Warum MVP Triple H kritisch bewertet und AEW für ihn das bessere Umfeld bietet – mit klaren Worten zum Führungsstil von Tony Khan

Foto mit Triple H links und MVP rechts

In einem ausführlichen Interview mit Adventure Gamers hat MVP erneut sehr deutlich über seine schwierige Vergangenheit mit Paul „Triple H“ Levesque gesprochen. Der AEW-Star ging dabei weit über frühere Kommentare hinaus und erklärte detailliert, warum seine beruflichen Erfahrungen mit dem heutigen WWE Chief Content Officer zu einem dauerhaften Bruch geführt haben. Dabei stützte er sich nicht nur auf persönliche Erlebnisse, sondern verwies mehrfach darauf, dass viele seiner Kollegen ähnliche Eindrücke gesammelt hätten.

MVP betonte gleich zu Beginn, dass seine Haltung nicht auf Übertreibung, Frust oder Verbitterung basiere. Er erklärte, dass die Gründe dafür vielschichtig seien und auf konkrete Erfahrungen zurückgingen, die sich über mehrere Jahre entwickelt hätten. Er stellte klar, dass die Aussagen von Bret Hart, der Triple H einst als „Heuchler“ bezeichnete, seiner Meinung nach keineswegs übertrieben seien. Vielmehr empfinde er diese Aussagen als realitätsnah und nachvollziehbar.

MVP erklärt, warum er Triple H für einen „Lügner“ hält

Besonders deutlich wurde MVP, als er die Arbeitsebene zwischen sich selbst und Triple H beschrieb. Er erläuterte, dass er Triple H bereits in früheren Interviews als „Feigling“ und „Lügner“ bezeichnet habe und bis heute zu diesen Worten stehe. Er unterstrich, dass seine Meinung nicht auf Hörensagen basiere, sondern auf Situationen, die er im Laufe seiner Karriere persönlich erlebt habe. Konkrete Details nannte er bewusst nicht, machte jedoch klar, dass diese Konflikte nicht marginal gewesen seien.

MVP kommentierte ausführlich, dass auf YouTube zahlreiche Interviews von Wrestlern zu finden seien, die ebenfalls kritisch über Triple H sprechen. Er bezeichnete diese Vielfalt an Berichten als weiteres Indiz dafür, dass sich bestimmte Verhaltensweisen über viele Jahre hinweg gezogen hätten. Seiner Ansicht nach seien die Stimmen ehemaliger Weggefährten von besonderer Bedeutung, da sie Triple H zu der Zeit erlebten, als er sowohl aktiver Wrestler als auch Strippenzieher im Hintergrund war.

Er erklärte zudem, dass die Kritik, er sei „verbittert“, nicht zutreffe. Er sagte, dass seine Haltung nicht auf Emotionen basiere, sondern auf beruflichen Erfahrungen, die sich über lange Zeit hinweg angesammelt hätten. Diese Erlebnisse hätten sein Bild von Triple H dauerhaft geprägt und dazu geführt, dass er ihm sowohl persönlich als auch beruflich keinen Respekt entgegenbringen könne.

Zwei Generationen unter einem Dach – wie unterschiedliche Karrieren unterschiedliche Wahrnehmungen formen

Ein zentraler Punkt des Interviews war der Kontrast zwischen Triple Hs früheren Weggefährten und den jungen Talenten, die er in seiner NXT-Ära kennengelernt hat. MVP erläuterte, dass viele der heutigen NXT-Absolventen eine völlig andere Sicht auf Triple H haben. Sie hätten ihn nur als Mentor, kreativen Leiter und Förderer erlebt. Dies sei nachvollziehbar, so MVP, da Triple H diesen Talenten geholfen habe und eine wichtige Rolle in ihren Karrieren spiele.

Er betonte jedoch, dass dies nur eine Seite der Geschichte sei. Veteranen, die über viele Jahre mit Triple H zusammengearbeitet haben, würden ihm gegenüber häufig deutlich kritischere Ansichten vertreten. MVP führte aus, dass die meisten seiner Kollegen, die in den 2000er und frühen 2010er Jahren mit Triple H zusammengearbeitet haben, andere Erfahrungen gemacht hätten und ein vollkommen anderes Bild zeichnen würden.

Er kommentierte dies mit den Worten, dass „diese Generation einen anderen Triple H kennengelernt hat“. Aus seiner Sicht sei dies einer der Gründe, warum manche Fans glauben, seine harsche Haltung sei übertrieben. Er betonte jedoch mehrfach, dass sie auf konkreten Situationen basiere, die er selbst erlebt habe.

Vergleich der Führungsstile: Vince McMahon, Triple H und Tony Khan

Ein weiterer Schwerpunkt des Interviews war der Vergleich zwischen den Führungsstilen von Vince McMahon, Triple H und AEW-Präsident Tony Khan. MVP beschrieb McMahon als jemanden, der klare Vorstellungen und eine feste Vision habe. Man könne Vorschläge einbringen, müsse aber damit rechnen, dass McMahon seinen ursprünglichen Plänen treu bleibe. Diese Arbeitsweise sei sehr strukturiert und zielgerichtet gewesen, habe aber auch viel Druck auf Talente ausgeübt, die kreativ arbeiten wollten.

