Sting spricht offen über sein Leben nach dem Karriereende – Warum er sich seine eigenen Matches fast nie anschaut und ständig unterwegs ist

Sting, der mit bürgerlichem Namen Steve Borden heißt, ist zweifellos eine der größten Legenden in der Geschichte des professionellen Wrestlings. Nach einer über vier Jahrzehnte andauernden Karriere beendete der Hall of Famer sein aktives Wrestling-Kapitel im Jahr 2024 bei AEW Revolution. Doch wer glaubt, Sting würde seither nostalgisch auf seine Karriere zurückblicken oder den Ruhestand im Schaukelstuhl genießen, irrt gewaltig.

Im Gespräch mit Wrestling-Journalistin Denise Salcedo gewährte der mittlerweile 65-jährige AEW-Star ungewöhnlich persönliche Einblicke in seine Denkweise, seine Gewohnheiten und seine aktuellen Lebensumstände. Dabei wurde klar: Sting lebt nicht in der Vergangenheit und seine Zukunft ist alles andere als ereignislos.

Warum Sting sich seine eigenen Matches kaum ansieht – nicht einmal sein Abschied bei AEW Revolution

Im Interview mit Salcedo wurde Sting gefragt, ob er sich sein letztes Match bei AEW Revolution noch einmal angeschaut habe. Für viele Fans war dieses Match ein epischer, emotionaler Moment, in dem eine Legende ihre Karriere im Ring beschloss. Doch Sting selbst gestand: „Nein… nein… nein.“ Er habe sich dieses Match, wie auch viele andere seiner Matches, nie in voller Länge angesehen. Vielmehr habe er sich seit dem Beginn seiner Karriere nur sehr selten überhaupt selbst im Ring beobachtet.

„Weißt du, etwas musst du über mich wissen: In all den 40 Jahren habe ich mir kaum jemals meine eigenen Matches angeschaut. Manchmal schicken mir Fans, Freunde oder Familienmitglieder kurze Clips – zwei, drei Minuten und die sehe ich mir dann auch an. Ich will nicht sagen, dass ich noch nie ein ganzes Match von mir gesehen habe, aber das kommt wirklich extrem selten vor. Für mich ist es so: Wenn ein Match vorbei ist, hake ich es ab und konzentriere mich sofort auf den nächsten Abschnitt meines Lebens.“

Diese Haltung mag für Außenstehende überraschend wirken, gerade in einer Branche, in der viele Stars gerne ihre großen Momente feiern oder mit Stolz immer wieder auf ihren eigenen „Highlight-Reel“ zurückblicken. Doch für Sting zählt der Moment, nicht die Wiederholung. Salcedo kommentierte seine Aussage als „verrückt“, konnte sie aber zugleich nachvollziehen. Sie merkte an, dass es wohl genau diese innere Haltung sei, die es ihm ermögliche, die Gegenwart wirklich zu leben, statt in Erinnerungen zu verharren.

Sting bestätigte diesen Eindruck. Er betonte, dass er lieber das Hier und Jetzt genieße, insbesondere die Begegnungen mit Fans. Für ihn sei es erfüllender, sich mit Menschen zu unterhalten, ihre Geschichten zu hören und aus diesen Momenten Energie zu schöpfen, als stundenlang alte Matches zu analysieren.

Mehr unterwegs denn je: Wie Sting seinen Ruhestand gestaltet

Obwohl er offiziell zurückgetreten ist, lebt Sting alles andere als ein ruhiges Rentnerdasein. Auf die Frage, wie sich sein Leben seit dem Karriereende verändert habe, antwortete er mit einem Schmunzeln: „Ich bin im Ruhestand, aber ich sitze mehrmals im Monat im Flugzeug – vor allem im Jahr 2025, wenn ich hier hinausfliege.“ Trotz des Ringabschieds ist er weiterhin regelmäßig unterwegs. Ob Autogrammstunden, Fan-Treffen oder Firmen-Engagements, der Terminkalender der Wrestling Legende ist weiterhin gut gefüllt.

Auch im privaten Bereich bleibt er aktiv. Seit vielen Jahren hegt Sting ein starkes Interesse an Immobilien. Dieses Engagement will er nun nach und nach ausbauen. Er erklärte, dass er bereits plane, ab dem Jahr 2026 intensiver in die Immobilienbranche einzusteigen, sobald sich seine Reisetätigkeit etwas verringere. Aktuell nutze er die neu gewonnene Zeit dafür, seinen Körper regenerieren zu lassen und häufiger mit Familie und Freunden zusammen zu sein. Es sei eine wohltuende Umstellung, auch wenn der Übergang in den Ruhestand für ihn fließend verlief.

Sting nahm das Thema mit einem gesunden Maß an Selbstironie auf. Oft werde er gefragt, wie es sei, in den Ruhestand zu gehen. Seine Antwort falle stets ähnlich aus: „Der einzige Unterschied ist, dass ich meine Knieschützer nicht mehr in meine Tasche packe. Oh ja, das ist wirklich alles. Und ich bin kein menschlicher Super Bowl mehr.“ Diese Beschreibung bringt auf den Punkt, wie sehr sich sein Leben einerseits verändert hat und wie gleichbleibend aktiv es andererseits geblieben ist.

Weiterhin AEW-Vertrag – Sting bleibt der Wrestling-Welt treu

Trotz seiner aktiven In-Ring-Karriere, die nun endgültig beendet ist, bleibt Sting auch im Jahr 2025 ein fester Bestandteil von All Elite Wrestling. Bereits im vergangenen Jahr unterzeichnete er einen neuen, mehrjährigen Vertrag mit der Promotion. Dieser umfasst nicht nur Auftritte vor den Kameras, sondern auch Aufgaben hinter den Kulissen und bei Fan-Veranstaltungen.

So wird Sting unter anderem beim kommenden Starrcast-Event während des All In: Texas-Wochenendes auftreten. Für AEW ist Sting damit nicht nur ein Aushängeschild mit Legendenstatus, sondern auch ein weiterhin wertvoller Markenbotschafter, der die Verbindung zwischen den Generationen im Wrestling stärkt.

7 Kommentare

  1. Ich durfte STING 2019 auf der Comic Con in Dortmund kurz sehen und sprechen. Sting ist eine der größten Legenden aller Zeiten.

    • Absolut! Dazu eigentlich komplett skandalfrei und ein feiner Mensch in Interviews. Hast echt Glück gehabt ihn treffen zu dürfen.

  2. Aber jetzt mal Hand aufs Herz. Die weissen Haare, der weisse Bart, und seine gesichtsschminke sieht supergeil aus 🤗🤗🤗🤘🤘😆😆😆

    • Marc Mühlenberg

      Das finde ich auch. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es seine echte Haarfarbe mittlerweile ist und er sie jetzt nur noch weiß färben lies, weil das rauswachsen der dunklen Farbe lange dauern würde. Kann das sein?

      • Kann ich leider nicht beantworten deine Frage, denn ich selber habe mir noch nie die Haare gefärbt und bin seit 20 Jahren ein Glatzkopf 🙊🙊🤭🤭🤣🤣

      • Das ist mittlerweile echt, erkennt man an den Haaransätzen.
        Das Schwarz was er zuletzt bei AEW hatte, war nur gefärbt.

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