WrestleMania 41 fast völlig umgeschrieben: WWE Unreal enthüllt verworfene Pläne und interne Zweifel – so anders sollte die Großveranstaltung werden

Bei WrestleMania 41 konnte Jey Uso seinen größten Karriereerfolg verbuchen, als er sich den World Heavyweight Championship Titel sicherte. Wie in der WWE-Dokumentation „Unreal“ jedoch offengelegt wurde, war sein Aufstieg alles andere als sicher. Hinter den Kulissen gab es massive Zweifel an seiner mentalen Stärke und seinem Durchhaltevermögen. Triple H und andere WWE-Verantwortliche diskutierten im Vorfeld intensiv, ob Jey Uso den Druck des bevorstehenden Großevents bewältigen könne.

Triple H erklärte während eines Treffens, dass sich niemand leisten könne, seinen Elan, seine Leidenschaft oder sein Selbstvertrauen zu verlieren, wenn WrestleMania nur noch einen Monat entfernt sei. Fehler würden passieren, doch diese dürften nicht dazu führen, dass ein Performer mental einbricht. Bruce Prichard ergänzte, dass man Jey schützen müsse, insbesondere nachdem das Publikum bei einem seiner Auftritte mitbekam, wie er einen Dive verfehlte. Dies sei laut Prichard ein deutliches Zeichen gewesen, dass der Druck Spuren hinterließ.

Michael Hayes äußerte sich ebenfalls kritisch und stellte fest, dass Jeys Performance in den Wochen vor WrestleMania zunehmend instabil wirkte. Das Booking-Team war spürbar beunruhigt. Bei einem internen Meeting fragte sich Triple H, ob es für Jey vielleicht schwer sei, mit der Last umzugehen, plötzlich als „der Mann“ im Rampenlicht zu stehen. Er konfrontierte Jey sogar mit der Möglichkeit, dass der geplante Titelgewinn gestrichen werden müsse, wenn sich seine Leistungen nicht verbessern würden. Dieses Gespräch sollte Jey bewusst machen, wie viel auf dem Spiel stand.

Bruce Prichard betonte, dass ein WrestleMania-Sieg keineswegs garantiert sei. Jey müsse sich seine Position erarbeiten und zeigen, dass er bereit sei, Verantwortung zu übernehmen. Diese Mahnung wirkte offenbar: Jey Uso bewies in den verbleibenden Wochen bis WrestleMania seine Qualität und sein Engagement. Er arbeitete härter, überzeugte die Offiziellen und wurde schließlich mit dem Titelgewinn belohnt. Damit widerlegte er alle Zweifel und sicherte sich seinen Platz im Main Event.

Steve Austin als Ringrichter? WWE plante ursprünglich eine viel größere Rolle

Auch für WWE-Legende „Stone Cold“ Steve Austin gab es im Vorfeld von WrestleMania 41 konkrete Pläne, die deutlich über seinen tatsächlichen Auftritt hinausgingen. Wie die Doku WWE Unreal zeigt, war vorgesehen, dass Austin als Special Guest Referee in ein geplantes Singles Match zwischen Drew McIntyre und Bron Breakker eingebunden wird. Dieser Vorschlag war Teil einer frühen Booking-Skizze, die während der Serie gezeigt wurde.

Das Match fand jedoch nicht statt. Stattdessen trat Steve Austin lediglich kurz vor das Publikum, begrüßte die Fans und kündigte seinen symbolischen Beitrag zur Show an. Besonders in Erinnerung blieb dabei sein missglückter Auftritt mit einem ATV, den er nur schwer unter Kontrolle brachte.

Auch das für Austin geplante Match wurde grundlegend verändert. In der zweiten Nacht bestritt Drew McIntyre ein brutales Sin City Street Fight gegen Damian Priest, während Bron Breakker ein Intercontinental Championship Fatal Four-Way gegen Dominik Mysterio, Finn Bálor und Penta verlor. Die ursprünglich angedachte Konstellation wurde also komplett überarbeitet und Austin spielte letztlich keine aktive Rolle im Verlauf der Show.

