
Chris Jericho gehört seit der Gründung von All Elite Wrestling im Jahr 2019 zu den prägenden Gesichtern der Promotion. Als erster AEW World Champion half er dabei, die Marke international bekannt zu machen und früh Aufmerksamkeit zu generieren. Sein Sieg über Adam Page bei All Out 2019 war ein historischer Moment für die damals neu gestartete Liga. Jericho führte im Anschluss die Gruppierung „Inner Circle“ an, die über Jahre hinweg zu den wichtigsten Stables bei AEW zählte und zentrale Storylines mitgestaltete.
Seit der Dynamite-Ausgabe vom 9. April 2025 ist Jericho jedoch nicht mehr im AEW-TV aufgetreten. Dort zeigte er sich zuletzt frustriert über die Leistungen seiner Verbündeten Bryan Keith und Big Bill. Seitdem herrscht Funkstille, was zu vielen Spekulationen über seine Zukunft geführt hat. Sein aktueller Vertrag mit AEW läuft noch bis Dezember 2025, was Raum für unterschiedliche Szenarien eröffnet.
Tony Khans klare Worte zu Jerichos Zukunft
In der Radioshow „Torg And Elliott“ nahm AEW-Präsident Tony Khan Stellung zu den anhaltenden Diskussionen rund um Chris Jericho. Er betonte, wie wichtig der Kanadier für die Company sei: „Chris Jericho ist von Beginn an dabei. Ich habe großen Respekt vor Chris Jericho. Ich würde mich sehr freuen, Chris jederzeit bei AEW zu haben. Wir wollen Chris Jericho unbedingt zurück bei AEW, und das hoffentlich bald. Er hat uns seit der ersten Veranstaltung großartig unterstützt. Er ist der allererste AEW World Champion, und Chris Jericho ist ein wichtiger Teil der Geschichte von AEW. Er ist immer noch in großartiger Form und ein großartiger Wrestler.“
Darüber hinaus stellte Khan klar, dass genau diese Ungewissheit für Spannung bei Wrestling-Shows sorge: „Bleibt dran. Das ist einer der Gründe, warum man sich Wrestling-Shows ansieht, um die Rückkehrer zu sehen.“
Während Khan die Türen für eine Rückkehr offenhält, deutete Jericho kürzlich selbst an, dass er einer Rückkehr zur WWE nicht abgeneigt wäre. Dort hatte er zwischen 1999 und 2018 zahlreiche Titel gewonnen, darunter den Undisputed WWE Championship. Zuletzt gab es sogar Gerüchte, die WWE könnte Jericho für den Royal Rumble 2026 verpflichten, um ein spektakuläres Comeback zu inszenieren. Diese Spekulationen untermauern, welch hohen Stellenwert Jericho auch nach mehr als drei Jahrzehnten im Wrestling-Geschäft genießt.
Continental Classic als Erfolgsmodell
Neben den Fragen zu Jericho äußerte sich Tony Khan auch zur Zukunft des Continental Classic, das sich innerhalb kurzer Zeit zu einem Markenzeichen für AEW entwickelt hat. Das Turnier fand erstmals 2023 statt und brachte intensive Matches im Round-Robin-Format hervor. 2024 konnte Kazuchika Okada den Sieg für sich verbuchen und unterstrich damit seinen Status als eine der größten Wrestling-Persönlichkeiten weltweit.
Neben Okada traten im vergangenen Jahr auch zahlreiche Top-Namen an, darunter Will Ospreay, Ricochet, Darby Allin, Daniel Garcia, Shelton Benjamin, Mark Briscoe und Brody King. Das Turnier ermöglichte nicht nur hochklassige Matches, sondern auch, verschiedene Stars aus AEW und anderen Promotions in direktem Wettbewerb gegeneinander zu sehen. Damit hat es sich zu einem der prestigeträchtigsten Formate des AEW-Kalenders entwickelt.
