
Die New World Order (nWo) gilt als eine der bedeutendsten Gruppierungen in der Geschichte des professionellen Wrestlings und wird bis heute mit Eric Bischoff in Verbindung gebracht. Im Podcast „Heat Wrestling“ äußerte sich der frühere WCW-Präsident zu den wiederkehrenden Vorwürfen, die Idee der nWo sei nicht seine eigene gewesen. Besonders Greg Gagne, der Sohn von Wrestling-Legende Verne Gagne, hatte behauptet, Bischoff habe das Konzept von ihm gestohlen. Doch Bischoff widersprach entschieden und bezeichnete Gagnes Aussagen als realitätsfern.
„Ein Körnchen Wahrheit, aber viel Fiktion“ – Bischoff über verzerrte Geschichten
Laut Bischoff neigen Persönlichkeiten wie Greg Gagne oder auch Vince Russo dazu, wahre Begebenheiten mit fiktiven Elementen anzureichern, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Das führe dazu, dass manche Geschichten ein Körnchen Wahrheit enthalten, aber durch gezielte Verzerrung völlig verfälscht werden. Im Fall von Gagne sei es jedoch schwer, überhaupt ein wahres Element zu identifizieren. Bischoff betonte, dass er in seiner Zeit bei WCW als alleiniger Kreativverantwortlicher fungierte und niemand von Turner Broadcasting in kreative Entscheidungen involviert war.
Gagne wird von Bischoff zwar dafür gelobt, ein solides Gespür für Match-Psychologie gehabt zu haben, doch er sei keineswegs kreativ wegweisend gewesen. Vielmehr nennt Bischoff andere Talente wie Terry Taylor und Jeff Jarrett als Beispiele für Wrestling-Persönlichkeiten, die aktiv junge Talente förderten und wussten, wie man eine Storyline innerhalb eines Matches glaubwürdig erzählt.
Keine Inspiration aus Japan – Bischoff widerspricht der NJPW-Theorie
Deutliche Worte fand Bischoff auch für die weitverbreitete Theorie, dass die nWo von einer japanischen Promotion wie New Japan Pro Wrestling inspiriert wurde. Diese habe laut Bischoff niemals eine Storyline entwickelt, die der nWo auch nur annähernd ähnelte. Dave Meltzer, einer der bekanntesten Wrestling-Journalisten, und Greg Gagne hätten sich regelrecht gestritten, wer die vermeintliche Vorlage geliefert habe. Für Bischoff steht fest: Beide liegen falsch.
Der langjährige WCW-Offizielle sagte weiter, dass er in erster Linie aus den Fehlern der Gagnes gelernt habe, vor allem, was den Umgang mit TV-Produktionen und kreativen Entscheidungen angeht. Die AWA, einst von Verne Gagne gegründet, sei aus seiner Sicht auch deswegen untergegangen, weil Personen wie Greg an entscheidenden Stellen Fehler gemacht hätten.
Bischoff ging mit Greg Gagne hart ins Gericht und verglich ihn mit einem verletzten Tier am Straßenrand, das einem leidtue, aber nicht zu retten sei. Er wolle sich nicht mehr mit Leuten wie Gagne oder Vince Russo befassen, sondern sie einfach ihren eigenen Niedergang erleben lassen.
Niemand wollte bei der nWo fehlen – Bischoff über den massiven Zulauf hinter den Kulissen
In einem Gespräch mit Inside The Ropes stellte Eric Bischoff eine häufig diskutierte Frage klar: Kein einziger Wrestler habe sich jemals geweigert, Teil der nWo zu werden. Im Gegenteil – Woche für Woche hätten sich Talente hinter den Kulissen darum bemüht, einen Platz in der Gruppierung zu ergattern. Die nWo war laut Bischoff das heißeste Konzept ihrer Zeit, und das schwarz-weiße Branding wurde zum Sinnbild eines Karriere-Boosts.
Laut Bischoff standen montags viele Wrestler vor seiner Bürotür, hofften auf eine Einladung zur Gruppe und baten regelrecht darum, ein Teil der Bewegung zu werden. Die nWo war nicht nur eine Gruppierung, sondern ein kulturelles Phänomen, das die Wrestling-Landschaft nachhaltig veränderte. Mit Stars wie Hulk Hogan, Kevin Nash und Scott Hall an der Spitze war die Gruppierung für viele Talente das ultimative Karriereziel.
Absage an Shawn Michaels: Warum Bischoff den WWE-Star 1997 nicht zur WCW holte
Ein weiteres aufschlussreiches Thema sprach Bischoff im gleichen Interview an: die Frage, ob er 1997 Shawn Michaels zur WCW holen wollte. Auch wenn Kevin Nash und Scott Hall, selbst Teil der nWo, dem WCW-Präsidenten den Vorschlag gemacht hätten, sei für Bischoff von Anfang an klar gewesen: Shawn Michaels sei damals keine Option.
Laut Bischoff lag der Grund dafür in Michaels’ damaligem Verhalten hinter den Kulissen. Er bezeichnete den mehrfachen WWE-Champion als „unkontrolliert“ und fügte hinzu, Michaels sei „ein Fall für die Klapse“ gewesen. Selbst Scott Hall habe im Vergleich dazu noch disziplinierter gewirkt. Bischoff führte aus, dass er schon damals unter starkem beruflichen Stress gelitten habe, kaum Schlaf gefunden habe und keinen weiteren Unruheherd ins Boot holen wollte.
Rückblickend sagte Bischoff, dass Michaels 1997 keine zwanzig Minuten in der WCW überlebt hätte. Die WCW war damals stark von Gruppendynamiken geprägt. Die alteingesessenen Talente aus der NWA-Ära, die sogenannten „Originals“, hätten laut Bischoff niemals zugelassen, dass jemand wie Michaels sein Verhalten aus der WWE bei ihnen fortführt.
Zwar zeigte sich Bischoff versöhnlich gegenüber der heutigen Version von Shawn Michaels, die als ruhig, diszipliniert und gläubig gilt, doch für das Jahr 1997 sei eine Zusammenarbeit völlig ausgeschlossen gewesen. Michaels sei damals schlichtweg nicht tragbar gewesen, und auch der interne Lockerroom hätte dies nicht toleriert.
Wow Easy E vergisst allmählich vieles.
Er war nicht alleine verantwortlich sondern auch ua Hulk Hogan.
Unruheherde hatte er jede Menge im Roster, das weiss mittlerweile da Jahr für Jahr Geschichten über diese Zeit immer und immer wieder erzählt werden vor allem von Leuten wie Kevin Nash, die irgendwann so 1997 stehen geblieben sind.
Tatsache ist das die NWO Storyline aus Japan geklaut wurde und Tatsache ist das SM nie zu WCW gewechselt wäre!
Tatsachen ohne Beweise… Schöne neue Welt 😀
So wie Michaels damals drauf war, bei einer passenden Summe und wieder mit seinen Kumpels Nash,Hall u X-Pac zusammen… könnte ich mir das schon vorstellen