Vince McMahon in der neuen Netflix-Dokumentation über seine Gedankenwelt, die Vergewaltigungsvorwürfe, den Doppelmord-Suizid von Chris Benoit, Tod von Owens Hart und die damalige Entscheidung, die Show fortzusetzen

Vince McMahon in der neuen Netflix-Dokumentation über seine Gedankenwelt, die Vergewaltigungsvorwürfe, den Doppelselbstmord von Chris Benoit, Tod von Owens Hart und die damalige Entscheidung, die Show fortzusetzen

Am 25. September 2024 veröffentlichte Netflix die lang erwartete Doku-Serie Mr. McMahon, die das Leben und die Karriere des ehemaligen WWE-CEOs Vince McMahon beleuchtet. In der Serie äußert sich McMahon zu zahlreichen Kontroversen, einschließlich seines Skandals um sexuelles Fehlverhalten, dem tragischen Tod von Owen Hart und dem Doppelmord-Suizid von Chris Benoit.

Vince McMahon gewährt Einblick in seine Gedankenwelt

Bereits in der ersten Episode der Serie gibt McMahon offen zu, dass er nicht möchte, dass die Menschen ihn wirklich kennenlernen.

In einer Aussage erklärt er, dass er „drei Computer“ in seinem Kopf habe, die oft gegeneinander arbeiten. Einer dieser „Computer“ sei in der Lage, über Dinge nachzudenken, die „viel Spaß machen und mit Sex zu tun haben.“

McMahon zeigt auch seine Frustration darüber, „normal sein“ zu wollen, gibt aber zu, dass er sich damit abgefunden habe, anders zu sein. Er resümiert: „F*ck the World.“

Im Verlauf der Doku thematisiert McMahon zudem, dass er nicht mehr genau wisse, wo Vince McMahon endet und die Figur „Mr. McMahon“ beginnt.

Rita Chatterton und die Anschuldigungen gegen Vince McMahon
Ein weiteres dunkles Kapitel in McMahons Leben sind die Anschuldigungen wegen sexuellen Fehlverhaltens, darunter auch die Vergewaltigungsvorwürfe von Rita Chatterton. Die ehemalige WWE-Ringrichterin beschuldigte McMahon, sie 1986 vergewaltigt zu haben. Obwohl McMahon die Anschuldigungen bestreitet und betont, dass die Tat, wenn sie stattgefunden hätte, bereits verjährt sei, einigte er sich Ende 2022 auf einen Vergleich in Millionenhöhe.

„Sobald man der Vergewaltigung beschuldigt wird, ist man {automatisch für viele] ein Vergewaltiger. Aber es war einvernehmlich und wenn es eine Vergewaltigung gewesen wäre, wäre die Verjährungsfrist bereits abgelaufen. Das ist also der ganze Mist, den die Leute ausgraben, um etwas gegen dich zu finden,“ sagte McMahon.

Vince McMahons damaliger Anwalt Jerry McDevitt gab damals die folgende Erklärung ab: „Mr. McMahon bestreitet und hat immer bestritten, Ms Chatterton vergewaltigt zu haben. Und er hat den Fall nur beigelegt, um die Kosten eines Rechtsstreits zu vermeiden.“

Der Doppelmord-Suizid von Chris Benoit

Eine der heikelsten Themen der Doku-Serie behandelt den Doppelmord-Suizid von Chris Benoit. Benoit ermordete 2007 seine Frau Nancy und seinen Sohn Daniel, bevor er sich das Leben nahm. Während viele glauben, dass Gehirnerschütterungen und CTE (Chronisch-traumatische Enzephalopathie) eine Rolle gespielt haben könnten, behauptet Vince McMahon, dass dies nicht der Fall sei. Seiner Meinung nach sei Benoit „durchgedreht“.

„Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Steroiden und dem, was mit Chris Benoit passiert ist. Der Mensch ist fehlerhaft. Chris [Benoit] ist durchgedreht. Das passiert in jeder Form des Lebens und in allem. Das ist also das Einzige, was ich daraus mitnehmen kann. Dieser Arzt kam mit dieser lächerlichen Aussage: ‚Okay, hier ist der Grund, warum Chris Benoit das getan hat. Es gab eine Art Trauma in seinem Kopf.‘ Es wurden Szenen gezeigt, in denen Chris [Benoit] seinen Diving Headbutt vom Top Rope gegen jemanden ausführt. Das ist ein kompletter Work… Es sieht aus, als gäbe es einen Schaden, aber das ist nicht der Fall. Wir wissen, was wir tun. Wir verletzen uns nicht gegenseitig,“ sagte McMahon.

McMahons Ansicht steht im Kontrast zu den Ergebnissen von Chris Nowinski, der Benoits Gehirn untersuchte und feststellte, dass er an schwerem CTE litt. Trotz dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse hält auch „Stone Cold“ Steve Austin an der Überzeugung fest, dass CTE nicht verantwortlich für Benoits Taten war.

