Vince McMahon beantragt Schiedsverfahren im Rechtsstreit mit Janel Grant, WWE sagt „Tribute to the Troops 2024“ ab – Die Zukunft des Events bleibt ungewiss

– Der frühere WWE-Präsident Vince McMahon bleibt in seinem laufenden Rechtsstreit mit Janel Grant nicht untätig. Am 23. Dezember 2024 ergriff McMahon einen entscheidenden Schritt und reichte über seine Anwältin Jessica T. Rosenburg einen Antrag auf ein Schiedsverfahren ein. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Fall gemäß dem Federal Arbitration Act außerhalb der Öffentlichkeit zu verhandeln.

Hintergrund des Falls: Vertraulichkeitsvereinbarung und Klage

Im Zentrum des Rechtsstreits steht eine Vertraulichkeitsvereinbarung zwischen McMahon und Grant aus dem Januar 2022. Laut McMahon beinhaltete die Vereinbarung eine Abfindung in Höhe von 3 Millionen US-Dollar, die im Zusammenhang mit einer angeblich einvernehmlichen dreijährigen Beziehung zwischen den beiden getroffen wurde. McMahon behauptet jedoch, dass Grant diese Vereinbarung durch die Einreichung einer öffentlichen Klage verletzt hat.

Die Klage von Grant führte dazu, dass McMahon lediglich 1 Million US-Dollar der vereinbarten Summe zahlte. Der ehemalige WWE-Präsident besteht nun darauf, dass der Streit in einem Schiedsverfahren verhandelt werden soll, um die Vertraulichkeit zu wahren. In der Klageschrift seines Antrags heißt es:

„Der Beklagte Vincent K. McMahon beantragt durch seine unterzeichnenden Rechtsanwälte bei diesem Gericht die Anordnung eines Schiedsverfahrens in dieser Angelegenheit gemäß dem Federal Arbitration Act, 9 U.S.C. §§ 3, 4, aus den Gründen, die in dem beigefügten rechtlichen Memorandum und in der Erklärung von Vincent K. McMahon im Einzelnen dargelegt sind.“

Die Rolle der WWE in diesem Fall

Die WWE selbst hat sich ebenfalls in den Fall eingeschaltet. Der Anwalt der WWE, Daniel J. Toal, reichte am selben Tag wie McMahon einen ähnlichen Antrag ein, um die rechtliche Position des Unternehmens zu stärken. Die WWE beantragte eine mündliche Verhandlung sowie weitere Rechtsmittel, die das Gericht für angemessen hält. Mit dieser Unterstützung schloss sich die WWE den Bemühungen von McMahons Anwaltsteam an, den Fall aus der öffentlichen Gerichtsbarkeit herauszuhalten.

McMahon drängt auf Vertraulichkeit, nächste Schritte unklar

Während Vince McMahon und die WWE darauf drängen, den Streit in einem Schiedsverfahren zu lösen, bleibt unklar, wie Grants Anwaltsteam auf diesen Antrag reagieren wird. Bisher haben sie noch keine Stellungnahme abgegeben. Der nächste Schritt in diesem Fall bleibt somit offen, doch das juristische Drama zieht weiterhin Aufmerksamkeit auf sich.

Ein Schiedsverfahren könnte beiden Parteien ermöglichen, die Angelegenheit diskret zu lösen, ohne die öffentliche Aufmerksamkeit, die ein Gerichtsverfahren mit sich bringt. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Grants Anwälte dieser Forderung nachkommen oder andere rechtliche Schritte einleiten.

– Die WWE hat seit 2003 mit „Tribute to the Troops“ eine einzigartige Tradition etabliert, die den tapferen Männern und Frauen der Streitkräfte gewidmet ist. Das Event, das in der Weihnachtszeit ausgestrahlt wurde, war nicht nur eine Ehrung des Militärs, sondern auch ein fester Bestandteil des WWE-Kalenders. Doch im Jahr 2024 bleibt diese Bühne leer. Zum ersten Mal in der Geschichte der Veranstaltung wird weder eine Sonderausgabe produziert noch eine Ausstrahlung beworben.

2024 ohne „Tribute to the Troops“: Ein stilles Ende?

Laut einem Bericht von Dave Meltzer in Wrestling Observer Radio hat die WWE die diesjährige Ausgabe von „Tribute to the Troops“ abgesagt. Ohne offizielle Ankündigung wurde das Event 2024 stillschweigend aus dem WWE-Programm gestrichen. Meltzer erklärte, dass der immer dichter werdende Terminkalender der WWE und verschobene Prioritäten unter der neuen Führung dafür verantwortlich seien.

„Es ist vorbei. Jetzt, wo das Jahr vorbei ist, glaube ich, dass die Leute im letzten Monat gefragt haben, wann es aufgenommen wird. Es wurde einfach nicht aufgenommen. Sie hatten zu viele andere Dinge zu tun. Ich weiß nicht, ob es endgültig vorbei ist, aber es ist das erste Jahr, in dem sie es nicht gemacht haben“, sagte Meltzer. Er fügte hinzu, dass „Tribute to the Troops“ eine Herzensangelegenheit von Vince McMahon war und die Absage möglicherweise mit seinem Rückzug aus der Führungsriege der WWE zusammenhängt.

Eine stolze Tradition mit ungewisser Zukunft

„Tribute to the Troops“ wurde 2003 ins Leben gerufen, als WWE-Wrestler in den Irak und nach Afghanistan reisten, um dort live vor stationierten US-Truppen aufzutreten. Dieses Engagement setzte sich fort, bis die Veranstaltung ab 2010 ausschließlich in den Vereinigten Staaten stattfand. In den letzten Jahren wurde „Tribute to the Troops“ häufig in Verbindung mit der regulären Programmgestaltung ausgestrahlt, wie etwa 2023, als die SmackDown Ausgabe vom 8. Dezember als Sonderausgabe mit diesem Thema präsentiert wurde.

Die Absage des Events im Jahr 2024 markiert eine Zäsur in der Geschichte der WWE. Fans, die „Tribute to the Troops“ als wichtige Geste der Anerkennung und Dankbarkeit betrachteten, zeigen sich enttäuscht. Einige hoffen, dass die WWE diese Tradition künftig wieder aufleben lässt.

Wandel unter neuer Führung: Veränderte Prioritäten in der WWE

Meltzer wies darauf hin, dass „Tribute to the Troops“ eng mit Vince McMahon und seiner Führung verbunden war. Unter der neuen Unternehmensstruktur der WWE und ihrer Fusion mit TKO hat sich der Fokus verschoben. Während die WWE weiterhin neue internationale Märkte erschließt und innovative Inhalte entwickelt, scheint der Platz für traditionelle Sonderveranstaltungen wie „Tribute to the Troops“ zu schwinden.