Tony Khan über AEWs Zukunft: Europa im Fokus und All-Women’s Pay-Per-View in Planung – AEW Collision Show (15.10.2025)

Tony Khan sitzt lächelnd vor einem AEW Mikrofon

All Elite Wrestling steht vor einer neuen Phase seiner globalen Entwicklung. Nach dem großen Erfolg der vergangenen Jahre und beeindruckenden Veranstaltungen auf internationalem Boden hat AEW-Präsident Tony Khan nun seine Absicht bekräftigt, die Präsenz in Europa deutlich auszubauen. Während die Promotion weiterhin Rekorde im Vereinigten Königreich aufstellt, blickt Khan bereits auf weitere Ziele auf dem europäischen Kontinent. Gleichzeitig denkt er über neue kreative Projekte innerhalb der Liga nach, darunter einen möglichen Pay-Per-View ausschließlich für Frauen.

Tony Khan über AEWs bisherige Entwicklung und den Blick auf Europa

In einem Interview mit Dean Moses von amNY sprach Tony Khan offen über die Entwicklung von All Elite Wrestling und seine Pläne für die Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 2019 hat sich AEW zu einer der führenden Wrestling-Promotions weltweit entwickelt. Die Marke hat sich in Nordamerika fest etabliert und ist dank ihrer Shows auch international sehr beliebt.

Khan betonte, dass AEW in den vergangenen sechs Jahren viel erreicht habe, der Weg aber noch lange nicht zu Ende sei. „Wir haben viel aufgebaut. AEW gibt es jetzt seit sechs Jahren, und es kommt mir vor, als hätten wir erst gestern angefangen“, erklärte Khan. Für ihn sei die internationale Expansion ein entscheidender Faktor, um die Marke langfristig global zu positionieren.

„Ich bin sehr daran interessiert, mit AEW mehr von Europa zu sehen. Ich glaube, dass sich dort noch mehr Möglichkeiten bieten. Wir hatten großartige Shows in Großbritannien, insbesondere in London. Wir haben im Wembley-Stadion Rekorde aufgestellt und großartige Veranstaltungen in Cardiff, Wales, durchgeführt. Ich freue mich sehr darauf, AEW dieses Jahr zum ersten Mal nach Manchester zu bringen“, so der AEW-Präsident.

Der europäische Markt als strategischer Schwerpunkt

Der Erfolg in Großbritannien und Wales hat AEW gezeigt, dass die europäische Fan-Community großes Potenzial besitzt. Mit ausverkauften Arenen und einer stetig wachsenden Zuschauerschaft zählt Europa zu den wichtigsten Zielmärkten außerhalb der USA. Die Rekordshow All In im Londoner Wembley-Stadion im August 2023, bei der über 80.000 Zuschauer anwesend waren, gilt als Meilenstein in der modernen Wrestling-Geschichte.

Khan hob hervor, dass diese Erfolge keine Einzelfälle seien, sondern Teil einer langfristigen Strategie. Bereits im Dezember 2025 wird AEW erneut nach England und Wales zurückkehren, um dort weitere Live-Events zu veranstalten. Laut Khan sollen in Zukunft auch andere europäische Länder wie Deutschland, Frankreich, Spanien und die Niederlande stärker in den Fokus rücken, sobald logistische und vertragliche Rahmenbedingungen dies ermöglichen.

„Ich denke, dass es dort international mehr Möglichkeiten für AEW gibt. Ich finde die internationale Expansion sehr attraktiv“, betonte Khan. Dabei gehe es nicht nur um Ticketverkäufe, sondern auch um den direkten Kontakt zu Fans, die AEW bislang nur über TV-Übertragungen oder Streaming-Angebote erleben konnten.

AEWs internationale Expansion: Ein Erfolgsmodell

Seit 2022 unternimmt AEW regelmäßig internationale Touren, die mit großem Zuschauerinteresse begleitet werden. Nach dem Debüt in Großbritannien folgten Events in Kanada, Australien und Neuseeland. Die Rückmeldungen der Fans sind laut Khan überwältigend positiv, und viele wünschen sich, AEW häufiger live vor Ort zu erleben.

