig und lässt sämtliche Heimkinoelemente abseits des linken und rechten Lautsprechers vollständig außen vor. Das ist umso mehr enttäuschend, da ich mir sehr sicher bin, vor einigen Jahren bereits beide Tonspuren im DTS-HD MA 5.1 – Format auf irgendeiner Importversion vorgefunden zu haben. Warum STUDIOCANAL hier nicht imstande war, diese Spuren auch auf der deutschen Blu-Ray unterzubringen, kann ich leider nicht beantworten.
Enttäuschend ist es aber natürlich allemal. Und auch Extras finden sich abseits von ein paar Trailern zu anderen Veröffentlichungen nicht. Der letzte Screenshot ist darauf eine wunderbar passende Reaktion.
Fazit
„Nanu, das war es schon? Ja, lieber Leser! Denn gelegentlich kann man ja auch mit wenigen Worten viel ausdrücken. So wie auch eine eher dünne Rahmenhandlung trotzdem für einen extrem spannenden Film sorgen kann. Und ein solcher ist auch Blue Steel, der mit starken Darstellern, tollen Bildern und jeder Menge Nervenkitzel aufwartet. Und auch die dazugehörige Blu-Ray kann überzeugen, wenn auch mit kleinen Abstrichen beim Bild, die aber altersbedingt nicht ungewöhnlich sind und daher verschmerzt werden können. Beim Rest der Ausstattung muss man aber leider mit dem absoluten Minimum Vorlieb nehmen. Wen das nicht stört, der sollte Blue Steel definitiv eine Chance geben.“
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