Pläne für ein Women’s Continental Classic Tournament
Im Interview mit „Q93“ sprach Tony Khan darüber, dass eine Ausweitung des Formats auf die Women’s Division ein logischer nächster Schritt sein könnte: „Wir haben den AEW Women’s World Championship Titel und den TBS Championship Titel für die Women’s Division. Ich denke, dass ein Women’s Continental Classic Tournament etwas sehr Interessantes wäre.“
Allerdings wies Khan darauf hin, dass die Gesundheit der Wrestlerinnen oberste Priorität habe. Insbesondere beim „AEW All In: Texas“ Pay-per-View im Juli 2025 hatten mehrere Top-Wrestlerinnen Verletzungen erlitten, was die Planungen erschwert: „Es ist ein sehr intensives Turnier mit wöchentlichen Matches. Ich bin sehr offen dafür, vor allem, wenn wir alle Top-Wrestlerinnen wieder fit bekommen, damit sie in einem solchen Turnier antreten können.“
Paramount Skydance bereitet milliardenschweres Angebot für Warner Bros. Discovery vor
Nach einem Bericht des Wall Street Journal plant Paramount Skydance ein mehrheitliches Barangebot für Warner Bros. Discovery. Das Vorhaben wird von der Familie Ellison unterstützt, die eng mit der Oracle Corporation verbunden ist. Larry Ellison, Mitgründer von Oracle, rangiert aktuell auf Platz zwei der Liste der reichsten Milliardäre weltweit. Die Nachricht sorgte umgehend für starke Bewegungen an den Börsen. Der Aktienkurs von Warner Bros. stieg nach Bekanntwerden der Meldung um fast 30 Prozent, während auch die Aktie von Paramount um rund sieben Prozent zulegte.
Das Angebot soll sich auf das gesamte Unternehmen Warner Bros. Discovery beziehen, einschließlich der traditionsreichen Kabelsender und des Filmstudios. Damit würde Skydance nach dem milliardenschweren Kauf von Paramount Global im Sommer 2025 den nächsten großen Schritt in der Konsolidierung der Unterhaltungsbranche unternehmen. Für Paramount Global zahlte Skydance damals rund 8,4 Milliarden US-Dollar.
Herausforderungen bei einer möglichen Übernahme
Die mögliche Transaktion wirft jedoch zahlreiche Fragen auf. Laut einem Bericht von Reuters gehen Analysten davon aus, dass für die Übernahme von Warner Bros. Discovery erhebliche private Finanzierungen erforderlich wären. Angesichts der Größe und Bedeutung des Medienkonzerns erscheint es unwahrscheinlich, dass eine Übernahme ohne Unterstützung von Investoren realisierbar wäre. Zudem sei davon auszugehen, dass ein solcher Zusammenschluss von den Kartellbehörden geprüft werden würde. Dies könnte zu langwierigen Genehmigungsverfahren führen und die Umsetzung des Deals erheblich verzögern.
Bisher haben weder Paramount Skydance noch Warner Bros. Discovery offiziell Stellung zu den Berichten genommen. Beide Unternehmen wurden vom Wall Street Journal kontaktiert, gaben jedoch keine sofortige Antwort.
Auswirkungen auf die Medienlandschaft
Eine mögliche Fusion von Paramount Skydance und Warner Bros. Discovery hätte weitreichende Folgen für die gesamte Medienbranche. Warner Bros. Discovery umfasst neben dem Filmstudio auch zahlreiche Kabelsender sowie die Streaming-Plattform Max. Zudem ist das Unternehmen durch bestehende Partnerschaften ein bedeutender Player im internationalen Sport- und Entertainmentgeschäft. Besonders im Wrestling-Bereich spielt Warner Bros. Discovery eine wichtige Rolle, da All Elite Wrestling (AEW) dort seine TV-Partnerschaft hat.
Darüber hinaus hatte Warner Bros. Discovery im Sommer 2025 angekündigt, dass sich der Konzern ab dem Jahr 2026 in zwei Teile aufspalten werde. Geplant ist die Aufteilung in „Global Networks“ sowie „Streaming & Studios“. Eine Übernahme durch Paramount Skydance könnte diese Pläne beeinflussen oder neu ausrichten.