WrestleMania 43 für Saudi-Arabien sorgt für Diskussionen und Kontroversen – Triple H, The Undertaker und Bianca Belair über die Bedeutung des Mega-Events

The Undertaker und Alalshikh auf der WrestleMania Pressekonferenz

Am Freitag, dem 12. September 2025, verkündete die WWE auf einer inszenierten Pressekonferenz in Las Vegas, dass WrestleMania 43 im Jahr 2027 in Riad, Saudi-Arabien stattfinden wird – siehe hier. Die Veranstaltung wird Teil der sogenannten Riyadh Season sein, einer großangelegten Initiative der saudischen Regierung zur Förderung von Sport- und Kultur-Events. Die Verkündung wurde weltweit live übertragen und war einer der wichtigsten Schritte in der internationalen Expansion der WWE.

Moderator Joe Tessitore führte durch die Pressekonferenz, während Paul „Triple H“ Levesque, Chief Content Officer der WWE, und Turki Al-Sheikh, Berater der saudischen Regierung, als Hauptredner auftraten. Gemeinsam präsentierten sie den Plan, die größte Wrestling-Show der Welt erstmals im Nahen Osten stattfinden zu lassen.

John „Big“ Gaburick als Schlüsselfigur

Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieses Deals spielte John „Big“ Gaburick. Gaburick ist seit Jahrzehnten in der Wrestling-Szene aktiv und war lange Zeit für die WWE tätig, ehe er sich stärker auf internationale Beziehungen konzentrierte. Als Verbindungsmann nach Saudi-Arabien verbrachte er in den vergangenen Jahren einen Großteil seiner Zeit im Ausland und arbeitete eng mit der Saudi General Entertainment Authority zusammen.

Laut PWInsider und Fightful Select war Gaburick maßgeblich daran beteiligt, die Verhandlungen erfolgreich abzuschließen und die Show endgültig nach Riad zu bringen. Frühere Gerüchte, wonach WrestleMania 43 teilweise in Nashville, Tennessee, stattfinden könnte, wurden von Unternehmensquellen als falsch zurückgewiesen. Die gesamte Veranstaltung wird im Jahr 2027 ausschließlich in Saudi-Arabien ausgetragen.

Dauerhafte Präsenz durch neues WWE-Büro

Im Zuge der Ankündigung wurde außerdem bestätigt, dass die WWE ein permanentes Büro in Riad eröffnet hat. Dieser Schritt verdeutlicht, dass es nicht bei einer einmaligen Großveranstaltung bleiben soll, sondern dass die WWE ihre Aktivitäten im Nahen Osten langfristig ausbauen möchte. Das Büro wird künftig als operative Basis dienen, um die Zusammenarbeit mit saudischen Partnern zu koordinieren und weitere Projekte in der Region zu realisieren.

Die WWE unterstreicht damit ihre enge Partnerschaft mit der Saudi General Entertainment Authority, die bereits seit 2018 durch die „Crown Jewel“-Events etabliert wurde. WrestleMania 43 stellt den bisherigen Höhepunkt dieser Kooperation dar.

Umfangreiche Pläne für die WrestleMania-Woche

Insider berichten, dass die WrestleMania-Woche 2027 mehrere Shows umfassen soll. Neben WrestleMania selbst sind Ausgaben von Monday Night RAW, SmackDown und die traditionelle WWE Hall of Fame Zeremonie in Riad geplant. Hinzu kommen großangelegte Fan-Events wie „WWE World“, bei denen Fans Autogrammstunden, Fanartikel und interaktive Erlebnisse erwarten können.

Noch nicht entschieden ist, ob auch NXT in die Planungen einbezogen wird. Quellen betonen, dass die Vorbereitungen noch in einem frühen Stadium seien und daher viele Details offen bleiben. Möglich ist, dass sich der übliche Zeitplan der WrestleMania-Woche für ein Jahr deutlich verändern könnte, da sämtliche Veranstaltungen außerhalb der USA stattfinden.

