Grund für seine Abwesenheit enthüllt: WWE stoppt Andrade El Idolos AEW-Rückkehr

Wie nun bekannt wurde, hat WWE offenbar rechtliche Schritte unternommen, um die Rückkehr von Andrade El Idolo zu All Elite Wrestling vorübergehend zu stoppen. Nach Angaben von PWInsider stellte sich heraus, dass WWE nach Andrades plötzlichem Auftritt bei AEW Anfang Oktober 2025 geltend machte, er unterliege weiterhin einer 90-tägigen Wettbewerbsverbotsklausel. Diese Klausel solle trotz seiner Entlassung weiterhin gültig sein, obwohl Andrade in diesem Zeitraum kein Gehalt bezieht.

Ursprünglich sei man sowohl bei WWE als auch bei AEW davon ausgegangen, dass Andrade nach seiner Vertragsauflösung frei für Auftritte bei anderen Promotions sei. Seine überraschende Rückkehr bei AEW Dynamite, wo er sich der Don Callis Family anschloss und Kenny Omega attackierte, deutete darauf hin, dass keine rechtlichen Hindernisse mehr bestünden. Doch kurz nach seiner Rückkehr änderte sich die Lage drastisch.

Klärung nach AEW-Auftritt

Nach Informationen von PWInsider habe WWE intern zunächst angenommen, dass Andrade vollständig aus seinem Vertrag entlassen worden sei und keine Verpflichtungen mehr habe. Erst nachdem er im AEW-TV aufgetreten war, teilte das Unternehmen ihm mit, dass seine 90-tägige Sperrfrist weiterhin gelte. Damit befand sich die Situation plötzlich in einem rechtlichen Graubereich, den WWE schnell zu ihren Gunsten klärte.

Eine WWE-Quelle erklärte laut Bericht, man wolle verhindern, dass sich ein System etabliere, bei dem Wrestler nach einer Vertragsverletzung oder internen Maßnahme sofort bei einem Konkurrenzunternehmen auftreten könnten. Dieses Vorgehen sei von WWE als eine Art „Schlupfloch“ betrachtet worden, das man bewusst schließen wollte.

Reaktionen und rechtliche Einschätzung

Dave Meltzer sprach in der aktuellen Ausgabe des Wrestling Observer Radio vom 16. Oktober darüber, dass AEW davon überzeugt gewesen sei, Andrade dürfe sofort wieder in den Ring steigen. Auch innerhalb von WWE hätten zunächst einige Mitarbeiter angenommen, dass keine Sperrfrist mehr existiere. Erst nach Rücksprache mit den Rechtsabteilungen beider Seiten sei die Gültigkeit der Klausel bestätigt worden.

Meltzer führte aus: „Was ich gehört habe, ist, dass WWE einen Brief geschickt hat. AEW ging davon aus, dass keine Non-Compete-Klausel mehr bestand. Es gab sogar Personen innerhalb von WWE, die ebenfalls dachten, dass keine galt. Doch nachdem die Anwälte eingeschaltet wurden, stellte WWE klar, dass Andrade 90 Tage lang nicht bei AEW auftreten darf.“

Andrade bleibt bei AEW unter Vertrag

Bereits zuvor berichtete Fightful Select, dass Andrade weiterhin unter Vertrag bei AEW steht, jedoch von aktuellen Shows abgezogen wurde. Quellen aus seinem Umfeld bestätigten, dass der Wrestler in guter Stimmung sei und die Situation ruhig akzeptiere. Niemand in der Company oder in Andrades Team mache ihn für die aktuelle Lage verantwortlich.

„Wir haben mit Quellen gesprochen, die in der letzten Woche mit Andrade gesprochen haben. Sie sagten, er sei in guter Stimmung, aber sie wussten nicht, warum er sich von den letzten Shows zurückgezogen hat“, so der Bericht. Eine weitere Quelle ergänzte, dass seine Abwesenheit nicht als Verschulden von AEW oder Andrade selbst angesehen werde.

Vorübergehende Zwangspause

Damit scheint nun klar, warum Andrade nach seiner spektakulären Rückkehr plötzlich aus dem AEW-Programm verschwand. Durch das Eingreifen von WWE ruht seine On-Air-Präsenz bis zum Ablauf der Sperrfrist. Sollte die 90-tägige Klausel vollständig durchgesetzt werden, dürfte Andrade frühestens gegen Ende des Jahres wieder bei AEW auftreten.

Die Situation unterstreicht, wie komplex Vertragsauflösungen und rechtliche Bindungen im Wrestlinggeschäft sein können. Für AEW ist der Vorfall ein Rückschlag, da Andrade nach seinem Comeback als Teil der Don Callis Family eine zentrale Rolle in einer der wichtigsten Storylines einnehmen sollte.