Owens Harts Tod und die damalige Entscheidung, die Show fortzusetzen

Der Tod von Owen Hart bleibt ein tragisches Kapitel in der WWE-Geschichte. Owen Hart starb während des WWF Over The Edge 1999 Pay-perView Events am 23. Mai 1999, als die Ausrüstung, die benutzt wurde, um ihn während seines Entrances vom der Hallendecke in den Ring hinabzulassen, nicht funktionierte und er aus 24 Meter Höhe in den Tod stürzte. Nach diesem Vorfall und der Bestätigung, dass Owen Hart gestorben war, wurde die Show dennoch fortgesetzt.

McMahon spricht in der Doku über seine Entscheidung, die Show trotz Harts Tod fortzusetzen. McMahon verteidigt seine Handlung mit der Begründung, dass das Publikum gekommen sei, um eine Show zu sehen und nicht, um Zeuge eines Todes zu werden.

Obwohl die Entscheidung heftig kritisiert wurde, bleibt McMahon dabei, dass er auch im Falle seines eigenen Todes gewollt hätte, dass die Show weitergeht.

„Owen [Hart] sollte sozusagen vom oberen Bereich der Halle hinabfliegen, wie wir es schon einmal getan haben. Gott sei Dank für die Zuschauer, dass wir einen Stromausfall hatten, so dass sie es nicht wirklich sehen konnten. Gott sei Dank. Als das Licht wieder anging, sahen sie Owen [Hart] im Ring liegen und das medizinische Personal kümmerte sich um ihn. Wir fragten uns: ‚Könnte Owen noch am Leben sein? Er könnte es wirklich sein‘.“

Die Entscheidung, die ich im Grunde treffen musste (nachdem ich erfahren hatte, dass Owen für tot erklärt worden war), war, ob die Show weitergeht oder nicht. Das Live-Publikum hat nicht wirklich gesehen, was passiert ist. Hätten sie es gesehen, steht es außer Frage, dass man die Show beenden muss.

Diese Leute sind gekommen, um eine Show zu sehen. Sie sind nicht gekommen, um jemanden sterben zu sehen. Und für mich als Geschäftsmann heißt es: ‚Okay, machen wir weiter. Lasst uns die Show fortsetzen‘.

Es gab eine Menge negativer Kommentare darüber, ob die Show hätte fortgesetzt werden sollen oder nicht. Natürlich wird sich Bret [Hart] fühlen, wie es sich für einen Bruder gehört. Er hatte jedes Recht, etwas Negatives über unsere Company zu sagen.

Wäre ich es gewesen, nicht nur mein Sohn, wäre ich es gewesen, der ‚vollgespritzt [mit Blut] auf der Matte‘ liegen würde, wie Bret sagte, würde ich wollen, dass die Show weitergeht. Holt mich da raus und setzt die Show fort.

Was Owen betrifft, so haben wir einen Rechtsstreit mit seiner Frau (Martha Hart) beigelegt. Und dann fanden wir heraus, was wir die ganze Zeit dachten, dass es nicht unsere Schuld war. Unglücklicherweise war das Gerät, das sie benutzten, fehlerhaft und der Hersteller wusste, dass es fehlerhaft war und dann haben wir den Hersteller verklagt,“ stellte McMahon klar.

Die Mr. McMahon-Doku-Serie auf Netflix beleuchtet das Leben und die Karriere von Vince McMahon, dem ehemaligen CEO von WWE, und behandelt sowohl seine Erfolge als auch die vielen Skandale, die ihn umgeben.

5 Kommentare

  1. Ich kann nicht glauben das 25 Jahre später immer noch von Meltzer, Martha Hart und vielen anderen behauptet wird die Blutflecken im Ring bei Over the Edge seien von Owen 🙄 Es würde auch nur ein paar Sekunden dauern nachzuschauen und festzustellen das die Flecken schon im ersten Match vorhanden waren, die stammen nämlich von Heat vor dem PPV!

  2. Die Doku ist reine Zeitverschwendung

    Was wurde uns gezeigt?? Sachen die wir über Vince schon wissen.
    Es kamen Wrestler und Journalisten zu Wort.

    Tony Atlas z. B. war zu bis oben hin. Das Stone Cold nicht an CTE glaubt, ist seine Sache. Meltzer und die Harts waren und sind immer noch hater.

    Prichard sagt am Ende, die Doku ist kompletter Müll. Stimme ich zu. Sie zeigt uns nicht die andere Seite von Vince.

    Aber Prichard bleibt ein Po-Kriecher. Zu Hogan sag ich nix.

    Trotzdem bin ich dankbar, was vince für uns geschaffen hat, nachdem er WWE von seinem Vater gekauft hat.

    • Vince hat es nicht für „uns“ geschaffen, sondern für sich selbst! Als Geschäftsmann was er ja auch laut seiner Worte ist, hat er nur ans Geschäft gedacht und das lässt sich auch an allen Entscheidungen die er getroffen hat erkennen, egal ob die gut oder schlecht waren. Am Ende geht es ihn nur um die Kohle!

      Wenn Prichard es für Müll hält, warum hat er dann mitgemacht?

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