WWE bietet jungen Talenten flexible Verträge mit dem neuen WWE-ID-Programm: William Regal & Timothy Thatcher als Mentoren bestätigt – Neuer Talentpool im Aufbau: Neuverpflichtung aus Österreich

Die WWE hat kürzlich das WWE-ID-Programm gestartet, eine neue Initiative zur Vertragsbindung von aufstrebenden Independent-Wrestlern, die potenziell zukünftige Rollen im Unternehmen übernehmen könnten. Die Einführung dieses Programms wirft Fragen zur Strategie und den langfristigen Plänen auf, da WWE bislang nicht viel über die genaue Ausrichtung des Programms preisgegeben hat.

Das WWE Independent Development Program (WWE-ID) erlebt derzeit ein schnelles Wachstum und zieht zunehmend Aufmerksamkeit auf sich. Am 9. November 2024 stellte WWE mit Marcus Mathers und Sam „Hardway“ Holloway zwei neue Talente vor, die durch ein Segment mit Wrestling-Legende William Regal bekannt gemacht wurden. Doch Regal ist nicht das einzige erfahrene Gesicht im WWE-ID-Programm. Laut Fightful Select soll auch Timothy Thatcher, ein ehemaliger WWE-Star, eine Coaching- oder Trainingsrolle im Programm übernehmen.

Das WWE-ID-Programm richtet sich nicht nur an neue Talente, sondern bietet auch erfahrenen Independent-Wrestlern eine Plattform, die bereits bei großen Promotions unter Vertrag standen und die WWE-Vision teilen. Quellen bestätigen, dass das Programm darauf abzielt, weitere bekannte Namen ins Boot zu holen, um eine vielfältige und starke Entwicklungseinheit aufzubauen.

Laut Wrestling Observer Newsletter richtet WWE den Fokus auf die frühzeitige Rekrutierung vielversprechender Talente. Während das Unternehmen in der Vergangenheit ausgewählte Wrestler zu Probetrainings einlud und anschließend Vollzeitverträge anbot, setzt das WWE-ID-Programm jetzt auf eine andere Herangehensweise:

Talente erhalten zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Karriere Verträge, ähnlich wie bei den NIL-Verträgen für College-Athleten. Diese Verträge bieten eine kleine finanzielle Unterstützung und begründen eine Partnerschaft mit WWE, während die Wrestler weiterhin in der Independent-Szene aktiv bleiben können.

Eine wichtige Neuerung ist, dass die WWE-ID-Wrestler weiterhin in anderen Promotions auftreten dürfen. WWE behält sich jedoch ein Vorkaufsrecht vor, falls sie Angebote von großen Promotions wie AEW, New Japan oder TNA erhalten. Sobald WWE den Wert dieser Talente erkennt, könnte das Unternehmen Vollzeitverträge anbieten.

Das Programm ist nicht auf bestimmte Wrestlingschulen begrenzt, allerdings werden von WWE empfohlene Trainingszentren als Ausgangspunkt genannt. Durch diese Struktur könnte WWE eine Pipeline aufbauen, die junge Talente früh an das eigene System anpasst.

Im Rahmen des WWE-ID-Programms wurden bereits einige Talente verpflichtet: Zayda Steel, die durch ihre Arbeit mit Marigold bekannt wurde, Bryce Donovan, ein achtjähriger Veteran, der bei Brian Myers und Pat Buck trainierte, und Cappuccino Jones, der bereits bei AEW und ROH auftrat.

Zu den neuen Talenten gehört auch der 27-jährige Österreicher Aaron Fara, der bei den Olympischen Spielen 2024 im Judo in der Gewichtsklasse bis 100 kg angetreten ist. Er wird als „gut gebaut, medienwirksam und charismatisch“ beschrieben.

WWE plant in Kürze weitere Ankündigungen, um die neue Generation von Talenten zu präsentieren. Das WWE-ID-Programm könnte die Independent-Szene nachhaltig verändern, indem es eine hybride Struktur schafft, die es Talenten ermöglicht, sich innerhalb des WWE-Umfelds weiterzuentwickeln, ohne sich vollständig zu verpflichten. Das Programm steckt jedoch noch in den Anfängen, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese neue Herangehensweise auf die Rekrutierung und Bindung von Talenten auswirkt.

Mit dem Start seines Indie-Wrestling-Entwicklungsprogramms hat WWE einen bedeutenden Schritt in der Talentförderung gemacht. Die Initiative, die von Paul „Triple H“ Levesque und Indie-Veteran Gabe Sapolsky maßgeblich vorangetrieben wurde, steht für eine offenere Herangehensweise an die Zusammenarbeit mit der breiteren Wrestling-Community – ein Schritt, der unter Vince McMahon wohl kaum denkbar gewesen wäre.

Laut PostWrestling gibt es derzeit keine Einschränkungen für WWE-ID-Talente, die externe Bookings annehmen möchten. Auch Auftritte bei AEW oder anderen Promotions sind nicht ausgeschlossen, was eine deutliche Abkehr von den bisherigen Regeln darstellt. Während WWE früher ihre Talente strikt an das eigene Programm band, bietet das neue Indie-Entwicklungsprogramm den Talenten mehr Freiheiten.

„Derzeit gibt es keine Einschränkungen für Talente mit WWE-ID-Verträgen, die externe Buchungen annehmen möchten. Auf Nachfrage wurde bestätigt, dass auch AEW-Auftritte möglich sind,“ heißt es in dem Bericht. Diese Flexibilität zeigt WWE’s Bereitschaft, mit anderen Promotions zusammenzuarbeiten und Talente breiter aufzustellen.

Der Bericht weist jedoch auch darauf hin, dass Fragen bestehen bleiben, z. B. ob WWE die medizinischen Kosten für Talente übernimmt, die im Rahmen dieser Verträge auftreten und sich verletzen. Auch die Details zur Vertragsstruktur und finanziellen Vergütung sind bislang nicht bekannt.

Der Start des Indie-Entwicklungsprogramms könnte eine neue Ära in der Talentstrategie von WWE einläuten und die Talentlandschaft nachhaltig verändern.