Zuletzt liefen die Dinge nicht sonderlich gut für Bruce Wayne. Während Batman den „Kindern von Arkham“ samt deren Anführerin Lady Arkham vorerst die Tour vermasselt hat, die ganze Stadt mit Drogen zu überziehen, landet dessen Alter Ego Bruce nach einem durch Drogen injizierten Angriff auf Wayne Tech’s neuen Boss Oswald Cobblepot alias Pinguin in Arkham Asylum. Gleichzeitig verwandelt sich Gotham City unter dessen neuem (und mittlerweile völlig wahnsinnigen) Bürgermeister Harvey „Two-Face“ Dent in einen Polizeistaat. Niemand scheint mehr sicher zu sein. Die Identität der mysteriösen Lady steht mittlerweile fest, doch wozu das alles? Bruce muss aus Arkham Asylum raus. Dafür gilt es, eine kurzweilige Allianz mit einem eigenartigen Patienten einzugehen, der nicht nur durch ein eigenartiges Lachen, blasse Haut und grüne Haare auffällt, sondern scheinbar auch eine Menge über Lady Arkhams Pläne weiß…
Arkham Asylum hat den Charme einer preiswerten Jugendherberge in Jugoslawien.
Tatsächlich findet Bruce Mittel und Wege, um Arkham (beinahe) unbehelligt verlassen zu können. Jetzt gilt es nicht nur, ein Gegenmittel für die immer noch wirkende Droge zu finden, sondern den Bösewichten endlich das Handwerk zu legen. Während Batman einer Spur im Haus der Eltern einer stadtbekannten Journalistin nachgeht, erfährt Bruce Wayne, wer für seine Einlieferung nach Arkham verantwortlich ist. Und auch Selina Kyle muss vorerst untertauchen. All das ist aber nur ein Vorgeschmack auf das, was noch folgt.
All Filler, no Killer
Enttäuschenderweise bietet Episode 4 nicht die Qualität der vorherigen Episode, sondern dient eher als Vorbereitung auf das große Finale, mit dem pünktlich zum Jahresende gerechnet werden darf. Wir erfahren mehr über die Charaktere und deren Motivation, müssen ebenso die Verlässlichkeit von Verbündeten hinterfragen und zwischendurch die ein oder andere Entscheidung treffen. Mit weniger als 90 Minuten Spielzeit ist die Episode darüber überaus kurz ausgefallen. Am Ende der Folge steht jedoch eindeutig fest, wer Freund und Feind ist. Der We zum Finale ist damit geebnet und ich bin natürlich recht gespannt auf das Ende, von dem ich mir einiges erhoffe.
Harvey Dent will die Probleme der Stadt auf seine Weise lösen.
Bis dahin gehört Episode 4 für mich zu den bisher schlechtesten Episoden der Reihe, da einfach viel zu wenig passiert. Stattdessen werden erzählerisch lose Enden zusammengefügt, deren Ergebnisse aber nicht groß überraschen. Ein bisschen Detektivarbeit, wenige Quicktime – Events und dazwischen gewohnt wenig Interaktion. Auch hätte ich mir gewünscht, dass die Beziehung zwischen Bruce und Selina weitererzählt wird, stattdessen wird diese direkt am Anfang auf banale Weise aus der Episode gestrichen. Catwoman fürchtet um ihre Sicherheit und verschwindet deshalb aus der Stadt? Wenig passend für eine taffe Lady. Auch das eher schwache Finale hat mich nicht vom Hocker gehauen und lässt die kurze Episode sehr abrupt enden.
Wer ist Freund, wer ist Feind? In Gotham City ist alles möglich.
Gleichzeitig lässt das Auftauchen des Jokers vermuten, dass die Entwickler eine zweite Staffel planen. Natürlich bin ich vorerst nur darauf aus, das Ende von Season 1 zu erfahren. Ingesamt hat mich die Story nachwievor sehr gepackt und muss sich im Finale Ende Dezember mit der ersten Episode zur dritten Staffel „The Walking Dead“ messen. Bis dahin kann ich trotz schwacher Filler – Folge jedem nur raten, sich das Spiel mal anzusehen. Dank der Steam Sales ist die komplette Season auf Steam bis Ende November für unter 20€ erhältlich. Und das ist sie mehr als wert. Kommenden Monat folgt dann natürlich der Abschlussbericht zu Batman samt Fazit und Wertung. Man darf gespannt sein!