Im Gespräch mit TMZ Sports nahm WWE-Globalbotschafter Titus O’Neil Stellung zu der anhaltenden Kritik. O’Neil erklärte, dass er selbst bereits mehrfach nach Saudi-Arabien gereist sei und dort durchweg positive Erfahrungen gemacht habe. Er betonte, dass er sich in Saudi-Arabien sicherer fühle als an vielen Orten in den Vereinigten Staaten.
Der frühere WWE-Superstar erklärte, dass viele Amerikaner ein falsches Bild von Saudi-Arabien hätten. Nach seiner Erfahrung sei das Land wesentlich strukturierter und sicherer, als es in westlichen Medien oft dargestellt werde. Er verglich die gesellschaftlichen Strukturen des Königreichs mit jenen in Ländern wie Japan und China, die seiner Meinung nach durch klare Moralvorstellungen und Disziplin geprägt seien.
O’Neil betonte, dass in Saudi-Arabien Werte und religiöse Überzeugungen tief verankert seien und den Alltag bestimmten. Er berichtete von Beobachtungen während seiner Aufenthalte, bei denen er Kinder nachts unbeaufsichtigt spielen sah – etwas, das er in den USA als unvorstellbar bezeichnete. Sein Fahrer habe ihm erklärt, dass in Saudi-Arabien schwere Verbrechen gegen Kinder mit der Todesstrafe geahndet würden, weshalb die Menschen dort in diesem Punkt besonders vorsichtig und respektvoll seien.
„Es geht nicht nur ums Geschäft, sondern auch um kulturellen Austausch“
Titus O’Neil machte deutlich, dass die Partnerschaft zwischen WWE und Saudi-Arabien für ihn weit über wirtschaftliche Interessen hinausgehe. Er sehe darin eine Möglichkeit, Kulturen zusammenzubringen und gegenseitiges Verständnis zu fördern.
Er erinnerte daran, dass WWE bei seinen ersten Reisen in das Land vor einigen Jahren noch auf erhebliche Vorbehalte gestoßen sei. Viele Fans hätten damals negativ reagiert, weil Frauen im Königreich gerade erst begonnen hätten, Auto zu fahren, und gesellschaftliche Reformen noch am Anfang gestanden hätten. Inzwischen habe sich vieles verändert.
O’Neil erklärte, dass die Entwicklung in Saudi-Arabien zwar Zeit brauche, aber Fortschritte sichtbar seien. Die WWE habe mit ihren regelmäßigen Shows im Land dazu beigetragen, neue Perspektiven zu schaffen und kulturelle Unterschiede zu überbrücken. Er verglich die Veränderungen im Nahen Osten mit der gesellschaftlichen Entwicklung in den USA, wo trotz Jahrzehnten des Fortschritts weiterhin soziale Probleme bestünden.
Eine globale Plattform für Einheit und Respekt
Der 48-Jährige betonte, dass es die Aufgabe eines globalen Unternehmens wie WWE sei, Brücken zwischen Kulturen zu bauen. Sein Roster bestehe aus Wrestlern aus allen Teilen der Welt, unterschiedlichen Religionen und ethnischen Hintergründen. Für ihn verkörpert die WWE den Gedanken der Vielfalt und Einheit.
O’Neil betonte, dass WrestleMania 43 in Saudi-Arabien nicht nur ein Sportereignis, sondern auch ein Symbol für globalen Respekt und Zusammenarbeit sein werde. Das Event solle zeigen, dass Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe oder ihrem Glauben gemeinsam feiern können. Genau das sei laut ihm der Kern dessen, was WWE und die Muttergesellschaft TKO erreichen wollen: den Sport und die Unterhaltung als verbindende Kraft zu nutzen.
Er wies zudem darauf hin, dass die meisten Kritiker, die sich gegen die Austragung in Saudi-Arabien aussprechen, selbst nicht vorhätten, zur Veranstaltung zu reisen. O’Neil lud diese Menschen ein, sich die Show im Fernsehen anzusehen, um sich selbst ein Bild zu machen. Er versprach ein „spektakuläres Event“, das sowohl sportlich als auch kulturell Maßstäbe setzen werde.
WrestleMania 43 soll größte internationale WWE-Show aller Zeiten werden
Die Vorbereitungen für WrestleMania 43 laufen bereits. WWE und die saudi-arabische Regierung planen eine der aufwendigsten Shows in der Geschichte des Unternehmens. Medienberichten zufolge sollen umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur und in das Stadion fließen, um ein weltweites Publikum zu beeindrucken.
