WWE-Superstar CM Punk hat mit einer Reihe von Instagram-Stories erneut für Aufmerksamkeit gesorgt, nachdem er deutliche Worte an Fans richtete, die Wrestler an Flughäfen oder in Hotels abpassen. Die Kritik des „Straight Edge Superstars“ zielt auf ein Verhalten, das in der Wrestling-Welt zunehmend für Unmut sorgt. Dabei geht es um Anhänger, die gezielt versuchen, ihre Idole in privaten Momenten zu erwischen, um Autogramme, Fotos oder signiertes Merchandise zu ergattern.
Punk, der für seine kompromisslosen Aussagen bekannt ist, machte klar, dass diese Art von Verhalten nichts mit echter Fan-Unterstützung zu tun habe. Der Vorfall steht offenbar im Zusammenhang mit der jüngsten Australien-Tour der WWE, bei der mehrere Wrestler von aufdringlichen Fans verfolgt wurden. In seiner Story schrieb Punk: „Leider müssen wir dieses Gespräch erneut führen. Kommt nicht an Flughäfen. Kommt nicht in Hotels. Ich kann nicht glauben, dass ich das sagen muss. Folgt den Leuten nicht. Ihr wurdet wiederholt höflich gebeten, dies zu unterlassen, respektiert das bitte.“
Er betonte, dass dieses Thema schon lange innerhalb der Wrestling-Branche bekannt sei, aber offenbar weiterhin ignoriert werde. Für Punk ist das Verhalten dieser Fans eine klare Grenzüberschreitung, die nichts mehr mit Begeisterung oder Bewunderung zu tun habe.
Zwischen Fandom und Belästigung: CM Punk zieht klare Linie
In einer weiteren Botschaft ging CM Punk noch deutlicher auf die Problematik ein. Er erklärte, dass Fans, die Wrestler privat belästigen, in seinen Augen keine echten Fans seien. Seine Worte waren eindeutig: „Ihr seid keine Fans, ihr seid Stalker und werdet auch so behandelt. Respektiert die Grenzen. Hört bitte auf, Menschen zu belästigen.“
Mit dieser Aussage spricht Punk ein Thema an, das in der Wrestling-Community seit Jahren diskutiert wird. Immer mehr Wrestler berichten davon, dass sie an Flughäfen abgefangen, beim Einchecken im Hotel beobachtet oder sogar beim Abendessen mit Freunden und Familie angesprochen werden. Während viele Anhänger solche Begegnungen als harmlos ansehen, erleben die betroffenen Talente diese Situationen oft als unangenehm oder sogar bedrohlich.
Punk machte in seinen Beiträgen deutlich, dass es für ihn wichtig ist, zwischen seiner Rolle als öffentliche Person und seinem Privatleben zu unterscheiden. Er erklärte, dass er während seiner Auftritte und Verpflichtungen bei WWE alles für die Zuschauer gebe, aber abseits der Arbeit nicht in seiner Ruhe gestört werden wolle.
Privatsphäre im Wrestling: Ein wachsendes Problem
Was CM Punk anspricht, ist längst kein Einzelfall mehr. Sowohl bei WWE als auch bei AEW und anderen Ligen häufen sich Berichte über Fans, die mithilfe von Flugverfolgungs-Apps, Social-Media-Hinweisen und Hotelinformationen versuchen, ihre Lieblingsstars abzufangen. Besonders die internationale Reisetätigkeit vieler Wrestler macht sie zu einem leichten Ziel für Menschen, die ihre Grenzen nicht respektieren.
Viele Stars haben bereits ähnliche Erfahrungen geschildert. Wrestler wie Seth Rollins, Becky Lynch oder auch Charlotte Flair äußerten sich in der Vergangenheit über respektlose Begegnungen mit Fans, die sie außerhalb von Arenen bedrängt haben. Auch AEW-Stars wie MJF und Jon Moxley sprachen mehrfach darüber, dass sie ihre Reiserouten geheim halten, um unangenehme Situationen zu vermeiden.
Solche Vorfälle haben in den letzten Jahren zugenommen. Einige Fans erscheinen mit ganzen Stapeln an Merchandise-Artikeln, um Autogramme zu erhalten, die sie anschließend weiterverkaufen. Andere gehen noch weiter, indem sie Talente über Tage hinweg beobachten oder ihnen physisch folgen.
CM Punk fordert mehr Respekt
CM Punk nutzte die Gelegenheit, um an den gesunden Menschenverstand zu appellieren. Er erklärte, dass Wrestling zwar auf der Verbindung zwischen Publikum und Performer beruhe, diese Verbindung aber nicht bedeute, dass die Athleten rund um die Uhr verfügbar seien. „Ich gebe den Fans alles, was ich habe, wenn ich im Ring stehe oder bei einer Show auftrete. Aber wenn ich privat unterwegs bin, will ich einfach nur wie jeder andere Mensch behandelt werden“, so Punk.
Reaktionen aus der Wrestling-Community
CM Punks deutliche Worte fanden in den sozialen Medien große Resonanz. Zahlreiche Fans und Kollegen stimmten ihm zu und unterstützten seine Forderung nach mehr Respekt und Rücksichtnahme. Auch ehemalige WWE- und AEW-Wrestler äußerten Verständnis für seine Sichtweise und wiesen darauf hin, dass viele Talente unter großem Druck stehen und kaum Zeit zur Erholung haben.
In der Community wird Punks Haltung weitgehend als nachvollziehbar angesehen, zumal ähnliche Situationen in den letzten Jahren wiederholt Schlagzeilen machten. 2023 etwa hatte ein Vorfall für Aufsehen gesorgt, bei dem ein Fan WWE-Star Rey Mysterio am Flughafen bedrängte und ihm aufdringlich folgte, obwohl dieser mehrfach um Abstand bat.