
Dwayne „The Rock“ Johnson hat mit seinem neuen Film The Smashing Machine einen spürbaren Dämpfer hinnehmen müssen. Das Drama, das am vergangenen Wochenende in den nordamerikanischen Kinos anlief, erzielte laut Box Office-Daten lediglich rund 6 Millionen US-Dollar und landete damit auf Platz drei der Charts. Die Erwartungen der Filmbranche lagen deutlich höher: Analysten hatten dem Projekt zwischen 8 und 15 Millionen Dollar zum Start zugetraut.
Die Konkurrenz war an diesem Wochenende stark. Taylor Swifts Konzertfilm The Life of a Showgirl dominierte die Charts mit rund 33 Millionen Dollar Einspielergebnis. Ein weiterer Titel, One Battle After Another, belegte mit 11 Millionen Dollar Platz zwei. Damit markiert The Smashing Machine nicht nur den schwächsten Start seiner Kino-Karriere, sondern auch eines der geringsten Auftaktergebnisse für ein Drama mit einem Star seines Kalibers.
Johnson, der in den letzten Jahren vor allem in Action-Produktionen wie Fast & Furious Presents: Hobbs & Shaw, Jungle Cruise oder Black Adam zu sehen war, wollte mit The Smashing Machine bewusst neue Wege gehen. Der Film basiert auf der wahren Geschichte des ehemaligen MMA-Kämpfers Mark Kerr, der in den 1990er-Jahren sowohl im Octagon als auch im Privatleben mit inneren Dämonen zu kämpfen hatte.
Verhaltener Zuspruch in Deutschland und Europa
Auch international blieb das Interesse an Johnsons neuem Film hinter den Erwartungen zurück. In Deutschland schaffte es The Smashing Machine laut dem Branchenportal The Spot mit etwa 25.000 verkauften Tickets nicht in die Top 10 der Kinocharts. In Österreich kamen inklusive Vorpremieren rund 3.300 Besucher in die Kinosäle.
Diese Zahlen stehen im deutlichen Gegensatz zur euphorischen Premiere des Films auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig, wo Johnsons Performance mit stehenden Ovationen bedacht wurde. Schon dort galt der Film als ein potenzieller Schritt in Richtung Oscar-Saison – ein Hoffnungsschimmer, der sich nun als verfrüht herausstellt.
Die Enttäuschung ist für Johnson spürbar, zumal das Projekt mit Produktionskosten von rund 50 Millionen US-Dollar kein kleines Risiko darstellte. Dennoch zeigen viele Branchenkenner Respekt für seinen Mut, sich von seiner gewohnten Blockbuster-Routine zu lösen und sich in ein intensives Charakterdrama zu stürzen.
Kritiken zwischen Anerkennung und Ernüchterung
Die Kritiker lobten Johnsons Darbietung und seine Bereitschaft, sich emotional zu öffnen. The Smashing Machine erhielt auf der Plattform Rotten Tomatoes eine Kritikerbewertung von 73 Prozent, während das Publikum den Film mit 78 Prozent bewertete. Bei IMDb liegt die Durchschnittsbewertung bei 7,0 von 10 Punkten.
Filmjournalistin Grace Randolph zog in einem viel beachteten Kommentar einen Vergleich zu Johnsons ehemaligen WWE-Kollegen Dave Bautista, der sich in den letzten Jahren als ernsthafter Schauspieler etabliert hat. Randolph erklärte, Bautista habe ein besseres Gespür für künstlerisch anspruchsvolle Rollen gezeigt und sei in Hollywood inzwischen als Charakterdarsteller anerkannt. Bei Johnson hingegen fehle noch die Bestätigung durch Kritikerpreise oder Arthouse-Erfolge.
Dennoch würdigten viele Kritiker Johnsons Mut, sich aus seiner Komfortzone zu bewegen. Der Film sei „eine unerwartet rohe und ehrliche Darstellung eines innerlich zerrissenen Mannes“, schrieb etwa das Branchenmagazin Variety. Auch The Hollywood Reporter bezeichnete Johnsons Leistung als „eine der nuanciertesten seiner Karriere“.
