Andrade erklärt den Stand der Verhandlungen zwischen seinen Anwälten und der WWE über sein Wettbewerbsverbot

Andrade steht auf der Stage und blickt von dort zum Ring

Andrade befindet sich derzeit in einer ungewöhnlichen Phase seiner Karriere. Zwar feierte er Anfang Oktober 2025 bei AEW Dynamite zum sechsjährigen Jubiläum eine viel beachtete Rückkehr in den Ring, doch seit Wochen ist er nicht mehr im AEW-TV zu sehen. Sein Comeback erfolgte nur kurze Zeit nach seiner Entlassung durch die WWE am 13. September 2025, seitdem sind unterschiedliche Berichte zum Vertragsinhalt, besonders zu einer möglichen einjährigen Wettbewerbssperre, öffentlich geworden.

Diese Regelung ist in WWE-Verträgen grundsätzlich möglich und kann unter bestimmten Umständen greifen, wenn ein Talent das Unternehmen verlässt. Üblich ist eine Pause von neunzig Tagen, doch die WWE hat vertraglich das Recht, eine zwölfmonatige Sperre durchzusetzen. Genau diese Situation ist mittlerweile zum zentralen Thema in Andrades Fall geworden.

Andrade spricht offen über seinen WWE-Abgang und seine persönliche Lebenssituation

In einem ausführlichen Interview mit DeporTV berichtete Andrade sehr transparent über die letzten Monate und Jahre, die ihn sowohl privat als auch beruflich stark beeinflusst haben. Er beschrieb dabei, wie eng persönliche Entscheidungen und berufliche Entwicklungen miteinander verbunden waren.

Er sagte über seine Rückkehr zur WWE: „Ich bin vor anderthalb Jahren zur WWE zurückgekehrt, ich war bei AEW, und zu dieser Zeit war ich glücklich, Millionen zu verdienen, aber ich war verheiratet. Meine Ex-Frau heißt Charlotte Flair, und die Idee war, zur WWE zurückzukehren, um mit ihr zusammen zu sein, und es passierten viele Dinge. Wir ließen uns scheiden, und ich fühlte mich in einigen Dingen nicht wohl.“

Diese Aussage verdeutlicht, dass seine damalige Entscheidung zur WWE nicht nur sportlich, sondern vor allem familiär motiviert war. Nach dem Ende der Ehe veränderte sich jedoch vieles für ihn, was letztlich zu einer Neubewertung seiner Situation führte.

Der Verstoß gegen die Wellness-Richtlinien und die daraus entstandenen Spannungen

Ein weiterer Punkt, den Andrade offen angesprochen hat, betrifft eine Verwarnung, die er von der WWE erhalten hat. Hintergrund waren Substanzen, die in Mexiko frei erhältlich sind, jedoch in den USA strenger reguliert werden. Andrade erklärte dazu: „Ich erhielt eine Verwarnung, weil viele Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die in Mexiko konsumiert werden dürfen, dort nicht erlaubt sind. Wir haben bestimmte Einschränkungen bei Rezepten, die wir als Sportler wegen Doping und ähnlichen Dingen nicht konsumieren dürfen. Das hat mich auch ein wenig geärgert.“

Die WWE bestätigte zuvor, dass Andrade mindestens einen Verstoß gegen die Wellness-Richtlinien des Unternehmens begangen hatte. Andrade beschrieb jedoch, dass die Situation ihn frustrierte, weil es dabei um Produkte ging, die in seinem Heimatland legal und gängig sind.

Einvernehmliche Trennung, aber ein folgenschwerer Fehler im Vertrag

Andrade erklärte im Interview, dass seine Trennung von der WWE zunächst in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt sei. Gleichzeitig machte er jedoch deutlich, dass es durch einen juristischen Fehler seiner damaligen Rechtsberatung zu der aktuellen Wettbewerbssperre gekommen ist. Er sagte dazu:

„Ich habe mit der WWE gesprochen und wir haben uns gemeinsam darauf geeinigt, dass ich das Unternehmen verlasse. Die Trennung verlief damals wirklich positiv. Danach kehrte ich zu AEW zurück. Ich kann mir vorstellen, dass ihnen das nicht unbedingt gefallen hat, aber ich weiß es nicht genau. Trotzdem bin ich der WWE sehr dankbar.“

Er erläuterte anschließend ausführlich, wie es zu dem Problem kam. Sein damaliger Anwalt, der auch Charlotte Flair vertreten hatte, durfte ihn nach der Scheidung nicht mehr weiter betreuen. In diesem Zusammenhang wurde eine wichtige Vertragsklausel übersehen. In dem Vertrag, den Andrade unterschrieben hatte, stand eine zwölfmonatige Wettbewerbssperre, und genau diese Klausel wurde später von der WWE angewendet. Jetzt befinden sich beide Seiten mitten in diesem Klärungsprozess.

Die Aktivierung der Klausel nach seinem AEW-Comeback

Besonders deutlich äußerte sich Andrade zu dem Zeitpunkt, an dem die Wettbewerbsbeschränkung aktiv wurde. Er sagte:
„Zuerst hatte ich keine Klausel, ich konnte wrestlen, nachdem ich die WWE verlassen hatte. Dann kam die Klausel, als sie meine Rückkehr bei AEW sahen.“

Der aktuelle Stand der Verhandlungen und die erwartete Dauer der Inaktivität

Andrade erklärte, dass er derzeit weltweit keine Matches bestreiten dürfe. Er beschrieb seinen derzeitigen Alltag entspannt und routiniert. Er sagte: „Nun, jetzt geht es nur noch darum, sich vorzubereiten, und ein normaler Tag besteht aus Aufwachen, Abendessen, Training, an den Strand gehen, Sonnenbaden, Bräunen und vor allem nicht darüber nachdenken.“

Seine Aussage vermittelt, dass er die Pause annehmen muss, sie aber nicht als leicht empfindet. Auf die Frage, wie lange er tatsächlich ausfallen wird, antwortete er: „Meine Anwälte sind bereits mit den Anwälten der WWE im Gespräch, sie sind sich bereits einig. Ich kenne das genaue Datum nicht, aber hoffen wir, dass es in einem Monat, einer Woche oder früher sein wird.“

Die Verhandlungen scheinen also weit fortgeschritten zu sein, auch wenn es kein offizielles Datum für sein Comeback gibt.

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