
Rusev, bürgerlich Miroslav Barnyashev, überraschte die Wrestling-Welt, als er im April 2025 sein Comeback bei WWE feierte. Nach mehreren Jahren bei All Elite Wrestling (AEW), wo er als „Miro“ aktiv war, stellte sich für viele Fans die Frage, warum er den Wechsel zurück vollzog. In einem ausführlichen Gespräch mit Denise Salcedo gab der ehemalige United States Champion nun Antworten und sprach über seine Beweggründe.
Laut Rusev war seine Zeit bei AEW ein entscheidender Abschnitt seiner Karriere. Dort habe er nicht nur zahlreiche Gegner besiegt, sondern vor allem sein Selbstvertrauen gestärkt. Er beschrieb AEW als Plattform, die es ihm ermöglichte, das Wissen und die Erfahrungen, die er in seiner ersten WWE-Phase gesammelt hatte, in die Praxis umzusetzen und weiterzuentwickeln.
Selbstvertrauen durch AEW gestärkt
Rusev erklärte, dass er bei AEW die Gelegenheit hatte, vieles auszuprobieren und seinen eigenen Stil zu schärfen. Er erinnerte daran, wie er in seiner WWE-Vergangenheit von etablierten Größen wie John Cena und Big Show viel gelernt habe. Diese Lektionen habe er bewusst bei AEW auf die Probe gestellt.
Rusev erklärte, dass er während seiner Zeit bei AEW erkannt habe, wie gut er wirklich ist. Dort habe er mehrere Jahre lang gegen viele starke Gegner gekämpft, Siege eingefahren und dadurch mehr Selbstvertrauen gewonnen als jemals zuvor in seiner Karriere. Diese Erfahrungen hätten ihm gezeigt, dass er bereit für den nächsten Schritt war. Für ihn sei AEW wie ein Testfeld gewesen, in dem er seine Grenzen ausloten und endgültig beweisen konnte, wozu er imstande ist.
Er betonte, dass es nicht nur um Matches ging, sondern um den Beweis, dass er in der Lage sei, sich auf höchstem Niveau durchzusetzen. Diese Erkenntnis sei für ihn der ausschlaggebende Moment gewesen, an eine Rückkehr zu WWE zu denken.
Entscheidung für das Comeback bei WWE
Nachdem er sich selbst bewiesen hatte, dass er mit den Besten mithalten konnte, sei die Entscheidung gefallen, zurückzukehren. „Ich wusste, dass es an der Zeit war, zurückzukommen. Mein Ziel ist es nach wie vor, World Heavyweight Champion bei WWE zu werden“, stellte Rusev klar.
Er betonte, dass ihm seine bisherigen Erfolge in der WWE zwar wichtig seien, er jedoch immer das Gefühl gehabt habe, sein Potenzial noch nicht vollständig ausgeschöpft zu haben. Deshalb richte sich sein Blick auf die größte Bühne des Unternehmens.
Damit machte Rusev deutlich, dass er nicht einfach in die WWE zurückkehrte, um Teil des Rosters zu sein, sondern um sich langfristig an die Spitze zu kämpfen.
Rivalität mit Sheamus als Prüfstein
Seit seinem Comeback hat Rusev direkt eine bedeutende Fehde begonnen. Er befindet sich aktuell in einer intensiven Auseinandersetzung mit Sheamus, einem der erfahrensten WWE-Veteranen. Beide Wrestler standen sich bereits in der Vergangenheit mehrfach im Ring gegenüber und verbindet eine lange Rivalität.
Beim bevorstehenden WWE Clash in Paris Premium Live Event treffen Rusev und Sheamus erneut aufeinander. Dieses Match wird von vielen Beobachtern als richtungsweisend angesehen. Sollte Rusev den „Celtic Warrior“ besiegen, könnte dies ein klares Signal dafür sein, dass er in der WWE wieder ganz oben mitspielen wird.
Siehe auch: WWE Clash in Paris 2025 Matchcard
Rückblick: Rusevs erste WWE-Phase
Um seine Rückkehr besser einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf Rusevs erste Zeit bei WWE. Der gebürtige Bulgare unterschrieb 2010 einen Entwicklungsvertrag und wurde zunächst in der damaligen Nachwuchs-Liga FCW eingesetzt, bevor er 2014 im Hauptkader debütierte.
Bekannt wurde er durch seine Dominanz in der Rolle des „Bulgarian Brute“, die von seiner Ehefrau Lana als Managerin begleitet wurde. Seine unbesiegte Streak im Jahr 2014 machte ihn schnell zu einem der meistdiskutierten Stars. Besonders sein Match gegen John Cena bei WrestleMania 31, bei dem er in einem Panzer in die Arena fuhr, bleibt vielen Fans bis heute in Erinnerung.
Während seiner ersten WWE-Phase konnte Rusev dreimal die United States Championship gewinnen. Trotz dieser Erfolge hatte er immer wieder mit Veränderungen seiner Darstellung zu kämpfen. Ein Beispiel ist die populäre „Rusev Day“-Phase, die zwar bei den Fans sehr beliebt war, von der WWE jedoch nicht in eine größere Titeljagd umgesetzt wurde.
Jahre bei AEW unter dem Namen Miro
Nach seiner Entlassung bei WWE im Jahr 2020 wechselte er zu AEW und trat dort unter dem Namen Miro auf. Schnell gelang es ihm, sich durchzusetzen. Besonders seine Zeit als TNT Champion zeigte, dass er in der Lage war, eine dominante Rolle einzunehmen. Miro präsentierte sich als einer der stärksten Charaktere im Roster, bevor er in den folgenden Jahren seltener eingesetzt wurde.