The Rock reagiert mit ehrlichen Worten auf den Misserfolg
Nach dem schwachen Kinostart veröffentlichte Dwayne Johnson auf Instagram eine emotionale Botschaft an seine Fans. In seinem Statement betonte er, dass Erfolg nicht allein durch Zahlen definiert werde, sondern durch Leidenschaft und Hingabe.
„Aus tiefstem Herzen danke ich allen, die The Smashing Machine gesehen haben“, schrieb Johnson. „In unserer Welt des Geschichtenerzählens kann man die Ergebnisse an den Kinokassen nicht kontrollieren, aber man kann kontrollieren, wie sehr man sich einer Rolle hingibt und wie ehrlich man sie verkörpert. Diese Erfahrung hat mein Leben verändert.“
Er lobte Regisseur Benny Safdie, der für Filme wie Uncut Gems bekannt ist, für dessen Vertrauen und Vision. Johnson bezeichnete ihn als „Bruder im Geiste“ und fügte hinzu, dass er stolz darauf sei, Teil eines Films zu sein, der auf Authentizität statt auf Spektakel setzt.
Viele Fans und Wegbegleiter reagierten auf das Statement mit Unterstützung und Lob. Zahlreiche Kommentare hoben hervor, dass Johnson mit dieser Haltung Größe zeige und seinen Erfolg nicht allein an finanziellen Ergebnissen messe.
Die persönliche Bedeutung von The Smashing Machine
In einem Interview mit Sports Illustrated erklärte Johnson, warum das Projekt für ihn eine besondere emotionale Bedeutung habe. „Ich wusste, dass ich diese Geschichte erzählen musste, weil ich großen Respekt vor Mark, dem MMA-Sport und allen Kämpfern habe, die alles im Käfig oder Ring lassen“, sagte der 53-Jährige.
Er sprach davon, dass ihn die Rolle dazu gezwungen habe, seine eigene Vergangenheit und seine persönlichen Grenzen zu reflektieren. Johnson wollte zeigen, dass Stärke nicht nur in Muskeln und Erfolg, sondern auch in Verletzlichkeit liegt. „The Smashing Machine steht für meine Bereitschaft, mich selbst herauszufordern und loszulassen, was bequem ist.“
Hoffnung auf späte Anerkennung und Streaming-Erfolg
Obwohl der Kinostart enttäuschend ausfiel, könnte der Film langfristig doch noch an Bedeutung gewinnen. Nach Angaben von Rotten Tomatoes erhielt The Smashing Machine kürzlich die Auszeichnung „Certified Fresh“, ein Siegel, das Filmen mit überwiegend positiven Rezensionen verliehen wird. Viele Beobachter gehen davon aus, dass sich der Film durch Mundpropaganda oder in Streaming-Portalen eine zweite Chance erarbeiten könnte.
Gerade bei kleineren Dramen hat sich dieser Effekt schon häufig gezeigt. Filme wie The Whale oder Sound of Metal erzielten ebenfalls keine hohen Kinoeinnahmen, wurden später aber mit Preisen überhäuft. Ob Johnsons Film eine ähnliche Entwicklung nimmt, bleibt abzuwarten.
Rückkehr zu Blockbustern und neue Projekte in Arbeit
Trotz des Rückschlags plant Dwayne Johnson bereits seine nächsten Schritte in Hollywood. 2026 soll die Disney-Realverfilmung von Moana (Vaiana) in die Kinos kommen, in der er die Rolle des beliebten Halbgottes Maui übernimmt. Zusätzlich arbeitet er an einem neuen Filmprojekt unter der Regie von Martin Scorsese, das voraussichtlich wieder stärker auf ein Mainstream-Publikum abzielen wird.
Branchenbeobachter erwarten, dass Johnson nach dem ernüchternden Start seines Dramas wieder verstärkt auf Großproduktionen setzt. Dennoch sehen viele Fans in The Smashing Machine einen wichtigen Wendepunkt in seiner Karriere – den Moment, in dem er gezeigt hat, dass er mehr kann als Explosionen, Heldenposen und Box Office-Erfolge.
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Wenn man keine anderen Probleme hat, macht man sich wohl welche. Ich bin gespannt, wie der Film sein wird. Ich werde ihn mir dann anschauen, sobald dieser im Streaming verfügbar ist.
