Bret Hart gehört zu den prägendsten Persönlichkeiten der Wrestlinggeschichte. Umso größer war die Aufmerksamkeit, als der „Hitman“ jüngst erklärte, Shawn Michaels habe in den 90er Jahren angeblich eine intime Beziehung zu WWE-Chairman Vince McMahon gehabt – siehe hier. Diese Verbindung soll nach Harts Darstellung eine entscheidende Rolle dabei gespielt haben, dass Shawn Michaels zum zentralen Star der damaligen WWF wurde.
Die Behauptung verbreitete sich schnell und führte innerhalb der Wrestling-Community zu einer intensiven Debatte. Zahlreiche ehemalige Kollegen wurden darauf angesprochen, darunter auch Kevin Nash, der wie kaum ein anderer über Jahre eng mit Shawn Michaels zusammenarbeitete und mit ihm durch die USA tourte.
Kevin Nash widerspricht Bret Hart entschieden
In einer neuen Folge seines Podcasts „Kliq This“ äußerte sich Kevin Nash ausführlich zu der Aussage von Bret Hart. Nash machte deutlich, dass er keinerlei Glauben in diese Behauptung setzte. Er erklärte, dass er Shawn Michaels während ihrer gemeinsamen aktiven Zeit nahezu täglich erlebt und niemals Hinweise auf ein Verhältnis zwischen Michaels und Vince McMahon gesehen habe.
Wörtlich sagte Nash: „Ich habe fast drei Jahre meines Lebens mit Shawn Michaels verbracht und kann mich nicht daran erinnern, dass Vince jemals während einer unserer Reisen etwas mit ihm hatte.“
Mit dieser Aussage unterstreicht Nash, wie eng er den Alltag von Shawn Michaels über einen langen Zeitraum hinweg erlebt hat. Das gemeinsame Reisen, das Teilen von Hotelzimmern und stundenlange Autofahrten sind in der Wrestlingbranche üblich. Nash betonte, dass gerade aufgrund dieser Nähe Auffälligkeiten oder heimliche Treffen nicht unbemerkt geblieben wären.
Nash über Gerüchte rund um Vince McMahon
Kevin Nash erklärte im Podcast weiter, dass er im Laufe seiner Karriere durchaus viele Gerüchte über Vince McMahon gehört habe, dieses jedoch niemals zu den Geschichten gehört habe, die hinter den Kulissen kursierten.
Er sagte, dass er im Laufe der Jahre sehr viele Geschichten über Vince McMahon gehört habe, allerdings niemals dieses Gerücht. Er habe die Behauptung zunächst nur gelesen und selbst dann nicht geglaubt. Auch als er sie später direkt von Bret Hart gehört habe, habe sich sein Eindruck nicht geändert.
Damit macht Nash deutlich, wie ungewöhnlich die Behauptung für ihn war. Er stellte klar, dass er nicht nur nie einen Hinweis darauf gesehen habe, sondern dass dieser Vorwurf auch nicht zu den typischen Geschichten gehöre, die sich im Wrestlingbusiness ohnehin schnell verbreiten.
Einordnung von Bret Harts Aussagen und dessen Lebensgeschichte
Nash nahm im Verlauf des Podcasts auch Bezug auf Bret Harts persönliche Situation und auf die schweren Schicksalsschläge, die Hart im Laufe seines Lebens durchstehen musste. Dabei betonte er ausdrücklich, dass er Bret Hart respektiere und keinerlei persönliche Feindschaft bestehe.
Nash sagte: „Ich glaube, er leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, aber auch unter einer leichten Hirnschädigung aufgrund des Schlaganfalls. Und Schlaganfälle verändern einen, nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Bret hatte ein schweres Leben.“
Diese Worte richteten sich nicht gegen Bret Hart, sondern stellten aus Nashs Sicht eine Erklärung dafür dar, warum manche Erinnerungen oder Wahrnehmungen verzerrt sein könnten. Hart hatte in den vergangenen Jahrzehnten mehrere traumatische Erfahrungen gemacht, darunter einen schweren Schlaganfall, den tragischen Unfalltod seines Bruders Owen Hart sowie eine Scheidung, die für ihn öffentlich und belastend verlief.
Nash stellte in seiner Einschätzung jedoch klar, dass diese Ereignisse sein Mitgefühl hervorrufen und er Bret Hart als Mensch schätze. Die Bemerkung, Hart habe ein „schweres Leben“ gehabt, war ausdrücklich nicht als Kritik, sondern als Anteilnahme formuliert.
Respektvolle Worte trotz klarer Ablehnung der Anschuldigungen
Trotz aller Deutlichkeit, mit der Kevin Nash die Behauptung von Bret Hart zurückwies, unterstrich er mehrfach, dass er Bret Hart menschlich und beruflich schätze.
„Immer wenn wir uns getroffen haben und Zeit hatten, zusammen zu essen und zu reden, war es eine schöne Zeit.“
Diese Erinnerung betonte Nash, um mögliche Fehlinterpretationen zu vermeiden. Er stellte klar, dass es zwischen ihm und Hart keine persönliche Abneigung gebe und dass die Diskussion um die aktuellen Aussagen nicht bedeute, dass er Hart feindselig gegenüberstehe.
Kevin nash ist wirklich einer von wenigen die vernünftig sind.