Offenes Veranstaltungsdatum und mögliche Arenen

Bislang hat die WWE noch kein offizielles Datum für WrestleMania 43 bekannt gegeben. Wie Fightful Select berichtet, liegt das unter anderem an der Frage des finalen Ausrichtungsortes. Es wird diskutiert, ob eine bestehende Arena genutzt oder eine speziell angefertigte Struktur errichtet werden soll, um den Ansprüchen der größten Wrestling-Show der Welt gerecht zu werden.

Frühere Terminreservierungen der WWE deuten darauf hin, dass man verschiedene Optionen geprüft hat. Für 2026 wurden bereits mehrere Termine blockiert, die aber keinen direkten Einfluss auf 2027 haben sollen. Klar ist jedoch, dass Saudi-Arabien mit enormen finanziellen Mitteln dafür sorgt, dass WrestleMania 43 ein Event von historischer Größenordnung werden soll.

Diskussionen über The Rock und andere Legenden

Ein großer Diskussionspunkt nach der Ankündigung war die mögliche Teilnahme von The Rock. Dave Meltzer berichtete im Wrestling Observer Newsletter, dass die saudischen Organisatoren bereit seien, das höchste Honorar in der Geschichte des Wrestlings zu zahlen, um The Rock für ein Match bei WrestleMania 43 zu verpflichten. Als mögliche Gegner wurden Roman Reigns oder Cody Rhodes genannt.

Fightful Select stellte jedoch klar, dass es bislang keine konkreten Gespräche gegeben habe. Ein hochrangiger WWE-Mitarbeiter bezeichnete alle bisherigen Diskussionen als rein hypothetisch. Auch über eine mögliche Rückkehr von „Stone Cold“ Steve Austin wurde spekuliert, doch auch hier existieren bislang keine bestätigten Verhandlungen.

Kosten und wirtschaftliche Dimension

Laut Dave Meltzer könnten die Gesamtkosten für das WrestleMania-Wochenende in Riad 100 Millionen US-Dollar übersteigen. Dieser Betrag würde neben den Produktionskosten auch die Verpflichtung internationaler Stars und den Bau von temporären Strukturen einschließen. Die saudische Regierung ist jedoch bereit, enorme Summen zu investieren, um die Veranstaltung als Prestigeprojekt für das Land zu nutzen.

Turki Al-Sheikh verwies bei der Pressekonferenz darauf, dass ein Event wie WrestleMania in den USA bis zu 1,5 Milliarden Dollar an wirtschaftlichem Mehrwert für eine Stadt generiere. Er zeigte sich überzeugt, dass auch Saudi-Arabien stark von der Austragung profitieren werde.

Stimmen von Triple H, The Undertaker und Bianca Belair

Triple H versprach während der Pressekonferenz, dass WrestleMania 43 ein noch nie dagewesenes Maß an Spektakel bieten werde. Er sprach von einem Niveau an Athletik, Wettbewerb und Starruhm, das die Zuschauer weltweit überraschen werde.

The Undertaker, der als Ehrengast auf der Bühne stand, betonte die Leidenschaft der saudischen Fans und die Gastfreundschaft im Land. Er erklärte, dass WrestleMania in Saudi-Arabien nicht nur die gewohnte Pracht und den Pomp bieten werde, sondern diese sogar übertreffen könne.

Bianca Belair hob die Fortschritte für Frauen im saudischen Wrestling-Markt hervor. Sie erklärte, dass Saudi-Arabien inzwischen ein Ort sei, an dem Frauen große Momente erleben und Geschichte schreiben könnten. Sie erinnerte an die Begeisterung des Publikums bei früheren Womens Matches und betonte, wie wichtig solche Auftritte für Mädchen und Frauen weltweit seien.

Kontroverse Reaktionen der Fans

Während die WWE den Schritt nach Saudi-Arabien als historischen Moment feierte, waren die Reaktionen vieler Fans in den sozialen Medien überwiegend negativ. Kritikpunkte sind vor allem die fehlende Chance für europäische Städte wie London, die seit Jahren als potenzieller Austragungsort gehandelt werden. Auch John Cena hatte in der Vergangenheit die Idee unterstützt, WrestleMania nach Großbritannien zu bringen. Viele Fans zeigten sich enttäuscht, dass stattdessen Saudi-Arabien den Zuschlag erhielt.