Ich denke, das es kein Kinohit wird, aber ich denke auch das es ein Streaming-hit wird, davon bin ich überzeugt
Es ist halt immer wieder so: Leute beschweren sich die ganze Zeit, dass DJ immer dieselben Rollen spielt und keine anspruchsvolleren Filme dreht, und kaum tut er es mal, guckt es sich niemand von ihnen an. Ist halt doch ein Unterschied, was man sagt, um gut dazustehen („ha, ICH gucke nicht nur Fast&Furious etc.“), und was man am Ende des Tages dann doch konsumiert.
Es hängt viel eher damit zusammen das es in dem Film um einen ehemaligen MMA Kämpfer geht der selbst in den USA nicht gerade populär ist. Und irgendwie ist es auch ein bisschen komisch das ein The Rock jenen Mark Kerr spielt der gerade einmal 3 Jahre älter ist. Und der Film spielt in einer Zeit von vor 30 Jahren… also… ein 53er Rock spielt einen Mitzwanziger… naja.
Mark Kerr steht auch für vieles was im Kampfsport falsch läuft, vor allem Drogenkonsum, Steroide, Schmerzmittel, Aufputschmittel… Jemanden wie ihn in so einem Film ins Rampenlicht zu stellen kommt wohl nicht besonders beim Publikum an, die Auswahl dieser Figur lässt mein Interesse eben schon mal gegen 0 fallen. Das hätte man wissen können. Dazu die sehr hohen Kosten… die irgendwie schwer nachvollziehbar sind wenn man sich zb einen „The Wrestler“ zum Vergleich holt, der nur ein Zehntel davon gekostet hat.
Ins Kino gehe ich für derartige Filme sowieso nicht, und irgendwie gabs in den letzten 15 Jahren auch echt viele „Fighter-Biopics“ die sich alle doch recht ähnlich anfühlten.
Weiß nicht… ne Charakterstudie über einen fiktiven Bodybuilder mit Einlbick in die krankhaften Seiten dieser Szene wäre vielleicht etwas interessanter? Jedenfalls für mich.
Nur weil The Rock jetzt mal einen Film dreht der nicht sein üblicher 08/15 Actionkram ist, heißt das nicht das ich ihn automatisch gucken muss nur um mal was anderes von ihm zu sehen wenn mich das hier angebotene einfach 0 juckt. Und so geht es wohl den meisten.
Richtig!
Und richtig gut wäre es, wenn er ein Drama spielen würde wo er nur Text hat und sich nicht wieder einmal (Film hin oder her) oben blank macht. ÜBerzeugen durch schauspielerische Tiefe. Hat er nicht. Wird er nicht bekommen! Batista ebenso wenig. Mal reicht es für ne „nicht Action“ Rolle, aber am Ende des Tages werden ein Christian Bale oder wer auch immer denen das Wasser abgraben.
Andersherum gibt es ja auch keinen Hollywoodstar der im Ring erfolgreich ist. Jeder hat halt seine Nische. Und bei einigen verschwimmt es.
Und was ist mit seinem geplanten Projekt Fast & Furious: Hobbs & Reyes? Wir haben ja dem Ende des 10 Teil eine kurze Szene gesehen. Einfach die Spin-Off Film zwischen 10 und 11. Teil durchstreichen und nur dem Teil 11 fortzusetzen ohne Hobbs Beteiligung finde ich ja unvollended finale Fast and Furious Geschichte.
Universal prüft derzeit ob und in welcher Form Fast and Furious überhaupt weitergeht. Denn Teil X war ein massiver Flop vor allem in Anbetracht der komplett eskalierenden Produktionskosten. Von daher muss man abwarten wie die Franchise fortgeführt wird, mit so viel Budget wie zuvor mit Sicherheit nicht und dann wird es auch eng den völlig absurden Cast bezahlen zu können, vor allem wenn man den Großteil des Budgets für schlechtes CGI verballern wird.
Was haben die bitte erwartet? A24 hat mit The Iron Claw schon einmal ein sehr vergleichbares Projekt gehabt und das ist international mit 45 Millionen Dollar Einspielergebnis ebenfalls gnadenlos gefloppt und auch im Streaming war das kein Brecher.
