Drew McIntyre spricht über verpasstes Match gegen John Cena und enthüllt die ungewöhnliche Entstehung des Claymore Kick

Drew McIntyre lächelt vor dem WWE Mikrofon

Drew McIntyre hat sich in zwei ausführlichen Gesprächen mit ESPN intensiv mit Momenten seiner Karriere beschäftigt, die für ihn persönlich eine große Bedeutung haben. Während er einerseits offen darüber sprach, wie sehr er es bedauert, nie ein Singles Match gegen John Cena bekommen zu haben, erläuterte er gleichzeitig die unerwartete und zufällige Entstehung seines Claymore Kick, der zu einem der markantesten Manöver seiner Laufbahn wurde. Beide Themen fließen ineinander und vermitteln einen umfassenden Eindruck von McIntyres Sicht auf seine Vergangenheit, seine verpassten Chancen und die prägenden Zufälle in seiner Karriere.

Der Rücktritt von John Cena rückt näher, und diese Phase ist für McIntyre von spürbarer Wehmut geprägt. In einem ESPN-Interview wurde er gefragt, welche Rolle Cena im Wrestling gespielt hat und welche Bedeutung dessen bevorstehendes Karriereende für die Branche besitzt. McIntyre erklärte, dass Cena in einer Phase, in der das Unternehmen große Veränderungen durchlief, zu einer zentralen Figur der WWE wurde. Viele prominente Namen der vorherigen Ära traten kürzer oder verabschiedeten sich aus dem Vollzeitprogramm. The Rock konzentrierte sich auf seine Filmkarriere, Stone Cold Steve Austin trat aus gesundheitlichen Gründen seltener auf und auch Triple H sowie Shawn Michaels befanden sich bereits auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren. Die WWE benötigte in dieser Zeit eine neue Persönlichkeit, die die Erwartungen der Fans tragen, die Programme stabilisieren und das Unternehmen repräsentieren konnte. McIntyre erklärte in diesem Zusammenhang sehr deutlich:

„Er hat für unsere Branche einfach alles bedeutet. Als The Rock und Stone Cold Steve Austin die WWE verließen, standen die Top-Superstars Triple H und Shawn Michaels am Ende ihrer Karriere. Das Unternehmen und die Welt brauchten jemanden, der diese Spitzenposition übernehmen konnte. John hat sich dieser Herausforderung für mehrere Generationen auf beeindruckende Weise gestellt.“

Für McIntyre ist es kaum fassbar, dass Cena nun tatsächlich kurz vor seinen letzten Auftritten steht. Er beschrieb es als merkwürdigen Moment, mitzuerleben, wie jemand, der über viele Jahre hinweg eine feste Instanz im Wrestling war, seine Karriere beendet. Besonders schwer wiegt für McIntyre die Tatsache, dass er während Cenas Abschiedstournee kein Match gegen ihn erhalten hat, obwohl er in den vergangenen Monaten mehrfach öffentlich Interesse an einem Duell geäußert hatte. Er führte aus, dass ihn dieser Punkt persönlich trifft, und formulierte es mit offenen Worten:

„Es ist verrückt zu sehen, dass er bald sein letztes Match bestreiten wird. Ich bin traurig, dass ich keines davon bekommen habe, aber ich bin froh, Teil des Kaders zu sein. Ich bin froh, dass ich die Welt bereisen darf, und ich bin froh, dass ich von John Cena lernen durfte, denn er ist eine Legende und vielleicht sogar der Größte aller Zeiten.“

Obwohl der lang ersehnte Moment eines großen Matches nie gekommen ist, betonte McIntyre, wie sehr ihn die gemeinsamen Jahre im Kader geprägt haben. Sie standen mehrfach gemeinsam im Ring, reisten auf denselben Touren um die Welt und verbrachten viele Stunden backstage, in denen McIntyre viel von Cenas Professionalität und Führungsqualitäten gelernt hat. Für ihn bleibt Cena nicht nur ein außergewöhnlicher Performer, sondern auch ein Mensch, der über Jahre hinweg Verantwortung übernommen und sich den Respekt seiner Kollegen verdient hat. Der Rückblick auf Cena ist für McIntyre daher ein Moment der Dankbarkeit, aber auch ein Moment der Enttäuschung über eine verpasste Chance.

Während das Gespräch über Cena sehr emotional war, präsentierte McIntyre in der ESPN-Show „Get Up“ eine überraschend humorvolle, aber auch bedeutende Geschichte: die Entstehung des „Claymore Kick“. Dieses Finishing-Manöver ist heute untrennbar mit seiner Karriere verbunden, aber sein Ursprung ist keineswegs das Ergebnis einer langen sportlichen Planung, sondern entstand durch einen Zufall. McIntyre leitete die Erzählung mit einem selbstironischen Satz ein: „Oh, das ist wunderbar. Weißt du, ich bin 2,03 Meter groß, wiege 127 Kilogramm und liebe es, Leuten ins Gesicht zu treten.“

Anschließend schilderte er ausführlich, wie der Move tatsächlich entstanden ist. McIntyre erklärte, dass dieser völlig unbeabsichtigt entstanden sei. Er erinnerte sich daran, wie er als junger Wrestler enge Lederhosen trug und einen normalen Big Boot zeigen wollte, also einen Tritt ins Gesicht. Als er zum Angriff ansetzte, bemerkte er plötzlich, dass die Hose kurz davor war, zu platzen. Um das zu verhindern, hob er reflexartig das andere Bein an und traf seinen Gegner direkt im Gesicht. Genau dieses spontane Ausweichen führte zu der Bewegung, die später zum „Claymore Kick” wurde. McIntyre formulierte es so: „

Der Move ist eigentlich zufällig entstanden. Ich habe ihn entwickelt, als ich jünger war. Als Kind trug ich diese engen Lederhosen und rannte los, um jemandem ins Gesicht zu treten – einfach ein normaler Big Boot. Mir wurde jedoch klar, dass dabei die Hose reißen würde. Ich hob also auch das andere Bein und traf meinen Gegner im Gesicht.

Dabei blieb McIntyres Hose letztlich ganz, doch er erklärte auch, warum der Moment so heikel war. Er betonte scherzhaft: „Ich bin Schotte. Wir mögen keine Unterwäsche. Das hätte ansonsten peinlich werden können.“

Zum Abschluss seiner Erzählung ergänzte er mit trockenem Humor einen mittlerweile beinahe kultigen Satz: „Und daher stammt auch der Claymore. Ich habe ihn entwickelt. Das Resultat war der Gewinn vieler World Champion Titel. Was ich damit sagen will, ist: Das Geheimnis des Erfolgs sind enge Lederhosen.“

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