Einige US-Fans bemängelten zudem die schwierige Erreichbarkeit des Austragungsortes und kündigten an, WrestleMania 43 erstmals seit Jahrzehnten nicht zu verfolgen. Andere sahen in der Entscheidung ein Zeichen dafür, dass die WWE unter der Führung von TKO Entertainment finanzielle Interessen über die Wünsche der Fangemeinde stelle.

Fan-Proteste bei AAA x WWE Worlds Collide II

Noch am selben Abend wurde die Entscheidung bei „AAA x WWE Worlds Collide II“ in Las Vegas thematisiert. Während ein Videoclip gezeigt wurde, der WrestleMania 43 in Saudi-Arabien präsentierte, reagierten die Zuschauer in der Halle mit lautstarken Buhrufen. Zudem hallten deutlich hörbare „You Sold Out“ Chants durch die Arena. Diese Szenen zeigten, dass ein Teil der Fans die Entscheidung kritisch sieht und die Austragung in Saudi-Arabien ablehnt.

TKO in Las Vegas

Die TKO Group Holdings, Muttergesellschaft von WWE, war an diesem Tag nicht nur wegen „AAA x WWE Worlds Collide II“ in Las Vegas vertreten. Parallel fand in der Stadt der Boxkampf zwischen Canelo Alvarez und Terence Crawford statt, organisiert von Zuffa Boxing in Zusammenarbeit mit Turki Al-Sheikhs Ring Magazine. Die gleichzeitige Präsenz von TKO bei Wrestling und Boxen verdeutlicht die zunehmende Verzahnung verschiedener Kampfsportarten.

Royal Rumble 2026 als Vorbote

Neben WrestleMania 43 bestätigte die WWE auch das Austragungsdatum für den Royal Rumble 2026. Das Event wird am Samstag, dem 31. Januar 2026, in Riad stattfinden. Damit wird Saudi-Arabien in den kommenden Jahren nicht nur WrestleMania, sondern auch weitere Premium Live Events von globaler Bedeutung ausrichten.

5 Kommentare

  1. Es wird bestimmt eine der besten Wrestlemanias aller Zeiten werden weil die Saudis alles daran setzen werden. Aber wie kannst du deinen eigenen Fans nur so dermaßen ins Gesicht spucken und Ihnen die größte Show des Jahres nehmen? Absoluter Wahnsinn. Ich finde es furchtbar was die WWE hier gemacht hat. Jetzt haben sie wirklich ihre Seele verkauft. Ich finde es schändlich was man hier gemacht hat.

  2. Ich gehe da nicht mit. Eine WrestleMania in diesem Land? Ne WWE, geht gar nicht. Wenn man sich dann diese Ankündigung mal angesehen hat. Das wars jetzt wirklich für mich. Bin raus hier, kein WWE mehr. Zum Glück kann ich ja noch TNA schauen und zur Not gibt es noch GWF aus Deutschland.

  3. Möchte Franky da zustimmen. Ich selbst schaue WWE seit 1994. Es gab Höhen und Tiefe, gute und schlechte Jahre. In all den Jahren habe ich einmal für 3 – 4 Monate pausiert weil ich wirklich unzufrieden mit den Shows war. Doch diese Entscheidung ist nicht in Worte zu fassen. Die Wrestlemania gehört in die USA und nur in die USA. Hätte London wahrscheinlich nicht mal cool gefunden aber Saudi Arabien finde ich den eigenen Fans gegenüber unverzeihlich.

  4. Vielleicht hätte man ja eher zu einem späteren Zeitpunkt nach SA gehen können – unter Bedingungen wie z.B. daß die Ladys ihr normales Ringgear tragen werden.

    Zunächst wäre es wichtiger und vor allem um Galaxien fairer gewesen wenn es jeweils eine WM an anderen Orten gegeben hätte: Kanada (Toronto), Europa (London, Bärlin, München, evtl. Paris) und Australien (z.B. Sidney).

    Und ich finde auf den Photos dieser „Pressekonferenz“ schauen die vertraglich an die WWE gebundenen Person schon sehr sparsam und enttäuscht…

  5. TKO kann den Hals einfach nicht vollkriegen.

    Sieht ganz so aus, als hätte ich 2027 mehr Zeit für Filme, Serien und andere Hobbies….

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