Jake Hager übt massive Kritik an Tony Khan und spricht über enttäuschende AEW-Erfahrungen

Tony Khan im Interview und Jake Hager mit grimmigen Blick

Jake Hager, früher bekannt als Jack Swagger in der WWE, hat im Jahr 2024 All Elite Wrestling verlassen. In einem aktuellen Interview mit Chris Van Vliet sprach er nun offen über die Gründe für seine Enttäuschung. Nach eigenen Angaben verlor er seine Leidenschaft für das Wrestling nach dem zweiten Blood and Guts Match in Las Vegas, an dem er gemeinsam mit Bryan Danielson und Claudio Castagnoli teilnahm. Obwohl diese Matches von Fans als Höhepunkte wahrgenommen wurden, empfand Hager die interne Situation bei AEW als zunehmend belastend. Besonders das Ende seines ersten Vertrags markierte für ihn einen Wendepunkt, da die anschließenden Verhandlungen von Frust geprägt waren.

Kritik an Vertragsverhandlungen und fehlender Anerkennung

Hager beschrieb die Gespräche über eine Vertragsverlängerung als einseitig und unfair. Ihm sei deutlich geworden, dass Tony Khan ihn nicht länger im Roster haben wollte. Ein konkretes Beispiel nannte er in Form eines neuen Vertragsangebots über lediglich 18 Monate. Für Hager war dies ein Schlag ins Gesicht, da er nach eigenen Aussagen erheblich zum Erfolg der Promotion beigetragen habe. Er erinnerte daran, bei den ersten großen Matches wie Stadium Stampede eine zentrale Rolle gespielt zu haben und sogar in der Debütausgabe von Dynamite als überraschender Faktor aufgetreten zu sein. In seinen Augen passte das Angebot nicht zu seiner Bedeutung und zeigte klar, dass seine Leistungen nicht ausreichend geschätzt wurden.

Spannungen hinter den Kulissen nach der CM-Punk-Krise

Neben den Vertragsdetails kritisierte Hager auch Khans Umgang mit schwierigen Situationen hinter den Kulissen. Nach den Vorfällen rund um CM Punk organisierten die Top-Stars der Promotion ein privates Treffen, um die Lage zu besprechen. Anwesend waren erfahrene Namen wie Sting, Paul Wight (Big Show), Chris Jericho, Bryan Danielson und Jon Moxley. Ziel war es, Klarheit zu schaffen und gemeinsam Lösungen zu finden. Laut Hager wurde dieses Gespräch jedoch abrupt gestört, als Tony Khan den Raum betrat. Er sei wütend gewesen und habe die Wrestler nur wenige Minuten vor Showbeginn angewiesen, in einem spontanen Trios Tag Match anzutreten. Für Hager war dieses Vorgehen ein Zeichen von Respektlosigkeit, insbesondere da auch Sting davon betroffen war, der sich zu dieser Zeit bereits in der Endphase seiner Karriere befand.

„Wir wurden seine kleinen Spielzeuge“ – Kritik am Führungsstil

Besonders deutlich wurde Hager, als er Khans generellen Führungsstil beschrieb. Nach seiner Darstellung behandelte der AEW-Präsident die Talente wie Spielzeuge, die er nach Belieben einsetzen konnte. Wrestler mussten vor seinem Büro warten, um Entscheidungen zu erfahren, und seien oftmals kurzfristigen Änderungen ausgeliefert gewesen. Während Khan großen Wert auf auffällige Debüts legte, habe er Schwierigkeiten gehabt, langfristige Storylines konsequent weiterzuführen. Für Hager führte dies dazu, dass Vertrauen und Motivation bei vielen Akteuren verloren gingen. Er selbst wünschte sich, in einigen Situationen stärker widersprochen zu haben, insbesondere wenn es um den respektvollen Umgang mit langjährigen Größen wie Sting ging.

Schwierigkeiten im Umgang mit Kritik

Ein weiterer Vorwurf Hagers betrifft Khans fehlende Fähigkeit, konstruktiv mit Kritik umzugehen. Laut Hager war es nahezu unmöglich, dem AEW-Boss offen die eigene Meinung zu sagen. Sobald Fehler im Booking oder in der Organisation auftraten, seien diese von Khan ignoriert oder heruntergespielt worden. Die Konsequenzen mussten die Wrestler dann selbst tragen, ohne dass Lösungen von offizieller Seite angeboten wurden. Für Hager war dies ein klares Zeichen dafür, dass Khan zwar Visionen hatte, diese jedoch nicht immer professionell umsetzen konnte.