Diese internationalen Erfolge haben AEW in der globalen Wrestling-Landschaft als ernst zu nehmende Konkurrenz zur WWE etabliert. Während WWE historisch gesehen die stärkste Präsenz außerhalb der USA aufweist, hat AEW bewiesen, dass es eine wachsende Nachfrage nach alternativen Wrestling-Produkten gibt.

Tony Khan erklärte, dass AEW durch die internationale Präsenz nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell profitiere. Die Shows in Übersee hätten den Austausch mit unterschiedlichen Wrestling-Stilen und Talenten gefördert, was langfristig zu einer größeren Vielfalt im Produkt führe.

Frauen im Fokus: Tony Khan erwägt eigenen Pay-Per-View

Parallel zu den Expansionsplänen arbeitet AEW an der Stärkung seiner Womens Division. Ein wichtiger Schritt in dieser Entwicklung war die Einführung der AEW Women’s Tag Team Titel, deren erstes Turnier im Oktober 2025 startete. Diese neue Championship ergänzt die bestehenden Titel um den AEW Women’s World Title und den TBS Title und verdeutlicht, dass AEW dem Frauen-Wrestling künftig mehr Raum geben möchte.

ROH Women’s World Champion Athena sprach in einem Interview mit WFAA über die Zukunft des Womens-Wrestlings bei AEW und verriet, dass Tony Khan ernsthaft darüber nachdenkt, einen eigenen Pay-Per-View nur für Frauen zu veranstalten. „Auf jeden Fall. Ich weiß, dass Tony Khan durchaus darüber nachgedacht hat. Ich denke, es ist nur eine Frage des Timings, wenn es um solche Dinge geht, und er hat sehr offen darüber gesprochen“, sagte Athena.

Sie lobte die Atmosphäre im Womens Roster und beschrieb den Locker Room von AEW und Ring of Honor als eine der stärksten Gemeinschaften im professionellen Wrestling. „Wir haben den besten Kader der Welt – und ich weiß, dass das jeder sagt, aber wir haben ihn tatsächlich“, fügte sie hinzu.

Athena über die Rolle der Top-Stars und die langfristige Vision

Athena verwies in dem Interview auf die Schlüsselrolle mehrerer bekannter Stars innerhalb der Division. Sie nannte unter anderem Mercedes Moné, Toni Storm, Alex Windsor und sich selbst als zentrale Figuren, die das Fundament für die Zukunft des Womens-Wrestlings bei AEW bilden. Laut Athena profitieren junge Talente bei Ring of Honor von der engen Verbindung zu AEW, da sie dort erste Erfahrungen sammeln können, bevor sie den Sprung auf die große Bühne wagen.

Athena ist überzeugt, dass die kontinuierliche Förderung weiblicher Talente und die wachsende mediale Aufmerksamkeit entscheidend dafür sein werden, dass ein All-Women’s Pay-Per-View Realität wird. Sie sprach davon, dass Khan bereits seit Jahren über diese Idee nachdenke und sie nun schrittweise vorbereite.

Ein langfristiger Aufbau für nachhaltigen Erfolg

Athena betonte, dass der Aufbau einer starken Women’s Division Zeit braucht, da neue Gesichter etabliert und bestehende Stars weiter gefestigt werden müssen. „Ich weiß, dass TK das im Sinn hat, vor allem im Hinblick auf das Womens Tag Team Turnier. Ich denke nur, dass wir kleine Schritte machen und mehr Leute etablieren müssen, um dorthin zu gelangen. Aber ja, er denkt definitiv darüber nach, seit ich bei AEW bin – es ist nur eine Frage des richtigen Zeitpunkts“, erklärte sie.

AEW Collision (15. Oktober 2025) jetzt in voller Länge verfügbar

Die komplette Ausgabe von „AEW Collision” vom 15. Oktober 2025 aus St. Louis, Missouri, ist online verfügbar. Die Show wird von Mike Ritter und Lenz Retzer in deutscher Sprache kommentiert.

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