Marvel´s Guardians of the Galaxy – The Telltale Series: Episode 2 im Kurztest

                                            Getestet und verfasst von General M

Eigentlich sollte der Test zur zweiten Episode von Telltale´s Guardians bereits vor einigen Wochen erscheinen, allerdings gab es einige Probleme mit den von der Presseagentur zur Verfügung gestellten Seriennummern, welche trotz anderer Aussage allesamt nur für die erste Episode gültig waren. Glücklicherweise konnten diese Schwierigkeiten nun beigelegt werden und da in wenigen Wochen bereits mit der dritten Episode zu rechnen ist, will die zweite Episode zügigst in Angriff genommen werden. Wie gewohnt wird die Wertung erst mit Erscheinen der finalen Episode (annehmbar zwischen Oktober und November) folgen. 

Unter Druck

…lautet auch der treffende Name der zweiten Episode. Nachdem die Guardians Thanos den Garaus gemacht haben, gab es nur kurz Gelegenheit zum feiern. Kree – Anführerin Hala jagt den Helden auf der Suche nach dem von Star-Lord Peter Quill erbeuteten Artefakt namens „Schmiede der Seelen“ erbarmungslos hinterher. Und das nicht ohne Grund, hat besagtes Artefakt doch ungeahnte Kräfte, welche sogar die Rückkehr von den Toten ermöglicht. Die möchte Star – Lord natürlich dafür einsetzen, seine verstorbene Mum ins Leben zurückzuholen. Aber auch Rocket Racoon würde nur zu gerne jemanden aus dem Reich der Toten zu befreien. Wer genau das ist, erfährt man in einem rührenden Subplot, der vor allem auch dem Charakter wunderbare Tiefe verleiht. Aber natürlich ist nie etwas so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Das Artefakt sendet mysteriöse Botschaften aus, die entschlüsselt werden wollen. Und lesen kann diese Botschaften dummerweise nur Gamoras Schwester Nebula, die erwartungsgemäß alles andere als gut auf die Guardians zu sprechen ist, nachdem diese ihren „Vater“ umgelegt haben. Bis es also voran geht, müssen ungewöhnliche Allianzen geschlossen werden.

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                    Waschbär Rocket erhält durch einen tollen Subplot angenehm Tiefe. 

Die sind auch bitter nötig, da den Helden weiterhin die Kree im Nacken sitzen. Die zweite Episode endet dann nach vielen humorvollen und hübsch erzählten Momenten mit dem gewohnten Cliffhanger, der die Wartezeit auf Episode 3 nur noch unbequemer erscheinen lässt. Und doch muss ich sagen, dass es den Machern bei Telltale abermals gelungen ist, die Qualität der ersten Episode beizubehalten. Zwar liegen noch vier Episoden vor dem Spieler und nahezu alles kann noch passieren, wenn die erzählerische Qualität jedoch beibehalten wird, hat Guardians Potenzial, mit zu den besten Telltale – Adventures zu gehören. Besonders, da man allen Charakteren stets genügend Zeit bietet und auch die getroffenen Entscheidungen in spürbareren Konsequenzen münden, als man es sonst gewohnt ist. Zwar wird die Haupthandlung dadurch wie gewohnt nur wenig verändert, aber die Tatsache, dass man die Figuren bereits jetzt allesamt sehr liebgewonnen hat, lässt stets etwas mitfühlen und seine Entscheidungen überdenken. 

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                              Auch Yondu Udonta hat einen kurzen Auftritt in Episode 2. 

Etwas enttäuschend empfand ich dagegen die geringe, nahezu unspürbare Präsenz von Hala in der zweiten Episode. Im ersten Teil noch bestimmend, hört und sieht man von ihr hier gar nichts, lediglich ein kurzes Intermezzo mit ihren Truppen erinnert zum Schluss der Episode daran, dass da ja noch irgendwo ein fettes Kree – Schiff hinter den Guardians herjagt. Ich hoffe, das wird alsbald besser. Andererseits hat diese Episode auch viel dadurch wettgemacht, dass sie sich intensiv den Charakteren gewidmet hat, was nur als positiv zu bezeichnen ist. Also, ich bin bleibe mit Spannung dran!

Fazit 

ava2 „Dranbleiben, Telltale! Auch nach der zweiten Episode gefallen mir die Abenteuer der Guardians unglaublich gut! Die Charaktere sind mir längst ans Herz gewachsen, auch aufgrund der Tatsache, dass sie ihrer Comicvorlange wunderbar gerecht werden. Für die nächste Episode wünsche ich mir wieder etwas mehr Action und etwas mehr Kree. Dennoch, die Story hat mich gepackt und ich bin wahnsinnig neugierig, wie es weitergehen wird. Das sind eben so Momente, da hasst man diese Episodenpolitik. Aber andererseits, wer hat nicht auch drei Jahre oder so wie auf Kohlen gesessen um zu erfahren, wie die Dark Knight – Trilogie endet?“

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