Persönliche Enttäuschung und politische Spannungen

Neben den geschäftlichen Differenzen sprach Hager auch über persönliche Aspekte. Er machte deutlich, dass er sich während der Vertragsgespräche nicht respektiert fühlte. In diesem Zusammenhang ging er sogar so weit, Khan politische Vorwürfe zu machen und ihn als Kommunisten zu bezeichnen. Hager behauptete, seine eigene berufliche Sicherheit sei aufgrund seiner politischen Einstellung bedroht gewesen. Diese Aussagen unterstreichen, wie sehr sich das Verhältnis zwischen beiden Seiten verschlechtert hatte.

Rückblick auf die Rolle von Hager bei AEW

Hager gehörte zur ersten Generation von Wrestlern, die AEW von Beginn an prägten. Er war Teil der Debütfolge von Dynamite im Jahr 2019 und trat in prominenten Matches wie Stadium Stampede und Blood and Guts an. Viele Fans erinnern sich an ihn als wichtiges Mitglied von Chris Jerichos Inner Circle. Trotz dieser Beiträge blickt Hager heute mit Bitterkeit zurück. Seine Schilderungen zeichnen das Bild eines Mannes, der sich von der Promotion, die er mitaufgebaut hatte, nicht ausreichend wertgeschätzt fühlt.

6 Kommentare

  1. „Ein konkretes Beispiel nannte er in Form eines neuen Vertragsangebots über lediglich 18 Monate. Für Hager war dies ein Schlag ins Gesicht, da er nach eigenen Aussagen erheblich zum Erfolg der Promotion beigetragen habe. Er erinnerte daran, bei den ersten großen Matches wie Stadium Stampede eine zentrale Rolle gespielt zu haben und sogar in der Debütausgabe von Dynamite als überraschender Faktor aufgetreten zu sein.“

    Boah sorry, wenn das wirklich seine Ansicht ist mangelt es ihm heftig an Selbstreflexion und er hat den Blick auf die Realität komplett verloren.

    Er war grauenvoll bei AEW und wurde kaum eingesetzt, und das völlig zurecht. Er war gar nicht voll dabei, hat immernoch sein MMA Experiment in ner unterklassigen Liga gehabt und dergleichen. Die On-Screen-Time die bedeutend war mit ihm kann man in Minuten an einer Hand abzählen. Und das auch nur wegen Jerichos Stable.

    Er hatte ein paar Matches und in denen war er einfach mies. Da war rein gar nix mehr von Jack Swagger aus WWE Zeiten zu sehen, rein gar nix. Und das dürfte Tony Khan mächtig ernüchtert haben. Weshalb Hager natürlich nur noch weniger eingesetzt wurde und letzten Endes auch nur einen mini-Vertrag angeboten bekam… ehrlich gesagt weiß ich überhaupt nicht wieso man ihm noch nen neuen Vertrag anbot. Die Trennung war die einzig richtige Entscheidung für AEW.

    Mitaufgebaut hat er bei AEW rin gar nix. Ein „wichtiges“ Mitglied des Inner Circles war er auch nicht… er war ein 08/15 Schläger da den jeder andere mit Muskeln auch ersetzen konnte.

    Wenn er die richtige Motivation an den Tag gelegt hätte und auch in etwa das gezeigt hätte weshalb ihn viele bei WWE als fantastischen Wrestler gesehen haben, dann hätte das ganze anders verlaufen können. Hat er aber nicht… im Ring kam nix von ihm das auch nur im Ansatz an Jack Swagger erinnerte, und auch sonst war er höchst verzichtbar.

    Es ist Schade… glaube mit einer anderen Einstellung und den Fähigkeiten die er noch bei WWE zeigte hätte er es bei AEW weit bringen können, aber das hat er nicht abgerufen, und das war wohl eher nicht TKs Schuld.

    • Machen sie doch alle bis auf ganz wenige Ausnahmen. Da jetzt so nen Fass auf zu machen, ist lächerlich.

  2. Er sollte sich einfach mal fragen, warum er von der WWE entlassen wurde. Dann war er wahrscheinlich doch nicht so toll, wie er wohl immer noch glaubt. Wenn ich in der Unterhaltungsindustrie was neues eröffne ,nehme ich mir bekannte Namen bzw Gesichter um mich am Markt zu etablieren, dass heißt aber nicht, dass ich jeden von den Leuten einen Rentenvertrag geben muss. Wenn man keinen Mehrwert mehr hat, dann trennt man sich eben. Eigentlich müsste er doch das Geschäft kennen.

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