Für WWE stellt diese Veranstaltung einen weiteren Meilenstein in der langjährigen Partnerschaft mit Saudi-Arabien dar, die bereits 2018 begann. Mit WrestleMania 43 will die Company ihre internationale Ausrichtung unterstreichen und gleichzeitig den Anspruch bekräftigen, die größte globale Sport-Entertainment-Marke der Welt zu sein.
Titus O’Neil fasste seine Sichtweise abschließend zusammen: „Saudi-Arabien macht nichts im Kleinen, und WWE macht nichts im Kleinen. Es wird eine Show auf Weltniveau, die zeigt, wie groß dieses Geschäft wirklich ist.“
Titus O’Neil spricht über mögliche WWE-TV-Rückkehr
Neben seiner Rolle als Globalbotschafter äußerte sich Titus O’Neil im selben Gespräch auch zu seiner eigenen Zukunft vor der Kamera. Der ehemalige Tag Team Champion erklärte, dass er sich eine Rückkehr ins WWE-TV durchaus vorstellen könne, sofern der richtige Zeitpunkt und das passende Szenario gegeben seien.
„Es wäre auf jeden Fall denkbar“, erklärte O’Neil. „Es hängt immer davon ab, ob das Umfeld stimmt und ob das Unternehmen es überhaupt will. Ich bin ehrlich: Ich genieße es, vor der Kamera zu stehen, ohne wieder Bumps einstecken zu müssen.“
O’Neil, der sich 2022 einer Knieoperation unterzogen hatte, betonte, dass er weiterhin regelmäßig trainiere und sich in hervorragender Form befinde. Dennoch merkte er an, dass es einen Unterschied zwischen allgemeiner Fitness und der spezifischen körperlichen Vorbereitung auf ein Match gebe.
Trotz dieser Einschränkung schließt O’Neil ein Comeback nicht aus: Wenn WWE ihn wieder für ein Projekt im Ring, am Kommentatorenpult oder als On-Air-Persönlichkeit einsetzen möchte, sei er jederzeit bereit. „Die Figur Titus O’Neil ist ein Teil von mir und wenn WWE sie wieder auf den Bildschirm bringen möchte, stehe ich parat.“
Er lobte darüber hinaus die Plattform, die ihm die WWE in den vergangenen Jahren geboten hat. Das Unternehmen habe es ihm ermöglicht, Menschen über kulturelle Grenzen hinweg zu erreichen und zu inspirieren. „Ich bin gesegnet, ein Teil davon zu sein – egal, ob ich aktiv im Ring stehe oder nicht.“
Titus O’Neil, der 2015 zusammen mit Darren Young als Teil von The Prime Time Players die WWE Tag Team Championships gewann, engagiert sich weiterhin stark außerhalb des Rings. Sein soziales Engagement und seine Arbeit als Botschafter brachten ihm 2020 den Warrior Award bei der WWE Hall of Fame ein.
Wir erinnern uns alle gerne an den durchweg positiven Auftritt von Titus in Dshidda beim Greatest Royal Rumble der allen im Gedächtnis geblieben ist.
🤣🤣🤣
Das war der größte Moment in seiner Karriere 🤭🤭🤗🤗🤣🤣😉😉
Schwierig…
Saudi Arabien lässt sich zu viel Zeit für eine Veränderung und zum anderen haben die auch in anderen, nicht guten Dingen, ihre Finger im Spiel.
Da könnte man auch fast was in Russland austragen.
Im Kern stimmt es zwar, das sowas helfen kann. Nur zeigten schon einige Länder das ein „Wandel durch Handel“ manchmal nur eine Illusion ist.
Bin jetzt keiner der Boykott Aufrufer, da mir bewusst ist das die Mehrheit eh konsumiert. Egal ob Film, Musik, Gaming oder Sport.
Oft heißt es man dürfe dieses und jenes nicht mehr unterstützen, allerdings machen sich nur wenige die Mühe und schauen sich mal das ganze Geflecht an. Wer heute alles „Unrechte“ boykottieren will, darf nix konsumieren.
Werde die Show eventuell nachholen, das kann ich jetzt noch nicht sagen. Werde ich sehen, wenn es soweit ist
Es wird nicht das letzte Mal sein dass WM dort unten stattfindet. WWE bzw TKO vergibt seine Veranstaltungen an den höchstbietenden. (Sieht man ja bei Las Vegas nächstes Jahr) Und jetzt ratet mal wer immer mehr Geld haben wird… Genau, die Saudis. Gewöhnt euch daran für eine WM in den nahen Osten zu reisen. Es wird Normalität werden.