Bei Notsam Wrestling Live hat Paul Wight sehr offen darüber gesprochen, wie ernst er seine Rückkehrpläne verfolgt. Er befindet sich nach einer erneuten Rückenoperation in einem langfristigen Rehabilitationsprozess. Wight erklärte, dass die vergangene Zeit stark von medizinischen Eingriffen geprägt gewesen sei. Jedes Jahr sei eine weitere große Operation hinzugekommen, was bei einer jahrzehntelangen Karriere kaum zu vermeiden sei.
Er formulierte es mit deutlichen Worten: „Mann, ich hoffe – es ist einfach eine Woche-für-Woche-Sache. Ich hatte vor ein paar Monaten eine kleine Rückenoperation … Wenn man lange genug dabeibleibt, kommt die Rechnung. Ich hatte jedes verdammte Jahr eine größere Operation in den letzten fünf Jahren, sei es nun eine Knie- oder eine Hüftoperation. Ich fühle mich wie dieser alte Pick-up-Truck. So nach dem Motto: ‚Okay, was ist jetzt kaputt?‘“
Mit diesem Vergleich beschrieb er eindrücklich, wie sehr ihn der körperliche Verschleiß fordert. Gleichzeitig machte er aber klar, dass er entschlossen ist, seine Rückkehr vorzubereiten. Nach eigenen Aussagen arbeitet er in Südflorida mit einem starken medizinischen Team zusammen und verspürt bereits Fortschritte.
Die Unterstützung bei AEW und Wights Anspruch an seine eigene Leistung
Wight betonte, dass Tony Khan und das gesamte Umfeld von AEW eine wichtige Rolle bei seinem Genesungsprozess spielen. Er fühlt sich dort gut aufgehoben und sieht keinen Grund, die Promotion zu verlassen. Dazu äußerte er: „Tony Khan hat mich sehr unterstützt, also machen wir einfach weiter. Ich habe nicht vor, irgendwohin zu gehen. Ich bin gerne bei AEW.“
Für ihn steht jedoch fest, dass eine Rückkehr nur dann stattfinden wird, wenn er wieder in der Lage ist, auf hohem Niveau zu agieren. Er machte klar, dass er nicht in den Ring steigen möchte, wenn dieser Schritt beim Publikum Mitleid auslöst. Wight formulierte dieses Prinzip sehr deutlich: „Das Letzte, was ich tun werde, ist, in den Ring zu gehen und die Leute dazu zu bringen, zu sagen: ‚Oh, armer Paul. Sie sollten ihn einfach aus dem Weg räumen, wie Old Yeller oder so.‘ Das wird nicht passieren.“
Er ergänzte, dass er erst dann bereit sei, seine Karriere zu beenden, wenn er seine für ihn typische körperliche Präsenz nicht mehr zeigen könne: „Wenn ich nicht da draußen bin, um zu wrestlen, alles zu geben, den Leuten die Seele aus dem Leib zu schlagen und diese Präsenz zu zeigen, dann ist es Zeit, die Stiefel an den Nagel zu hängen. Aber ich bin noch nicht bereit dafür.“
Der aktuelle Stand seiner Genesung und seine Motivation für einen Vollzeit-Run
Wight erläuterte weiter, dass der größte Teil seines Trainings momentan aus der Arbeit am Weichgewebe besteht, um die volle Funktionalität wiederherzustellen. Sobald dieser Bereich stabil sei, könne er seine Vorbereitung intensivieren: „Wir kommen immer noch voran, es gibt Fortschritte. Hier geht es hauptsächlich um Weichgewebe, darum, dass alles wieder funktioniert, und dann sind wir wieder im Ring.“
Deutlich begründete er, dass er sich noch einmal einem vollen Wrestling-Zeitplan stellen möchte. Für ihn spielen sowohl der sportliche Antrieb als auch der finanzielle Aspekt eine Rolle. Er sprach davon, wie sehr ihn der Gedanke motiviert, erneut intensiv mit den Talenten hinter den Kulissen zu arbeiten und gleichzeitig die Aussicht auf regelmäßige Auftritte zu haben: „Glaub mir, ich sehe die Chancen bei AEW, ich sehe auch die Möglichkeiten. Es macht Spaß, mit den Talenten hinter den Kulissen zu arbeiten, die Fans zu unterhalten und die finanziellen Vorteile zu genießen, die sich ergeben, wenn man mit einem Vollzeitplan antritt. Ja, glaubt mir, mir läuft bei diesen Gedanken das Wasser im Mund zusammen, zu 100 Prozent.“
Wights aktuelles Engagement bei AEW
Sein letzter Auftritt fand beim „AEW Full Gear Tailgate Brawl” statt, bei dem er als Kommentator eingesetzt wurde und kurzzeitig auch physisch involviert war. Auch wenn er aktuell keine regulären Matches bestreitet, zeigt dieser Auftritt, dass er weiterhin ein Bestandteil des AEW-Programms bleibt.
Paul Wights Einschätzung über Baron Corbin und dessen Potenzial bei AEW
In der Live-Show kam es auch zu einem Gespräch über Bishop Dyer, der früher bei WWE unter dem Namen Baron Corbin auftrat. Während Dyer sprach, hörte Paul Wight aufmerksam zu und teilte anschließend seine direkte Einschätzung. Er meinte, dass Dyer aus seiner Sicht hervorragend zu AEW passen und dem Produkt weiterhelfen könnte. Wight formulierte es so: „Wenn ich mir Leute anschaue, die AEW helfen könnten, dann ist Tom (bürgerl. Thomas Pestock) jemand, der unserem Produkt meiner Meinung nach helfen könnte. Das glaube ich wirklich. Es ist lustig, ich weiß nicht, warum ich nicht schon früher daran gedacht habe, aber ich habe ihn gerade sprechen hören und mir gedacht: Oh ja, dieser Typ kann arbeiten und er arbeitet nicht mehr bei der anderen Firma. Holy Sh*t, das ist ein Schnäppchen.“
Corbin, der heute unter Bishop Dyer bei Major League Wrestling aktiv ist, hält derzeit gemeinsam mit Donovan Dijak die MLW World Tag Team Championship. Wights Einschätzung bezog sich vor allem auf Dyers Erfahrung, sein Auftreten und die Tatsache, dass er nicht mehr an die WWE gebunden ist.
Baron Coerbin sprach über seine eigenen Karrierewege
Parallel dazu hat Corbin in einem Interview bei Chris Van Vliets „Insight“ darüber gesprochen, wie er sich seine Zukunft vorstellt. Er erklärte, dass ein Engagement bei NJPW für ihn äußerst reizvoll wäre. Dort könne er sich sportlich neu beweisen. Gleichzeitig betonte er, dass ihm die Tür zu WWE weiterhin offenstehe.
Über AEW äußerte er sich respektvoll und erklärte, weshalb ein Wechsel dorthin gut durchdacht sein müsse. Er wolle dort nicht lediglich als jemand auftreten, der die WWE verlassen hat, sondern sich unabhängig davon neu positionieren. Seine derzeitige Rolle als MLW World Tag Team Champion zeigt, dass er aktuell weiterhin aktiv ist und verschiedene Optionen im Blick behält.
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