Jim Ross hat offen dargelegt, dass er nicht daran glaubt, dass sein langjähriger Weggefährte Jerry Lawler noch einmal in den Wrestling Ring zurückkehren wird. In der aktuellen Ausgabe seines Podcasts Grilling JR sprach Ross über den Gesundheitszustand von Lawler, nachdem beide ein gemeinsames Wochenende bei einer Wrestling Veranstaltung in Pittsburgh verbracht hatten.
Zuvor hatte Lawler in einem Interview mit einem lokalen Fernsehsender aus Memphis erklärt, dass er ein weiteres Match zumindest nicht vollständig ausschließe. Diese Aussagen sorgten bei vielen Fans für neue Spekulationen über ein mögliches letztes Antreten des WWE Hall of Famers. Ross machte jedoch deutlich, dass er diese Idee mit großer Sorge betrachtet.
Sorge um Gesundheit und körperliche Verfassung
Ross erklärte, dass seine Einschätzung auf persönlichen Eindrücken beruhe, die er während der gemeinsamen Tage mit Lawler gesammelt habe. Er betonte, dass er seinem Freund gesundheitlich nichts Schädliches wünsche und ein Comeback deshalb kritisch sehe. Lawler habe sichtbar mit eingeschränkter Beweglichkeit und Problemen beim Gleichgewicht zu kämpfen. Diese Faktoren machten es aus Ross’ Sicht schwer vorstellbar, dass Lawler den körperlichen Anforderungen eines Matches noch gerecht werden könne.
Gleichzeitig zeigte Ross Verständnis für Lawlers innere Zerrissenheit. Wrestling sei für ihn nicht nur ein Beruf, sondern ein zentraler Bestandteil seines Lebens. Nach mehr als fünf Jahrzehnten im Geschäft falle es schwer, endgültig Abschied zu nehmen. Sollte Lawler dennoch den Wunsch verspüren und medizinisch dazu in der Lage sein, würde Ross ihn menschlich unterstützen. Realistisch betrachtet gehe er jedoch nicht davon aus, dass es jemals dazu kommen werde.
Lawlers eigene Aussagen und aktueller Gesundheitszustand
Lawler selbst hatte erklärt, dass der Gedanke an ein weiteres Match ihn weiterhin begleite, auch wenn er noch nicht wieder vollständig genesen sei. Im September erlitt er einen schweren Schlaganfall, von dessen Folgen er sich weiterhin erholt. Zwar kehren seine Kräfte langsam zurück und er nimmt wieder Termine bei Autogrammstunden wahr, doch der Alltag ist weiterhin von Einschränkungen geprägt.
Für Lawler ist der vorübergehende Verlust seines Hobbys, dem Malen, besonders schmerzhaft. Durch den Schlaganfall leidet er an einer Form von Farbenblindheit, die es ihm aktuell unmöglich macht, mit Farben zu arbeiten. Trotz dieser Umstände ließ Lawler durchblicken, dass er die Idee eines letzten Auftritts im Ring emotional noch nicht ad acta gelegt habe.
Klare Haltung der WWE zu einem möglichen Comeback
Zusätzliche Klarheit brachte ein Bericht von Fightful Select. Demnach liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die WWE Lawler medizinisch für ein weiteres Match freigibt, bei null Prozent. Sollte es entgegen aller Erwartungen doch zu einem weiteren Kampf kommen, wäre dieser ausschließlich im Rahmen einer unabhängigen Promotion denkbar.
Jim Ross weist rassistische Vorwürfe von D-Von Dudley zurück
Unabhängig von den Lawler Aussagen äußerte sich Jim Ross in derselben Podcast-Ausgabe auch zu schweren Anschuldigungen von D-Von Dudley. Ross wies entschieden zurück, jemals abfällige Aussagen über Dudley aufgrund dessen Hautfarbe gemacht zu haben. Die Vorwürfe hatte Dudley über Jahre angedeutet und im Oktober erstmals konkret benannt – wir berichteten.
Ross zeigte sich verwundert über die Anschuldigungen und erklärte, dass diese Worte nie von ihm geäußert worden seien. Er betonte, dass er sowohl D-Von Dudley als auch Bubba Ray Dudley persönlich eingestellt habe, als er in der WWE als Leiter der Talentbeziehungen tätig war. Aus seiner Sicht seien die Dudley Boyz fair gebucht worden, hätten gut verdient und zahlreiche Möglichkeiten erhalten, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Rückblick auf gemeinsame WWE Zeit
Ross erinnerte daran, dass die Dudley Boyz maßgeblich an einigen der bekanntesten TLC-Matches beteiligt waren. Diese Matches bezeichnete er als zeitlose Werke, die einen festen Platz in der Wrestling Geschichte hätten. Umso überraschter sei er gewesen, von den Vorwürfen zu hören, da er stets Respekt für die Arbeit und den Beitrag des Teams gehabt habe.
Darüber hinaus äußerte Ross die Vermutung, dass Unzufriedenheit mit der eigenen aktuellen Rolle in der Branche eine mögliche Ursache für die Anschuldigungen sein könnte. Er machte jedoch klar, dass dies lediglich eine persönliche Einschätzung sei. Trotz allem betonte Ross, dass er weiterhin offen für ein klärendes Gespräch wäre, auch wenn er dieses nicht aktiv suchen werde. Eine Reaktion von D-Von Dudley auf die Stellungnahme von Ross steht bislang aus.
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