Sportdramen abseits von Football sind halt ein schwieriges Ding in den Staaten und weltweit. Es gibt einfach kaum ein Publikum für eine Verfilmung eines MMA Kämpfers.
Das Einspielergebnis war daher komplett erwartbar, vor allem wenn man seitens A24 auch noch so dumm ist den Film in der Woche zu starten, wo es einen neuen Taylor Swift Film in den Kinos gibt. Spätestens mit dem The Eras Konzertfilm hätte jedes Studio erkennen müssen, dass in der Woche des Releases kaum Platz an der Kinokasse sein wird, wenn die Swift in den Sälen läuft. Von daher ein Flop mit Ansage. Die Kritiken sind übrigens für einen „Oscar-Kandidat“ auch eher ernüchternd. Untere 70% bei den Kritikern und obere 70er beim Publikum ist für einen Film dieser Kategorie fast schon Höchststrafe. Der Film wird in den Staaten in den nächsten 2-3 Wochen komplett aus den Kinos verschwinden und bei den Oscars wird der Film gar nichts reißen. Dafür gibt es andere deutlich stärkere Filme, die das unter sich ausmachen werden. Einer davon ist One Battle after Anothter der ebenfalls diese Woche gestartet ist.
Und zum finalen Vergleich: The Iron Claw hat 89% positive Kritikerstimmen und 94% positive Zuschauerstimmen. Der Film hat nicht eine Oscar Nominierung erhalten und Zac Efron hat eine unfassbare Performance hingelegt und dennoch nichts damit erreicht. Von daher wird The Smashing Machine einfach ein gigantischer Flop werden, der sich in die Reihe der Flops von Dwayne Johnson einreihen wird. Er wäre gut beraten, in seine Komfortzone zurückzukehren und eventuell eine zweite Chance bei DC sich erbetteln zu können unter der Führung von James Gunn.
Zu DC?
Black Adam war doch ein riesiger Flop und mit dem Film begann eigentlich erst so richtig der Abwärtstrend. Moana könnte ein Hit werden. Filme wie Stitch, Drachenzähmen Sonic usw. haben alle gut performt.
Ja, aber das DCEU ist bereits vor Black Adam komplett im Eimer gewesen beim Publikum. Deshalb hat Warner es auch mit Aquaman 2 beendet und mit James Gunn einen Neuanfang gestartet der bereits mit Superman erfolgreich gestartet ist. Im Gegensatz zu Marvel ist das DCU unter Gunn aktuell das heiße Blockbuster Ding in Hollywood ist. Sprich da könnte Johnson einen Neustart erfolgreich umsetzen. Dwayne muss halt endlich Mal damit aufhören zu denken das er der Boss ist. Er soll akzeptieren das er ein Schauspieler ist und soll da seinen Job machen. Den Rest sollte er fähigen Leuten überlassen, denn letztendlich sind die Filme am erfolgreichsten gewesen wo er primär Schauspieler war. Gunn wäre auf jeden Fall in der Lage ihn komplett over zu bringen, so wie er es bei Dave Bautista geschafft hat und letztlich war gerade Guardians das Ticket für Dave um sich für größeres in Hollywood zu bewerben.
„Ich denke, das es kein Kinohit wird“
Das steht ja mittlerweile schon fest.
@bschuss
Naja bei The Rock ist ja zuletzt nicht nur der Film gefloppt, auch extrem teure Hollywood Produktionen wie „Black Adam“ kamen nicht gut weg.
„The Iron Claw schon einmal ein sehr vergleichbares Projekt gehabt und das ist international mit 45 Millionen Dollar Einspielergebnis ebenfalls gnadenlos gefloppt“. Was erzählst du hier, Iron Claw gilt als kommerzieller Erfolg. Budget 18 Mio, Einspielergebnis 45 Mio.
„Der Film wurde für sein Einspielergebnis gelobt, das sein Budget übertraf und ihn profitabel machte.“
The Smashing Machine als Vergleich. Budget 50 Mio, Einspielergebnis nach einer Woche ca 6 Mio.