Über Triple H äußerte sich MVP kritischer als über jeden anderen Offiziellen, den er im Laufe seiner Karriere erlebt hat. Er erklärte, dass er nie eine echte Arbeitsbeziehung zu ihm aufbauen konnte. Dabei betonte er, dass dies nicht an fehlendem Interesse seinerseits lag, sondern an einer grundsätzlichen Distanz, die Triple H gegenüber bestimmten Talenten gepflegt habe.

Tony Khan beschrieb er hingegen als offen, kommunikativ und flexibel. Er erklärte, dass Khan aktiv auf Vorschläge eingehe und bereit sei, kreative Konzepte zu überdenken oder zu erweitern, wenn sie für die Show sinnvoll seien. MVP lobte dabei insbesondere die menschliche Seite von Khan, den er als freundlich, zugänglich und verlässlich beschrieb.

Weshalb MVP die WWE-Atmosphäre als belastend empfand

Ein besonders intensiver Teil des Interviews beschäftigte sich mit der Arbeitsatmosphäre hinter den Kulissen von WWE. MVP berichtete, dass viele Talente das Gefühl hatten, ständig unter Beobachtung zu stehen. Fehler oder Missverständnisse hätten zu ernsten Konsequenzen führen können. Dadurch hätten viele Wrestler den Eindruck gehabt, dass sie „auf Eierschalen laufen“ mussten. Diese permanente Anspannung habe das Arbeitsumfeld für manche Talente belastend gemacht.

MVP erklärte, dass diese Atmosphäre über viele Jahre hinweg präsent war und auch nicht erst durch die Führung von Triple H entstanden sei. Dennoch hat Triple H diese Kultur in seinen Augen nicht verändert, sondern fortgeführt. Er beschrieb, dass viele Talente Angst hatten, „falsch zu atmen“, da sie nicht wussten, wie bestimmte Entscheidungen oder Kommentare aufgenommen würden.

Diese Erfahrungen stehen für ihn in starkem Kontrast zu seiner Zeit bei AEW, wo er nach eigenen Worten noch nie erlebt habe, dass ein Mitglied des Führungsteams jemanden eingeschüchtert oder respektlos behandelt habe.

Warum MVP sich langfristig an AEW gebunden hat

Trotz seiner Verletzungshistorie und dem intensiven Programm, das er über viele Jahre bestritten hat, unterzeichnete MVP in diesem Jahr einen neuen Vertrag bei AEW – wir berichteten. Er erklärte, dass die offene Kommunikation mit Tony Khan und die entspannte Atmosphäre hinter den Kulissen für ihn entscheidende Faktoren waren. Er betonte, dass AEW ein Umfeld geschaffen habe, das für kreative Talente ideal sei. Insbesondere hob er hervor, dass er sich dort nie bevormundet oder unter Druck gesetzt fühle.

MVP erinnerte daran, dass er bei WWE viele erfolgreiche Jahre hatte, aber trotz allem regelmäßig in Situationen kam, die seiner Ansicht nach unfair oder unnötig angespannt waren. Diese Erfahrungen hätten seine Entscheidung beeinflusst, die Zukunft seiner Karriere in einem Umfeld zu verbringen, das seine Kreativität und sein Wohlbefinden stärker fördere.

5 Kommentare

  1. Ergibt schon Sinn was MVP sagt.

    Der erfolgshungrige Triple H, der keine Hemmungen hatte andere zu hintergehen, ist nun mal ein anderer Triple H als heute. Heute denkt er ans Geschäft, also fördert er Talente wo er was erkennt.

    Klingt nicht verbittert, sondern klar und nüchtern betrachtet

  2. Ich kenne Triple H natürlich nicht persönlich, aber mein Eindruck aus den letzten 30 Jahren als Zuschauer wird dadurch zumindest bestätigt. Ob es der Montreal Screwjob war, die Beziehung zu Chyna, die TKO-Fusion und seine heutige Position, der Skandal rund um Vince McMahon oder die vielen Jahre, in denen er Vince so nah stand, dass es schon unangenehm wirkte, es gibt einige Beispiele, bei denen Triple H eine Rolle spielte. Viele Wrestler sollen auch ein eher schwieriges Verhältnis zu ihm gehabt haben.

    Ich habe tatsächlich den Eindruck gewonnen, dass Triple H jemand ist, der immer mit dem Rücken zur Wand stehen möchte. Sobald Probleme auftauchen, die seine Stellung gefährden könnten, wird man scheinbar „entsorgt“. Wie gesagt, ich kenne ihn nicht persönlich, aber zahlreiche Berichte über die Jahre bestätigen diesen Eindruck für mich ein Stück weit. Ich glaube nicht, dass sich die Beteiligten all diese Geschichten einfach aus den Fingern saugen.

  3. Er stützt sich auf Aussagen von anderen aber warum nennt ER keine konkreten Beispiele wenn er sie angeblich doch so oft selbst erlebt hat ? Ist da etwa Angst davor das eine eventuell irgendwann für ihn nötige Rückkehr damit verpufft ?

    • Nein, man zieht nur niemanden irgendwo mit rein, das sollte stets von den betreffenden Personen selbst kommen. Und MVP scheint auch gar nicht an einer Schlammschlacht interessiert zu sein

    • Bro , klar wollen wir alles genau Wissen , aber manchmal bringt es niemanden was Details und Namen zu nennen , vertrau mir MVP könnte das jederzeit , aber er entscheidet sich Bewusst dagegen. Es ist seine Meinung. Klar wird MVP wenn Körperlich nichts mehr geht und die WWE interesse an ihm hat zurückkommen. Wo ist jetzt das Problem?

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