
Nach dem Tod von Hulk Hogan hat seine Tochter Brooke Hogan erstmals öffentlich schwere Vorwürfe gegen das Krankenhauspersonal erhoben, das ihn in seinen letzten Tagen betreute. In einem emotionalen Interview im YouTube-Kanal von Bubba the Love Sponge erklärte Brooke, dass Hulk Hogan mehrfach falsche Medikamente verabreicht wurden, darunter auch eine doppelte Dosis, obwohl sie dem Krankenhaus ausdrücklich mitgeteilt hatte, dass keine Opioide verabreicht werden dürfen. Ihr zufolge verschlechterte sich sein Zustand zunehmend und sie beobachtete, wie das Personal versuchte, unerlaubte Fotos zu machen, während Hogan noch bewusstlos war.
Brooke und Hogans Ex-Frau Jennifer McDaniel übernahmen schließlich eigenverantwortlich die Pflege. Sie berichtete, dass das Krankenhauspersonal ihn wie ein Fotomotiv behandelte und es keine klaren Grenzen gab. Diese Erlebnisse warfen für sie ein beunruhigendes Licht auf die letzten Tage ihres Vaters. Eine Autopsie wurde nicht durchgeführt, was bei Fans und Beobachtern weitere Fragen aufwirft.
Zerbrochene Vater-Tochter-Beziehung
Brooke Hogans Ehemann Steven Oleksy sprach in einem Interview mit PEOPLE über den tiefgreifenden Bruch zwischen seiner Frau und ihrem Vater. Entgegen öffentlicher Vermutungen war nicht Hogans dritte Ehefrau Sky Daily der Grund für die Entfremdung, sondern die Art und Weise, wie Hogan mit seiner Tochter umgegangen sei. Brooke hatte ihn jahrelang unterstützt – selbst während seiner rassistischen Skandalverwicklungen – und war tief verletzt, als er sich weigerte, sie bei ihrer Hochzeit zum Altar zu führen.
Als sie mit ihm über seine Vergangenheit, ihre Hochzeit und eine mögliche eigene Familie sprach, erklärte er, dass er keine Hochzeiten oder Beerdigungen mehr machen wolle. Für Brooke war dies nicht nur eine persönliche Zurückweisung, sondern auch ein Symbol für emotionale Distanz.
Geschäftlicher Verrat vor dem Tod
Brooke Hogan enthüllte außerdem, dass ihr Vater in seinen letzten Tagen offenbar von einem langjährigen Geschäftspartner hintergangen wurde. In einem der letzten Gespräche vertraute Hogan ihr an, dass er von dieser Person betrogen worden sei – kehrte jedoch später in die Zusammenarbeit mit ebendiesem Partner zurück. Auch Ric Flair hatte Hogan vor genau diesem Geschäftsmann gewarnt. Die Identität des Mannes blieb unerwähnt, doch laut Brooke bestand über Jahre hinweg Misstrauen gegenüber seiner Rolle in Hogans Leben.
Warnung vor Sky Daily wegen Scientology-Verbindungen
In einem weiteren Interviewabschnitt erklärte Brooke, dass sie ihren Vater ausdrücklich vor einer Hochzeit mit Sky Daily gewarnt habe. Sky sei laut Brooke in eine Familie eingebettet, die in der Scientology-Organisation aktiv war. Brooke recherchierte intensiv, sprach sogar mit einem ehemaligen FBI-Mitarbeiter und dem ehemaligen Scientology-Aussteiger Mike Rinder. Sie bat ihren Vater, die Beziehung nicht in eine Ehe zu führen. Auch aus Sorge um das materielle und geistige Erbe ihres Vaters forderte sie frühzeitig, Erinnerungsstücke zu sichern – ohne Erfolg.
Tief enttäuscht von ihrem Vater
Zu den emotionalsten Enthüllungen zählt Brookes Aussage, dass ihr Vater offenbar persönlich einen Brief gefälscht habe, um ihre Musikkarriere zu sabotieren. Sie habe damals geglaubt, dass der Kündigungsbrief ihrer Plattenfirma echt sei. Im Interview mit Bubba the Love Sponge wurde ihr dann erklärt, dass dieser Brief von Hulk Hogan selbst geschrieben wurde, um ihre Karriere zu beenden. Für Brooke war dies ein Schock, da sie nach seinem Tod erneut einen Vertrag mit der Firma unterzeichnet hatte.
Sie sprach von einem Gefühl, als hätte ihr Vater ihr jedes Mal, wenn sie selbstständig wurde, den Boden unter den Füßen weggezogen. Ihr Vertrauen wurde dadurch nachhaltig erschüttert.
Zerwürfnis mit Linda Hogan
Auch zu ihrer Mutter Linda äußerte sich Brooke ausführlich. Trotz aller Differenzen und tief sitzender Wut erkannte sie Lindas organisatorische Fähigkeiten und deren Anteil am Erfolg von Hulk Hogan an. Dennoch sprach sie über traumatische Kindheitserlebnisse und eine zerrüttete Beziehung. Die öffentliche Berichterstattung über ein vermeintliches Interviewzitat („My Mom Does Drugs“) habe das Verhältnis endgültig zerstört. Sie erklärte, dass sie den Kontakt meide, um sich selbst vor weiteren Verletzungen zu schützen.
Kein Platz bei Beerdigung und WWE-Tribute
Als Hulk Hogan beigesetzt wurde, fehlte seine Tochter bei der Beisetzung in der Indian Rocks Baptist Church – trotz zahlreicher prominenter Gäste aus Wrestling und Musik. Brooke erklärte, ihr Vater habe zeitlebens Beerdigungen abgelehnt. Sie entschied sich daher für einen privaten Abschied mit ihrer Familie am Strand, den ihr Vater so sehr liebte. Dort habe sie ihre Kinder ins Meer gesetzt – eine stille, persönliche Ehrung für den Mann, den sie in ihrer Erinnerung als „Strandbaby-Vater“ bezeichnete.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
In den sozialen Medien erklärte Brooke zudem, dass sie gar nicht erst zu den offiziellen WWE-Tribute-Shows eingeladen wurde.
Sie erbte nichts vom Hogan-Vermächtnis
In einem weiteren schmerzhaften Abschnitt des Interviews erzählte Brooke, dass sie nach dem Tod ihres Vaters kein einziges Erinnerungsstück geerbt habe. Sie habe ihn mehrfach gebeten, historische Stücke wie den Thunderlips-Umhang oder andere Wrestling-Erinnerungen zu sichern – und wenigstens etwas für ihre Kinder aufzubewahren. Doch weder kam es zur Zusammenarbeit noch hinterließ Hogan ihr etwas. Brooke machte deutlich, dass es ihr nie ums Geld gegangen sei. Vielmehr habe sie gehofft, das Erbe ihres Vaters für die Zukunft erhalten zu können – auch in Form eines Biopics oder eines Museumsprojekts. Nun bleiben ihr aber nur die Erinnerung und die Enttäuschung, aus dem Vermächtnis ausgeschlossen worden zu sein.
Heftig! Da kann sie alleine wegen Fahrlässigkeit schon klagen. Und so wie sie das beschreibt, noch wegen einigem mehr. „Sittenverfall“ ist so ein spießiges Wort, aber es ist wirklich genau das was im Moment passiert – speziell drüben in den USA.