
Cody Rhodes gehört heute zu den größten Stars in der WWE. Als American Nightmare trägt er die Rolle des uneingeschränkten Publikumslieblings und repräsentiert die moderne Ausrichtung des Unternehmens. Doch der Weg dorthin war keineswegs selbstverständlich. Schon in jungen Jahren zeichnete sich ab, dass er sportlich erfolgreich sein könnte. Als High-School-Amateur-Wrestler konnte Rhodes eine herausragende Bilanz von 101 Siegen und nur 2 Niederlagen vorweisen.
Trotz dieser Erfolge entschied er sich jedoch gegen eine weitere Karriere im Amateur-Wrestling. In der Pat McAfee Show berichtete Rhodes, dass er stattdessen Schauspielunterricht am renommierten Howard Fine Studio nehmen wollte. Seine Mutter hatte andere Vorstellungen. Sie hoffte, dass er sich für die Penn State verpflichten würde, um seine sportliche Laufbahn im Ringen fortzusetzen. „Meine Mutter denkt bis heute, dass ich die falsche Berufswahl getroffen habe. Ich liebe sie dafür, aber sie wollte, dass ein Runnels an der Penn State ringt“, erklärte Rhodes.
Auch sein Vater Dusty Rhodes hatte großen Einfluss auf ihn. Dusty wurde von vielen Zeitgenossen nicht als „richtiger Athlet“ angesehen, da er als Profi-Wrestler arbeitete. Cody erinnerte sich daran, wie Leute bei Treffen abschätzig auf seinen Vater blickten. Das wurde für ihn zum Antrieb, Wrestling ernst zu nehmen und es auf eine Ebene mit klassischen Sportarten zu stellen. Auch wenn er heute manchmal ein schlechtes Gewissen hat, weil er einen anderen Weg eingeschlagen hat, war seine Karriere im Nachhinein alles andere als ein Fehler.
„Cozy Rhodes“ – Codys ungewöhnlicher Backstage-Spitzname
Neben seinen sportlichen Erfolgen spielt auch sein Auftreten abseits des Rings eine Rolle für seinen Charakter. Cody Rhodes ist dafür bekannt, bei seinen WWE-Auftritten häufig elegante Anzüge zu tragen. Mit dieser Darstellung wollte er sein Image als Champion und Aushängeschild der Liga festigen. Doch nicht immer greift er zum Business-Look. Gelegentlich tritt er in einem bequemen Trainingsanzug auf – und genau das führte zu einem kuriosen Spitznamen.
Wie Rhodes in der Pat McAfee Show erzählte, begannen die Writer und Kollegen der WWE, ihn „Cozy Rhodes“ zu nennen, sobald er in dieser entspannteren Garderobe erschien. Der Spitzname verbreitete sich schnell hinter den Kulissen und könnte künftig auch von Fans aufgegriffen werden.
Interessant ist, dass Kleidung schon früher ein wichtiges Stilmittel für Rhodes war. In der Vergangenheit warf er bei Auftritten Teile seiner Anzüge ins Publikum. Besonders in den Jahren nach seiner ersten WWE-Entlassung war er dafür bekannt, Fans hochwertige Kleidungsstücke im Wert von Tausenden Dollar zu schenken.
Der Undertaker und seine motivierende Rede über das Netflix-Debüt von RAW
Ein weiteres Thema, das in der Pat McAfee Show behandelt wurde, war die Frage nach Gesprächen in der Umkleidekabine. In der WWE gibt es nur selten Situationen, in denen die gesamte Belegschaft gemeinsam angesprochen wird. Einer der letzten Momente, in denen dies geschah, war das Debüt von RAW auf Netflix – ein historischer Schritt für das Unternehmen.
Cody Rhodes berichtete, dass bei diesem besonderen Anlass niemand Geringerer als der Undertaker vor der gesamten Umkleide sprach. Der Deadman, eine der größten Legenden in der Geschichte des Wrestlings, erklärte, wie wichtig dieser Schritt für WWE sei und wie weit das Unternehmen gekommen ist. Laut Rhodes hatte die Ansprache eine so motivierende Wirkung, dass man sich danach fühlte, als könne man durch eine Ziegelwand rennen.
Für die jüngere Generation der Wrestler war dieser Moment besonders wertvoll. Viele Nachwuchstalente kennen den Undertaker nur noch aus Erzählungen oder Archivmaterial. Eine direkte Ansprache von ihm, in der er seine Sicht auf einen so wichtigen Meilenstein teilte, verlieh der Situation zusätzliche Schwere.
Rhodes erwähnte auch, dass es in der WWE viele andere Persönlichkeiten gibt, die hinter den Kulissen Einfluss ausüben, darunter Paul Heyman, Michael PS Hayes und Triple H. Diese seien jedoch eher dafür bekannt, Einzelgespräche zu führen, anstatt die gesamte Umkleidekabine auf einmal zu adressieren. Die Rede des Undertakers war deshalb ein besonderes Ereignis, das den Teamgeist innerhalb der WWE-Stars stärkte.
Hollywood-Rolle: Cody Rhodes als Guile im Street Fighter-Film
Neben seiner Arbeit im Ring verfolgt Cody Rhodes mittlerweile auch eine Karriere in Hollywood. Für mehrere Wochen war er in Australien, um an den Dreharbeiten zum kommenden Street Fighter-Film mitzuwirken. In der Videospielverfilmung übernimmt er die Rolle von Guile, einem der bekanntesten Charaktere der Reihe.
Rhodes sagte, dass ihm die körperliche Umsetzung seiner Filmrolle leichtgefallen sei. Besonders wichtig war ihm, möglichst viele Stunts selbst zu übernehmen. „Wenn ich dafür an Drähten hängen muss, will ich es machen“, betonte er. So wollte er sicherstellen, dass die Actionszenen echt wirken und die Fans die bekannten Bewegungen aus den Spielen sofort wiedererkennen. Dazu gehören auch Guiles berühmte Angriffe wie der Sonic Boom und der Flash Kick.
Besonders lobte Rhodes das Stunt-Team unter der Leitung von JV, das die Kämpfe detailgetreu an die Vorlage anpasste. Für viele Fans, die mit Street Fighter 2 aufgewachsen sind, soll der Film ein echter Fanservice werden. Neben den klassischen Charakteren Ryu, Ken, Chun-Li und dem Endboss aus dem Spiel werden auch bekannte Namen wie Roman Reigns und Rapper 50 Cent in dem Film auftreten.
Rhodes hob zudem seine Schauspielkollegen Noah, Kolina und Koji hervor. Sie seien disziplinierte und ernsthafte Darsteller, die täglich hart arbeiteten. Seine eigene Interpretation von Guile wolle er bewusst etwas anders anlegen als die stereotype Figur des kompromisslosen Militärmannes. Stattdessen wolle er dem Charakter eine persönliche Note geben.
Der Film soll am 16. Oktober 2026 in die Kinos kommen und schon jetzt ist die Erwartung der Fans hoch, denn Street Fighter zählt zu den bekanntesten Spielereihen der Welt. Ob die Verfilmung zu einem der erfolgreichsten Projekte ihrer Art wird, bleibt abzuwarten, doch Rhodes zeigte sich überzeugt, dass der Film den Fans gerecht wird.
Hör auf deine Mom, Cody. Mom hat immer recht. 🙂