Die WWE arbeitet daran, die bestehende Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien deutlich zu erweitern. Laut einem Bericht des Wrestling Observer Newsletter plant das Unternehmen, ab dem Jahr 2026 die Anzahl der dort stattfindenden Premium Live Events zu erhöhen. Bereits fest steht, dass der Royal Rumble am 31. Januar 2026 in Riad ausgetragen wird. Zusätzlich sollen im selben Jahr zwei weitere große Live-Events in Saudi-Arabien folgen.
Diese Pläne knüpfen an die Entwicklungen der vergangenen Jahre an, in denen Saudi-Arabien zunehmend als fester Bestandteil des internationalen WWE-Veranstaltungskalenders etabliert wurde. Die Shows werden in den staatlich geförderten Arenen des Landes durchgeführt und richten sich sowohl an das lokale Publikum als auch an ein weltweites TV- und Streaming-Publikum.
Finanzielle Bedeutung der Veranstaltungen
Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2018 hat die WWE durch die Events in Saudi-Arabien erhebliche Einnahmen erzielt. Pro Veranstaltung sollen laut Observer durchschnittlich etwa 55 Millionen US-Dollar an das Unternehmen geflossen sein. Der Royal Rumble 2026 wird als besonders wertvolles Event eingeschätzt, da es aufgrund seiner hohen Relevanz im Jahreskalender traditionell große mediale Aufmerksamkeit erhält.
Die Kooperation mit Saudi-Arabien gilt damit als einer der größten finanziellen Einzeldeals in der Geschichte des Unternehmens. Die Einnahmen werden in den offiziellen Geschäftsberichten des Mutterkonzerns TKO Group Holdings regelmäßig als bedeutender wirtschaftlicher Faktor hervorgehoben.
Rückblick auf die bisherigen Events
Im Jahr 2025 fand nur ein einziges großes WWE-Event in Saudi-Arabien statt. Night of Champions wurde als Premium Live Event in Riad ausgetragen, mit dem Aufeinandertreffen von John Cena und CM Punk sowie dem Match zwischen Cody Rhodes und Randy Orton im Mittelpunkt. Die jährlich etablierte Veranstaltung Crown Jewel wurde hingegen im Jahr 2025 in Perth, Australien, veranstaltet.
Ob die zusätzlichen Events im Jahr 2026 erneut unter den bekannten Markennamen Night of Champions und Crown Jewel laufen oder ob WWE neue Showkonzepte vorstellen wird, ist bisher nicht öffentlich bestätigt.
Blick auf WrestleMania 2027
Bereits offiziell bestätigt ist, dass WrestleMania 43 im Jahr 2027 in Saudi-Arabien stattfinden wird. Diese Ankündigung stellte einen historischen Schritt dar, da WrestleMania erstmals außerhalb von Nordamerika durchgeführt wird.
Parallel dazu kursieren Berichte, dass WWE intern darüber diskutiert haben soll, WrestleMania langfristig häufiger oder sogar regelmäßig in Saudi-Arabien auszutragen. Diese Informationen wurden in mehreren Medien aufgegriffen und haben in der Fan-Community kontroverse Diskussionen ausgelöst. Eine endgültige Bestätigung für eine dauerhafte Verlagerung liegt jedoch nicht vor. WWE hat bislang keine weiterführende Stellungnahme zu diesen Spekulationen veröffentlicht.
WWE-Eventstrategie im Wandel
In der aktuellen Ausgabe des Podcasts „The Main Event with Andrew Marchand“ sprach Mark Shapiro, Präsident und Chief Operating Officer von TKO, ausführlich über die Entwicklung der WWE unter der gemeinsamen Leitung von Chief Content Officer Paul „Triple H“ Levesque und WWE-Präsident Nick Khan. Shapiro ging dabei insbesondere auf die Rolle neuer Premium Live Events ein und betonte, dass viele etablierte Event-Marken ursprünglich unter der Verantwortung des ehemaligen WWE-Vorsitzenden Vince McMahon entstanden seien. Aus Unternehmenssicht sei es nun entscheidend, diese Tradition fortzuführen und gleichzeitig neue Impulse zu setzen.
Weitergabe der kreativen Verantwortung
Shapiro erklärte, dass Triple H und Nick Khan gezielt daran arbeiten, das bestehende PLE-Portfolio zu erneuern und auszubauen. Er hob hervor, dass beide offen für neue Konzepte seien und wiederholt Bereitschaft gezeigt hätten, kreative Chancen zu nutzen und Risiken einzugehen. Nach Shapiros Darstellung sei dies essenziell, um die WWE für die kommenden Jahre im Live-Event-Geschäft zu positionieren.
Einführung von Wrestlepalooza als neues Franchise
Als konkretes Beispiel nannte Shapiro die Einführung des Premium Live Events Wrestlepalooza, das als Auftaktveranstaltung des neuen WWE-TV-Vertrags mit ESPN fungierte. Er beschrieb Wrestlepalooza als sowohl wirtschaftlich als auch strategisch erfolgreichen Schritt. Besonders die Entscheidung, sich die IP-Rechte des Markennamens zu sichern, habe sich laut Shapiro positiv auf den Merchandise-Verkauf ausgewirkt. Das Unternehmen sehe in Wrestlepalooza das Potenzial, sich langfristig zu einer eigenen Event-Reihe mit Wiedererkennungswert zu entwickeln.
Der Name Wrestlepalooza ist historisch im Wrestling verankert. Die ursprüngliche Veranstaltung wurde erstmals 1995 unter dem Banner von Extreme Championship Wrestling produziert. Die WWE griff den Namen später auf und formte daraus eine moderne Premium-Live-Event-Marke für das Mainstream-Produkt.
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