Michael Cole packt aus: WWE-Kommentatoren haben unter Triple H mehr Freiheit als je zuvor!

Seit mehr als 25 Jahren ist Michael Cole die Stimme der WWE, doch seine Rolle hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. In einem offenen Interview im „Impaulsive“-Podcast von Logan Paul gab der erfahrene Kommentator nun einen tiefen Einblick in die massiven Veränderungen, die sich nach Vince McMahons Abgang hinter den Kulissen der WWE abgespielt haben – und warum er sich endlich als er selbst präsentieren kann.

Vince McMahon hielt das Kommentatoren-Team an der kurzen Leine

Laut Michael Cole hatte er während der jahrzehntelangen Ära von Vince McMahon nie die Chance, sich vollständig zu entfalten. „Vince war sehr zupackend und alles musste seiner Vision entsprechen. Es war sein Sandkasten“, erklärte Cole. Damit bestätigte er, was viele Fans lange vermuteten: McMahon kontrollierte nicht nur die Matches und Promos seiner Superstars, sondern auch die Art und Weise, wie das Kommentatorenteam die Action begleitete.

Der Wandel kam erst, als Triple H und WWE-Präsident Nick Khan die Führung übernahmen. „Wir dürfen jetzt größere Persönlichkeiten sein“, sagte Cole begeistert. „Die Fans sehen jetzt den echten Michael Cole – den Typen, der auf den Tischen steht, der Witze reißt und durch die Menge surft. Das wäre unter Vince nie passiert.“

Lee Fitting: Der kreative Kopf hinter der neuen Kommentatoren-Ära

Eine der treibenden Kräfte hinter dieser neuen Kommentatoren-Freiheit ist Lee Fitting, der 2023 als Executive Producer von WWE verpflichtet wurde. Fitting, der zuvor für ESPN arbeitete, brachte eine völlig neue Denkweise mit: „Er fragte sich, warum unsere Kommentatoren nicht dieselbe Anerkennung und Persönlichkeit haben wie Sportmoderatoren bei ESPN“, berichtete Cole. „Er und Triple H haben uns diese Freiheit gegeben, sodass die Fans jetzt den echten Michael Cole sehen können.“

Dieser Wandel zeigt sich in der Art und Weise, wie das Kommentatoren-Team heute agiert. Während früher die WWE-Kommentatoren vor allem dazu da waren, die Storylines zu untermauern und sich strikt an vorgegebene Skripte zu halten, haben sie nun viel mehr Spielraum, um sich selbst einzubringen. Das führte unter anderem dazu, dass Michael Cole heute mit seinen spontanen Sprüchen, euphorischen Reaktionen und sogar Crowdsurfing-Aktionen zu einem echten Highlight der Shows geworden ist.

Mehr Freiheit für Superstars – WWE-Kommentatoren sind nicht die einzigen Profiteure

Aber nicht nur das Kommentatoren-Team profitiert von der neuen kreativen Ausrichtung der WWE. Auch die Wrestler selbst haben heute mehr Kontrolle über ihre Promos. „Früher kontrollierte Vince alles“, so Cole. „Jetzt sprechen die Wrestler ihre Promos mit ihrer eigenen Stimme, und das macht das Produkt besser.“

Dass dieser Wandel Früchte trägt, zeigt sich Woche für Woche in den WWE Shows. Superstars wie Cody Rhodes, LA Knight oder Seth „Freakin“ Rollins können ihre Charaktere nun viel organischer präsentieren, was sich direkt auf die Zuschauerreaktionen auswirkt.

Michael Cole dachte an den Rücktritt – Triple Hs Vision ließ ihn bleiben

Trotz all der positiven Entwicklungen überlegte Michael Cole eine Zeit lang, WWE zu verlassen. „Ich habe überlegt, aufzuhören, aber meine Frau sagte zu mir: ‚Das ist dein Vermächtnis.‘ Und sie hatte recht.“

Doch mit dem Führungswechsel und der neuen Arbeitsweise innerhalb der WWE wurde ihm klar, dass er einen völlig neuen Abschnitt seiner Karriere erleben konnte – einen, in dem er endlich er selbst sein darf. „Zum ersten Mal in meiner Karriere hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich für diesen Ort wichtig bin“, betonte Cole.