Seth Rollins denkt bisher nicht daran, seine Wrestling-Stiefel endgültig an den Nagel zu hängen. Dennoch macht sich der langjährige WWE-Star zunehmend Gedanken darüber, wie lange seine aktive Karriere realistisch noch andauern kann. In einem gemeinsamen Auftritt mit seiner Ehefrau Becky Lynch im Ross Tucker Podcast sprach Rollins offen über das Älterwerden im Wrestling-Geschäft und darüber, dass er sich der Endlichkeit seiner Laufbahn sehr bewusst ist.
Auf die Frage, ob er bereits über sein letztes Match nachdenke, wich Rollins dem Thema nicht aus. Stattdessen ordnete er seine aktuelle Situation realistisch ein und erklärte:
„Ich habe noch viele Jahre vor mir, daher bin ich mir nicht sicher, ob ich schon so weit bin. Aber ich denke oft über das Ende meiner Karriere nach, denn ich habe mit 17, 18 angefangen, bin jetzt fast 40 und werde sicher nicht bis 60 weitermachen. Ich bin also fast näher am Ende als am Anfang.“
Die Bedeutung der verbleibenden Jahre im Ring
Für Seth Rollins ist diese Erkenntnis kein Zeichen von Resignation, sondern vielmehr ein Auslöser für neue Gedanken über seine Rolle innerhalb der WWE. Er erklärte, dass ihn das Bewusstsein über die begrenzte Zeit im Ring dazu bringe, seine Prioritäten bewusster zu setzen. Dabei gehe es nicht nur um Titel oder Matches, sondern auch um den eigenen Beitrag zum Unternehmen.
Rollins beschrieb diesen inneren Prozess mit deutlichen Worten: „Ich denke über die Sterblichkeit nach, darüber, dass alles irgendwann zu Ende geht. Vielleicht gibt es eine gewisse Dringlichkeit, Dinge zu tun, die ich noch nicht getan habe, oder auf andere Weise einen Beitrag zu leisten.“
Gleichzeitig stellte er klar, dass ein konkreter Abschied für ihn noch in weiter Ferne liege: „Aber mein letztes Match, mein letzter Moment, das ist etwas, das sich noch so weit entfernt anfühlt, dass ich noch nicht ganz dort angekommen bin.“
Becky Lynch mit anderer Perspektive auf die Zukunft
Becky Lynch wurde im selben Gespräch ebenfalls gefragt, ob sie sich bereits Gedanken über ein Karriereende mache. Ihre Antwort fiel deutlich knapper aus als die ihres Mannes. Auf die Frage reagierte sie schlicht mit einem klaren „Nein, noch nicht“.
Netflix-Serie „Unreal“ bringt zusätzlichen Druck in den Alltag
Neben seinen Gedanken zur eigenen Karriere sprach Seth Rollins auch über die Arbeit an der Netflix-Serie „Unreal“, die er gemeinsam mit Becky Lynch umsetzt. Die Reality-Serie begleitet das Paar sowohl im WWE-Alltag als auch im Familienleben und gewährt Fans Einblicke hinter die Kulissen, die bislang selten öffentlich waren.
Rollins machte dabei deutlich, dass die Dreharbeiten deutlich anstrengender seien, als viele Zuschauer vermutlich erwarten würden. Er beschrieb die ständige Präsenz des Kamerateams offen und ohne Beschönigung: „Unreal ist interessant, weil es – ich sage das ganz freundlich – eigentlich eher mühsam ist. Denn es ist eine zusätzliche Crew, die einem folgt und alles, was man tut, quasi unter die Lupe nimmt. Man ist also ständig im Einsatz, auch wenn man gar nicht daran denkt. Das bedeutet für uns einen zusätzlichen Aufwand.“
Warum Seth Rollins dennoch an der Serie festhält
Trotz der zusätzlichen Belastung stellte Rollins klar, dass die Teilnahme an „Unreal“ keine spontane Entscheidung gewesen sei. Für ihn stehe hinter dem Projekt ein klarer Gedanke, der über reine Unterhaltung hinausgehe. Er erklärte, dass die Serie ein positives Bild von Familie innerhalb eines oft fordernden Geschäfts vermitteln solle.
Rollins formulierte seine Hoffnung wie folgt: „Ich hoffe, dass das Endergebnis gut wird und es dazu beiträgt, unsere Familiendynamik in einem Geschäft, das nicht gerade für Familiendynamik bekannt ist, in einem positiven Licht darzustellen und eine Art Inspiration für die Menschen zu schaffen, damit sie wissen, dass man das schaffen kann, dass man wrestlen und eine Familie haben kann und dass beides zusammen funktioniert.“
Er betonte dabei, dass es nicht darum gehe, sich zwischen Karriere und Familie entscheiden zu müssen, sondern zu zeigen, dass beides miteinander vereinbar sei.
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