
– Leyla Hirsch hat sich erstmals ausführlich über ihr Ende bei All Elite Wrestling und ihre Erfahrungen mit der Promotion geäußert. In der Wrestling-Talkshow Soul Sessions blickte die 28-Jährige ehrlich auf ihre Zeit bei AEW zurück, die im Februar endete, nachdem ihr Vertrag nicht verlängert wurde. Obwohl sie sich über die Menschen bei AEW positiv äußerte, fiel ihr Gesamturteil über ihren Run zurückhaltend aus. Sie beschrieb ihn lediglich als „anständig“, da viele ihrer persönlichen und beruflichen Ziele unerreicht geblieben seien.
Besonders einschneidend war für Hirsch der Kreuzbandriss, den sie sich 2022 zuzog. Die schwere Verletzung war ein Wendepunkt. Sie fiel über ein Jahr aus und als sie zurückkehrte, sei für sie nichts mehr wie zuvor gewesen. Zwar konnte sie im Ring weiter Leistung zeigen, doch sie empfand es als frustrierend, keine Chance zu erhalten, tiefere Geschichten zu erzählen oder sich als Charakter zu entfalten.
Nicht erzählte Geschichten und ein verpasster Moment
Hirsch offenbarte, dass sie sich mehrfach kreative Ideen überlegt und auch bei Tony Khan vorgetragen habe, unter anderem eine persönliche Storyline über ihre Herkunft aus Russland. Diese sollte im Rahmen ihrer Fehde mit Kris Statlander erzählt werden. Doch diese Erzählung wurde nie umgesetzt. Das habe sie besonders enttäuscht, weil sie glaubte, dass die Story sowohl ihr selbst als auch AEW hätte helfen können.
Sie erklärte, dass sie sich immer große Mühe gegeben habe, insbesondere auch bei Ring of Honor. Dort habe sie viel Energie investiert, doch letztlich habe sie den Eindruck gehabt, dass sie keinen kreativen Einfluss nehmen konnte. Als Performerin sei das für sie besonders schwer gewesen. Sie sagte, sie habe sich selbst irgendwann nicht mehr als die „echte“ Leyla Hirsch gefühlt.
Frust über fehlende Storylines bei ROH
Ein zentrales Thema ihres Gesprächs war die Abwesenheit von wirkungsvollen Storylines. Hirsch betonte, dass Wrestling-Fans vor allem Geschichten sehen wollen. Bei AEW gebe es durchaus gute Beispiele dafür, etwa die Story zwischen Mariah May und Toni Storm, doch sie selbst und viele andere Talente hätten mit strukturellem Desinteresse zu kämpfen gehabt.
Gerade bei Ring of Honor habe sie immer wieder versucht, Vorschläge zu machen und kreative Arbeit zu leisten. Doch oft sei es so gewesen, dass ihre Ideen keine Beachtung fanden. Sie machte deutlich, dass es in einem kreativen Umfeld frustrierend sei, wenn man regelmäßig an Grenzen stößt und das Gefühl bekommt, keine Rolle zu spielen. Für sie sei es schwierig gewesen, zu sehen, wie viel Potenzial ungenutzt blieb. Trotz allem sei ihr Wunsch immer gewesen, dass Ring of Honor als Produkt erfolgreich sei.
Gespräch mit Tony Khan blieb aus
Sechs Wochen vor Vertragsende bemühte sich Hirsch um ein persönliches Gespräch mit Tony Khan, um über ihre Zukunft bei AEW zu sprechen. Dieses Gespräch kam jedoch nie zustande. Stattdessen fand ein Austausch mit einem Anwalt und einer weiteren Person aus dem Management statt, der laut Hirsch professionell und ehrlich verlief. Dort brachte sie ihre Frustrationen offen zur Sprache und betonte ihren Wunsch, bei AEW zu bleiben, sofern sich kreative Perspektiven ergeben würden.
Man versprach ihr eine Rückmeldung für Anfang Februar. Doch letztlich wurde ihr erst zwei Wochen vor Vertragsende mitgeteilt, dass ihr Vertrag nicht verlängert würde. Ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag lief der Vertrag aus. Sie betonte jedoch, dass sie trotz dieser Umstände mit ihrer professionellen Haltung zufrieden sei. Hätte sie sich selbstzufrieden verhalten, wäre sie womöglich noch bei AEW, doch sie bereue nichts und sei stolz auf ihren ehrlichen Weg.
Dankbarkeit trotz schwieriger Umstände und Blick nach vorn
Hirsch zeigte sich dankbar für die Plattform, die AEW ihr gegeben habe. Eine Rückkehr könne sie sich grundsätzlich vorstellen, allerdings nur unter veränderten Bedingungen. Ihr Fazit war differenziert. Sie sehe vieles kritisch, erkenne aber auch das Potenzial von AEW, wenn die Strukturen besser genutzt würden.
Aktuell ist Leyla Hirsch weiter aktiv und wird am Donnerstag bei Josh Barnett’s Bloodsport XIII in Las Vegas gegen Jordan Blade antreten. Zudem steht sie am Sonntag in Toronto im Ring, wo sie auf Jody Threat um die Smash Wrestling Women’s Championship treffen wird.
– All Elite Wrestling hat offiziell ein neues Highlight für den Sommer angekündigt. In der Donnerstagsausgabe von AEW Collision (siehe hier) bestätigte die Promotion, dass am Mittwoch, dem 11. Juni 2025, ein vierstündiges Special unter dem Titel AEW „Summer Blockbuster“ live aus Portland, Oregon, ausgestrahlt wird. Damit bringt AEW ein weiteres großes Event auf den Bildschirm, das das Sommerprogramm der Company weiter aufwertet.
Von der Markeneintragung zum bestätigten Special
Bereits am 14. April 2025 reichte AEW eine Markenanmeldung für AEW Summer Blockbuster ein. Schnell wurde darüber spekuliert, ob es sich dabei um eine neue Großveranstaltung oder lediglich um ein Merchandising-Konzept handelt. Mit der nun erfolgten offiziellen Ankündigung ist klar, dass AEW diesen Titel ernst nimmt und ein neues Format etablieren möchte.
Das Event wird als eine Art Sommer-Flaggschiff fungieren, ähnlich wie Winter is Coming, Beach Break oder Grand Slam. Damit erweitert AEW seine Liste von thematisch inszenierten TV-Specials, die in der Vergangenheit bereits hohe Quoten und viel Faninteresse generieren konnten.
Ein Pay-per-View-Feeling ohne zusätzliche Kosten
Obwohl es sich bei AEW Summer Blockbuster nicht um einen klassischen Pay-per-View handelt, wird die Show mit ihrer Laufzeit von vier Stunden einen vergleichbaren Umfang aufweisen. AEW plant damit offensichtlich ein Großereignis, das ohne Zusatzkosten für die Zuschauer über die regulären TV-Kanäle ausgestrahlt wird.
– Hier gibt es AEW Collision von Samstag in voller Länge und mit deutschem Kommentar: