TKO-Präsident Mark Shapiro kündigt weitere Erhöhungen der WWE-Ticketpreise an – Ex-WWE-Star Braun Strowman verletzt

TKO Präsident Mark Shapiro im Interview

TKO-Präsident Mark Shapiro hat auf der renommierten „Goldman Sachs Communacopia + Technology Conference“ in New York deutliche Worte gefunden. Vor Investoren und Branchenexperten sprach er über die zukünftige Preisgestaltung der WWE und machte klar, dass Fans nicht mit sinkenden Ticketpreisen rechnen sollten. Im Gegenteil, Shapiro stellte in Aussicht, dass die Eintrittspreise für WWE-Events weiter steigen könnten. Diese Strategie sei Teil eines umfassenden Plans, um die Einnahmen aus Live-Veranstaltungen zu maximieren und die WWE stärker an das Geschäftsmodell der UFC anzugleichen.

Vergleich zwischen WWE und UFC als Maßstab

In seiner Rede stellte Shapiro einen direkten Vergleich zwischen der WWE und der UFC an, die beide unter dem Dach der TKO Group Holdings agieren. Während die UFC bei nahezu jedem Großevent neue Rekorde im Ticketverkauf aufstellt, könne die WWE in dieser Hinsicht noch nicht mithalten. Er verwies auf die jüngste UFC-Veranstaltung im United Center in Chicago, die die höchsten Einnahmen in der Geschichte der Halle seit den Tagen von Basketball-Legende Michael Jordan erzielt habe.

Shapiro betonte, dass die UFC in vielen Arenen weltweit Maßstäbe setze. Jede Veranstaltung sei ein Beweis dafür, dass die Zahlungsbereitschaft des Publikums noch lange nicht ausgeschöpft sei. Diese Erfolgsgeschichte wolle er auch bei der WWE fortschreiben. Schon jetzt gebe es in Chicago konkrete Verhandlungen für ein weiteres UFC-Event im kommenden Jahr, was die langfristige Planung und das Vertrauen in die Preisstrategie unterstreiche.

Wirtschaftliche Kennzahlen unterstreichen Potenzial

Shapiro unterlegte seine Aussagen auch mit klaren Zahlen. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres habe die WWE eine EBITDA-Marge von 59 Prozent erreicht, die sich auf dem Niveau der UFC bewege. Diese Kennzahl sei ein Beweis dafür, dass die bisherigen Anpassungen im Ticketbereich Wirkung zeigten. Dennoch, so Shapiro, sei noch viel Luft nach oben. Insbesondere durch gezielte Preisanpassungen und höhere Standortgebühren könne die Rentabilität weiter gesteigert werden.

Die WWE verfüge über ein weitaus größeres Veranstaltungsvolumen als die UFC. Neben den Premium Live Events wie WrestleMania, SummerSlam oder Royal Rumble produziert die WWE wöchentlich mehrere TV-Shows wie RAW, SmackDown und NXT. Diese kontinuierliche Präsenz verschaffe dem Unternehmen eine besondere Reichweite, erschwere aber gleichzeitig die vollständige Ausschöpfung des Preisniveaus, das bei weniger frequenten, hochkarätigen Sportevents üblich sei.

Kritik an Vince McMahons familienfreundlicher Preispolitik

Ein wichtiger Punkt in Shapiros Ausführungen war die bisherige Ticketpolitik unter Vince McMahon. Der langjährige WWE-Chef habe die Eintrittspreise vor allem an Familien angepasst, um die Veranstaltungen für ein breites Publikum erschwinglich zu machen. Diese Strategie habe zwar die Popularität der WWE über Jahrzehnte hinweg gefördert, sei jedoch nicht darauf ausgelegt gewesen, den maximalen wirtschaftlichen Ertrag pro Fan zu erzielen.

Shapiro machte deutlich, dass dieser Ansatz nicht mehr den aktuellen Erwartungen von Investoren und Anteilseignern entspreche. Das Unternehmen sehe in einer modernisierten Preisstrategie erhebliches Potenzial. WWE sei längst kein Nischenprodukt mehr, sondern eine weltweit erfolgreiche Unterhaltungsmarke, die sich an internationalen Märkten mit Sportarten wie Mixed Martial Arts messen könne.

Zukunftsaussichten für WWE-Fans

Für die Zuschauer bedeutet dies eine spürbare Veränderung. Während viele Fans noch aus den Zeiten familienfreundlicher Ticketpreise gewohnt sind, mit relativ geringen Kosten an Live-Events teilnehmen zu können, zeichnet sich nun ein anderes Bild ab. Shapiro stellte klar, dass WWE-Veranstaltungen künftig stärker unter dem Gesichtspunkt des wirtschaftlichen Werts betrachtet werden. Jeder Sitzplatz in einer Arena habe seinen Preis, und dieser Preis werde sich zunehmend an internationalen Maßstäben orientieren.

Ex-WWE-Star Braun Strowman bestätigt Handgelenksbruch mit Röntgenbild

Braun Strowman, der ehemalige WWE-Superstar, hat seine Fans mit einer unerwarteten Nachricht überrascht. Nachdem er sich nach seiner Entlassung weiterhin intensiv im Fitnessstudio fitgehalten hatte, zog er sich nun eine Verletzung zu. In seiner Instagram-Story veröffentlichte er ein Röntgenbild, das einen klaren Bruch seines Handgelenks zeigte. Begleitet wurde das Bild von einem wütenden Emoji sowie einem sarkastischen Kommentar mit den Worten „YAY ME!!“

Fokus auf neue Projekte außerhalb des Rings

Die Verletzung ereignet sich zu einem Zeitpunkt, an dem Strowman seine Zukunft ohnehin neu ausgerichtet hat. Erst kürzlich erklärte er, dass er sich verstärkt auf geschäftliche Projekte konzentrieren möchte, darunter ein neues Vorhaben im Bereich Alkoholproduktion. Gleichzeitig kündigte er an, dass er vorerst eine Pause vom professionellen Wrestling einlegen werde.

Angespannte Beziehung zur WWE

Strowman machte in den vergangenen Monaten kein Hehl daraus, dass er mit seiner Entlassung durch WWE unzufrieden war. In Interviews und Beiträgen auf Social Media äußerte er wiederholt Kritik an seinem ehemaligen Arbeitgeber. Trotz dieser Differenzen blieb er sportlich aktiv und arbeitete an seiner körperlichen Verfassung, bis ihn die aktuelle Verletzung stoppte.

Ungewisse sportliche Zukunft

Der Handgelenksbruch zwingt Braun Strowman nun zu einer längeren Pause. Für die kommenden Wochen wird seine Genesung im Vordergrund stehen. Ob und wann er in den Wrestling-Ring zurückkehrt, ist derzeit unklar.

14 Kommentare

  1. Mittlerweile kannst du doch hinschauen, wo du willst, es wird nur noch erhöht. Am Ende sind die Reichen nur noch unter sich und der Rest bleibt halt nur noch zu Hause, wenn man es sich noch leisten kann. Ganz ehrlich, dieses System ist einfach nur noch krank und wird hoffentlich bald mal zusammenbrechen.

    • Erebos , Recht hat er leider mit der Zahlungsbereitschaft.
      Angebot und Nachfrage regeln den Markt.

      Man müsste die Weeklys der WWE halt boykottieren.
      Wenn vor leeren Rängen gewrestlet wird, werden die High-Horses der TKO schnell wieder auf den Boden geholt

  2. „Jede Veranstaltung sei ein Beweis dafür, dass die Zahlungsbereitschaft des Publikums noch lange nicht ausgeschöpft sei.“

    Genau da liegt eben das Problem.

    Das ist dann aber insgesamt mal eine Sache, in der Vince gut dasteht

  3. Also wenn ich das so lese, binja froh, dass ich noch nie nur 1 cent für wwe ausgegeben habe. Der Fan, nichts weiter als ein gefäss zum auszulöschen. Und dann? Mülleimer?

  4. Man kann von McMahon halten was man will aber eins ist Tatsache. Er hat damals wie es der WWE Finanziell nicht gut ging seinen letzten Cent ins Unternehmen gesteckt. Wenn es heute so sein würde das die WWE Finanziell stagniert würde TKO/Endavor die WWE fallen lassen wie eine heiße Kartoffel! So schnell kann man garnicht schauen!

  5. JOA!! als wenn es net schon teuer genug ist. Glaube TKO war der schlimmste Fehler den WWE machen konnte, sollen sie man so weitermachen dann werden sich viele abwenden.

  6. LAngfristig werden die Zuschauerzahlen sinken wenn das so weiter geht. Es wird soweit gehen dass mehrere PLEs bei den Saudis verantaltet werden. Angefangen 2027 mit der WM. Weil den Saudis ist das Geld egal.

  7. Wenn man das liest, ist man eher froh „damals“ The Rock, Austin und Big Show oder Undertaker gesehen zu haben und das in Oberhausen , sogar ziemlich erschwinglich. Welche Stars rechtfertigen den diese Preise? Scheint ja noch genug zu geben, die es zahlen.

  8. Und wieder unken die selbst ernannten Experten den Untergang. Angebot und Nachfrage machen eine flexible Preisgestaltung möglich. Ganz normal.

  9. Wenn Tony Khan jetzt schlau ist und die Tickets wieder für jeden erschwinglich macht, sehe ich die WWE bald in kleineren Hallen mit deutlich weniger Publikum. Der liebe Shapiro zerstört nach und nach das Erfolgskonzept der WWE.

    • „Zahlubgsbereitschaft nicht ausgeschöpft“

      1. Bei mir schon.
      2. Was TKO macht, nennt man Ausverkauf. Heißt das, Produkt befindet sich in deren Augen im letzten Lebenszyklus. Muss nicht heißen, dass Wrestling bei ihnen dann ganz verschwindet, aber in dieser Form vielleicht schon. Vor allem sieht man die Bemühungen, traditionelles Publikum loszuwerden und auf jüngere Whales zu setzen. Etwas das viele Unternehmen gerade machen. Es sollte uns zu denken geben, wenn große Konzerne den einfachen Menschen selbst als Consumer nicht mehr einplanen – aber das nur am Rande.

  10. Angebot und Nachfrage, wie Apophis schon sagt…

    Man kann die Schuld für Preisgestaltung natürlich beim veranstalter suchen, aber warum? Warum ein Ticket für weniger verkaufen wenn man es auch für mehr verkaufen kann?

    Wenn ihr bei ebay was verkauft, gebt ihr die Ware ja auch nicht jemandem der weniger geboten hat, einfach nur weils so lustig ist.

    Die Nachfrage regelt den Preis. Sind die Leute gewillt soviel zu zahlen, wird auch soviel verlangt. Bleiben entsprechend viele Sitze leer, wird sich auch der Preis anpassen.

    Bin Leidenschaftlicher Gamer und kann das gejammer über zu hohe Preise für Videospiele auch nicht mehr hören. Wenn mir was zu teuer ist, kaufe ich es mir nicht. Wenn alle so handeln würden, würden sich auch die Preise in der Unterhaltungsbranche entsprechend anpassen. Es zeigt sich aber das hohe Preise zu verlangen den großteil der Kundschaft nicht abschreckt. Man wird das also ausreizen bis die Grenze des zumutbaren erreicht ist.

    Alle machen das so. Besonders in der Unterhaltungsbranche, egal worum es dabei geht… Wrestling, Streaming, Kino, Sport, Gaming, Volksfeste, Sonstwas. Die Preise gehen da alle nur in eine Richtung, nach oben… solange bis die Kunden das nicht mehr mitmachen. Reagieren die meisten Kunden rechtzeitig, kriegen die Veranstalter das auch mit.

    Beim Kino ist der Grenzwert wie es scheint schon erreicht, die Kinos jammern über nicht genug Absatz. Was mich kein bisschen überrascht bei den Preisen, gepaart mit nervigem Publikum.

    WWE dreht an der Preisschraube, weil die Kunden es bezahlen… bei Wrestlemania haben die Leute tausende Dollars gezahlt. Für Plätze auf denen man nix sieht. Wer das tut ist selbst Schuld.

    Wenn die halbe Arena leer bleibt, wird sich auch was an den Preisen tun.

    AEW spürt das zb… die kriegen ihre Hallen selten voll und müssen recht viele Tickets zu niedrigen Preisen raushauen. Angebot und Nachfrage sehen da halt anders aus als bei WWE, ist einfach so.

    Bei WWe wird sich das aber auch irgendwann regulieren. Die Frage ist nur wann und wie hoch die PReise dann sein werden… im Moment sieht es eben so aus das die Fans ihr letztes Hemd dafür hergeben um bei ner WWE Show dabei zu sein. Und ein Börsenunternehmen wie WWE und TKO schröpfen soviel Geld wie es eben nur geht. So richtig verdenken kann ich es ihnen aber nicht.

  11. Warum leckt sich der Hund die Eier? Weil er es kann. TKO’s Buisnessexperten ernten nur ab, was McMahon über Jahre gesät hat. Das Schlimme ist, dass sie ihre kapitalistische Geschäftspolitik auch noch an die große Glocke hängen und offenbar stolz darauf sind mit ihrer Profitgier Millionen Menschen zu verprellen. Das Gute daran ist, je länger sie die Qualität von Roster und Show auf dem maximalen Level hochhalten, um auf diesem Niveau auch konkurrenzlos zu bleiben, je länger können sie die Kuh melken… Früher oder später wird aber eine andere weltweite Promotion kommen, die sich mit einigen charismatischen Stars und humaner Preispolitik erst die Wrestlingfans und dann die Marktführerschaft krallen wird. Keine Prognose, sondern Spoiler! 😉

  12. Sehr viele gute und interessante Kommentare hier, die man nachvollziehen kann und die auch eine sehr reife und realitätsnahen Bezug haben. Top 👍

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