Die Verbindung zwischen professionellem Wrestling und politischer Meinungsäußerung sorgt immer wieder für Diskussionen. Aktuell stehen zwei WWE Hall of Famer im Mittelpunkt, die sich öffentlich zu US-Präsident Donald Trump geäußert haben. Während Mick Foley Konsequenzen für seine klare Haltung zieht und sich von der WWE distanziert, bewertet Rob Van Dam politische Entscheidungen des Präsidenten aus einer völlig anderen Perspektive. Beide Fälle zeigen, wie unterschiedlich politische Aussagen im Wrestling-Umfeld aufgenommen werden und welche beruflichen Auswirkungen daraus entstehen können.
Mick Foley trennt sich bewusst von der WWE und nimmt finanzielle Einbußen in Kauf
Mick Foley hatte vor wenigen Tagen öffentlich erklärt, dass er künftig nicht mehr für die WWE auftreten wird und seinen WWE-Legends-Vertrag nicht verlängert, der Mitte des kommenden Jahres ausläuft – wir berichteten. Als Grund nannte Foley die Beziehung der WWE zu Donald Trump sowie seine Ablehnung gegenüber politischen Entscheidungen und öffentlichen Äußerungen des Präsidenten. Insbesondere die Behandlung von Einwanderern durch die Trump-Regierung sowie scharfe Kommentare Trumps über den Filmemacher Rob Reiner nach dessen Tod spielten für Foley eine entscheidende Rolle.
Im Wrestling Observer Radio wurde inzwischen, ausführlich über die möglichen finanziellen Folgen dieser Entscheidung gesprochen. Dave Meltzer machte deutlich, dass Foley mit seinem Schritt ein erhebliches wirtschaftliches Risiko eingeht. Dieses Risiko betreffe nicht nur seine Verbindung zur WWE, sondern auch andere Einnahmequellen außerhalb des Unternehmens. Meltzer berichtete von einer persönlichen Erzählung Foleys, der bereits bei einer One-Man-Show in Alabama negative finanzielle Auswirkungen erlebt habe, nachdem er zuvor öffentlich Kritik an Donald Trump geäußert hatte. Demnach seien am Tag der Veranstaltung zahlreiche Tickets storniert worden.
Trotz dieser Erfahrungen sei sich Mick Foley bewusst, dass politische Stellungnahmen seinem Geschäft schaden können. Dennoch halte er an seiner Haltung fest und sei bereit, die daraus resultierenden Konsequenzen zu tragen. Meltzer bezeichnete Foleys Entscheidung als einen großen Schritt, da sie nicht nur mögliche Einnahmen aus Merchandising und Lizenzzahlungen betreffe, sondern auch langfristige Auswirkungen auf seine Tour-Einnahmen haben könne. Merchandising-Erlöse beschrieb Meltzer als regelmäßige und vergleichsweise mühelose Einnahmequelle, räumte jedoch ein, dass ihm keine konkreten Zahlen zu Foleys Einkünften vorlägen. Gleichzeitig betonte er, dass Foley mit seinen Live-Auftritten weiterhin sehr erfolgreich sei.
Persönliche Beziehungen und unterschiedliche Maßstäbe bei Kritik
Im Zusammenhang mit öffentlicher Kritik wurde auch die Frage aufgeworfen, warum Mick Foley in der Vergangenheit nicht ähnlich konsequent gegen Vince McMahon Stellung bezogen habe. Dave Meltzer erklärte hierzu, dass Foley offenbar der Ansicht sei, dass bei Donald Trump und der politischen Entwicklung des Landes deutlich mehr auf dem Spiel stehe als bei einzelnen Personen innerhalb der Wrestling-Branche. Hinzu komme, dass Foley wie viele seiner Weggefährten über Jahre hinweg eine persönliche Beziehung zu Vince McMahon aufgebaut habe, was eine klare Trennung zusätzlich erschwere.
Rob Van Dam lobt politische Entscheidung von Donald Trump
Während Mick Foley seine Zusammenarbeit mit der WWE beendet, äußerte sich ein weiterer WWE Hall of Famer positiv über eine politische Entscheidung von Donald Trump. Am Donnerstag unterzeichnete der Präsident eine Durchführungsverordnung, mit der Bundesbehörden angewiesen werden, Marihuana in eine weniger restriktive Kategorie einzuordnen. Dieser Schritt gilt als bedeutende Veränderung in der US-Drogenpolitik und nähert die bundesweiten Regelungen jenen an, die bereits in vielen Bundesstaaten gelten.
Rob Van Dam reagierte öffentlich auf diese Entscheidung und bedankte sich auf der Plattform X bei Donald Trump. Er hob hervor, dass erstmals auf dieser politischen Ebene die medizinischen Wirkungen von Cannabis für Millionen von Menschen anerkannt worden seien, und bezeichnete die Entscheidung als besonderes persönliches Geschenk.
RVDS persönliche Geschichte verleiht der Aussage zusätzliches Gewicht
Die positive Reaktion von Rob Van Dam erhält zusätzliche Bedeutung durch seine eigene Vergangenheit. Im Jahr 2006 wurde er wegen Marihuana-Besitzes verhaftet, was damals zum Verlust seiner WWE- und ECW-Titel führte. Zu jener Zeit galt Cannabis im Rahmen der WWE-Wellness-Richtlinien als verbotene Substanz mit entsprechenden Konsequenzen für die Talente.
Heute ist Marihuana laut den aktuellen Wellness-Regularien der WWE nicht mehr verboten, und positive Testergebnisse im Zusammenhang mit Cannabis führen nicht mehr zu Geldstrafen. Die von Donald Trump unterzeichnete Durchführungsverordnung wird daher von Van Dam als weiterer Schritt hin zu einer vollständigen Neubewertung des Themas gesehen. Seine Unterstützung für diese Maßnahme ist entsprechend eindeutig.
Thank you @realDonaldTrump for admitting the medical effects of cannabis for millions of people, for the first time at your level in my entire life. Nice birthday present. 😏
— Rob Van Dam (@TherealRVD) December 18, 2025
President Trump signs executive order rescheduling marijuana from a Schedule 1 to a Schedule 3 controlled substance pic.twitter.com/GaIRreRT60
— CSPAN (@cspan) December 18, 2025
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