Der Main Event am Samstag: CM Punk sollte ursprünglich triumphieren

Der mit Spannung erwartete „Triple Threat“-Main-Event am Samstagabend entwickelte sich zu einem der Höhepunkte von „WrestleMania 41“: Seth Rollins setzte sich in einem intensiven Match gegen Roman Reigns und CM Punk durch, nachdem Paul Heyman beide überraschend betrogen hatte. Wie aus der WWE-Unreal-Doku jedoch hervorgeht, sah der ursprüngliche Plan ganz anders aus.

Ursprünglich wollte Triple H CM Punk den Sieg geben. Der kreative Ansatz sah vor, dass Paul Heyman während des Matches so tut, als wolle er Punk hintergehen, ihn letztlich aber nicht verrät. Punk hätte demnach einen emotionalen Comeback-Sieg feiern und entweder Seth Rollins oder Roman Reigns besiegen sollen. Diese Idee wurde jedoch verworfen, nachdem ein anderer Writer im Team einen alternativen Vorschlag gemacht hatte.

Laut diesem Writer wäre es wesentlich dramatischer, wenn Heyman sich tatsächlich gegen Punk stellen und sich stattdessen mit Rollins verbünden würde. Damit sollte die Enthüllung einhergehen, dass Seth Rollins von Anfang an der Strippenzieher war, der im Hintergrund alles kontrollierte. Diese kreative Wendung setzte sich schließlich durch und führte zum Schockmoment, bei dem Heyman seine langjährige Allianz mit Roman Reigns beendete und sich an die Seite von Seth Rollins stellte.

Dieser Ausgang schuf eine überraschende Dynamik, die nicht nur das Publikum emotional mitriss, sondern auch die Weichen für zukünftige Storylines stellte. Zwar hätten viele Fans auch gerne Punk als Sieger gesehen, doch die Entscheidung zugunsten von Rollins wurde allgemein als spannender bewertet.

Frühe WrestleMania 41-Pläne zeigen eine drastisch andere Matchcard

Ein weiterer aufsehenerregender Einblick aus der Doku-Serie WWE Unreal betrifft die ursprüngliche Planung von WrestleMania 41. Eine frühe Version der Matchcard wurde während der Dreharbeiten enthüllt und unterschied sich stark von dem, was letztlich im Allegiant Stadium präsentiert wurde.

In der ursprünglichen Konzeption war ein Singles Match zwischen Cody Rhodes und John Cena um den Undisputed WWE Championship als Main Event vorgesehen. Roman Reigns sollte in einem klassischen Singles Match gegen Seth Rollins antreten, während GUNTHER seinen World Heavyweight Title gegen CM Punk verteidigen sollte. Weitere hochkarätige Paarungen wie Rhea Ripley gegen Bianca Belair, Nia Jax gegen Jade Cargill und ein Tag Team Match mit Becky Lynch und Charlotte Flair gegen Asuka und IYO SKY waren ebenfalls vorgesehen.

Darüber hinaus sollten The Judgment Day gegen The Wyatt Sicks antreten und zwei große Ladder Matches um den Intercontinental sowie den United States Titel stattfinden. Steve Austin war, wie erwähnt, als Special-Guest Referee für McIntyre vs. Breakker eingeplant. Selbst Promi-Matches wie AJ Styles vs. Logan Paul oder Bad Bunny vs. Dominik Mysterio standen auf der Planungsliste.

Die tatsächliche WrestleMania 41-Veranstaltung wich jedoch stark von dieser Vorlage ab. Cody Rhodes verteidigte seinen Titel zwar gegen John Cena, allerdings nicht im Main Event des ersten Abends. Der Samstagabend wurde mit dem Triple Threat Match zwischen Rollins, Reigns und Punk eröffnet. Jey Uso besiegte GUNTHER und wurde neuer World Heavyweight Champion. Drew McIntyre gewann ein Street Fight gegen Damian Priest, und das Women’s World Championship Match wurde zu einem Triple Threat Match umgewandelt, an dem Rhea Ripley, Bianca Belair und IYO SKY teilnahmen.

Die zahlreichen Änderungen zeigen, wie flexibel WWE in der kreativen Ausrichtung von Großveranstaltungen bleibt. Oftmals entstehen finale Matchcards erst kurz vor dem Event.

1 Kommentar

Kommentare sind deaktiviert.