Bryan Danielson und Nigel McGuinness: Zwei Karrieren im Wandel bei AEW

Bryan Danielson als AEW Kommentator

Bryan Danielson, einer der renommiertesten Wrestler seiner Generation, beendete im Oktober 2024 bei AEW WrestleDream seine Vollzeit-Karriere im Ring. Der Abschied war von starken Emotionen geprägt, denn Danielson, vielen Fans als der American Dragon bekannt, hatte zuvor über Jahrzehnte hinweg das Wrestling auf höchstem Niveau geprägt. Von Ring of Honor über WWE bis hin zu AEW stand er für technisch herausragende Matches und eine leidenschaftliche Hingabe zum Sport.

Seit dem Ende seiner Vollzeit-Karriere hat Danielson seine Rolle im Unternehmen neu definiert. Er arbeitet mittlerweile verstärkt hinter den Kulissen und ist seit 2025 Teil des Kommentatorenteams von AEW Dynamite. Damit bringt er seine Erfahrung und sein Fachwissen auf einer anderen Ebene ein und trägt dazu bei, das Produkt von AEW nicht nur im Ring, sondern auch aus kreativer und analytischer Sicht zu formen.

Viele Fans hoffen zwar weiterhin auf eine erneute Rückkehr in den aktiven Wettbewerb, doch die Anzeichen sprechen dagegen. Ein langjähriger Weggefährte und Rivale, Nigel McGuinness, machte zuletzt deutlich, dass er nicht daran glaubt, Danielson noch einmal dauerhaft im Ring zu sehen.

McGuinness äußert Zweifel an Danielsons Rückkehr

Im Interview mit The Magic of Wrestling sprach Nigel McGuinness offen über die mögliche Zukunft Danielsons als Wrestler. Auf die Frage, ob sein ehemaliger Gegner noch einmal in den Ring steigen könnte, antwortete McGuinness mit Skepsis. In gewohnt humorvoller Art deutete er an, dass höchstens Eifersucht ein Grund für ein Comeback sein könnte, da Danielson vielleicht sehen wolle, wie McGuinness selbst zurückkehrt.

Hinter dem Scherz stand jedoch eine ernsthafte Einschätzung. McGuinness erklärte, dass Danielson sein Leben abseits des Rings mittlerweile zu genießen scheine. Er habe vermutlich seiner Frau Brie Bella ein Versprechen gegeben, nicht mehr dauerhaft zurückzukehren. Zudem wolle er seiner Familie den Vorrang geben, anstatt erneut die körperlich belastende Routine einer Vollzeitkarriere auf sich zu nehmen.

Nach Einschätzung von McGuinness versucht Danielson, konsequent einen neuen Abschnitt einzuschlagen – nicht nur im Backstagebereich, sondern auch am Kommentatorenpult. Für McGuinness selbst sei klar, dass Danielson diesen Wechsel ernst meine und die Fans sich langfristig darauf einstellen müssten, dass seine Zeit als Vollzeit-Wrestler vorbei ist.

Eine Rivalität, die Wrestling-Geschichte schrieb

Die Rivalität zwischen Bryan Danielson und Nigel McGuinness gehört zu den bedeutendsten Fehden im Independent-Wrestling der 2000er-Jahre. Beide lieferten sich bei Ring of Honor mehrere Matches, die heute als Klassiker gelten und den Ruf der Promotion entscheidend prägten. Ihr technisches Wrestling, gepaart mit intensiver Erzählweise, machte sie zu Aushängeschildern einer ganzen Ära.

Im September 2024 griff AEW diese Geschichte noch einmal auf. Bei AEW Dynamite Grand Slam standen sich Danielson und McGuinness erneut gegenüber – exakt 15 Jahre nach einem ihrer berühmtesten Aufeinandertreffen in ROH. In diesem symbolträchtigen Match konnte Danielson die Oberhand behalten und einen Sieg erringen. Für die Zuschauer war es ein nostalgischer Moment, der die lange Verbundenheit beider Wrestler noch einmal unterstrich.

Während Danielson danach endgültig einen Schlussstrich unter seine Vollzeit-Karriere zog, nutzte McGuinness die Gelegenheit, selbst wieder verstärkt aktiv zu werden. Er trat unter anderem beim AEW/ NJPW-Crossover Forbidden Door an, wo er gegen den IWGP World Heavyweight Champion Zack Sabre Jr. in den Ring stieg. Damit bewies er, dass er nach seiner langen Pause wieder ernsthaft in den aktiven Wettbewerb zurückgekehrt ist.

McGuinness über seine Vertragslage bei AEW

Neben seinen Aussagen zu Bryan Danielson hat Nigel McGuinness auch Klarheit über seinen eigenen AEW-Status geschaffen. Im Gespräch mit dem Wombreezy Wrestling Podcast stellte er klar, dass sowohl seine Arbeit als Kommentator als auch seine aktuellen Ringauftritte Teil eines einzigen Vertrags sind.

Als AEW beschloss, ihn erneut als Wrestler einzusetzen, wurde lediglich ein Zusatz zum bestehenden Vertrag eingefügt, um seine Matches abzudecken. McGuinness erklärte, dass sich um die Details hauptsächlich sein Manager und Agent kümmern, während er selbst lediglich die Vereinbarungen abzeichnete. Ein gesonderter Vertrag für seine verschiedenen Rollen sei nie notwendig gewesen.

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