Eric Bischoff: WWE und AEW mangelt es an Storytelling – wie AEW es besser machen könnte

Der ehemalige WCW-Präsident Eric Bischoff hat wieder einmal Kritik an WWE und AEW geäußert, wobei Bischoff zuletzt zu einem der Hauptkritiker von All Elite Wrestling geworden ist. Im Strictly Business erklärte der 67-Jährige, was er vom Storytelling-Stil der WWE hält und warum er überzeugt ist, dass es AEW in diesem Bereich fehlt.

„Wenn man so viele Inhalte produziert wie die WWE, die Menge an Inhalten, die sie erstellen müssen, um dieses Monster (das große Unternehmen) zu befriedigen, welches sie im Fernsehen geschaffen haben und die Menge an Einnahmen, die ihnen diese TV-Verträge verschaffen, dann denke ich, dass die Menge der Inhalte sie dazu gezwungen hat, die Storylines zu vernachlässigen“, sagte Bischoff.

„Die Strukturierung der Geschichte und die Anpassung an Dinge, die im Wrestling passieren, Verletzungen, persönliche Probleme und Vertragsprobleme, zwingen einen dazu, die jeweilige Story anzupassen und das ist sehr zeitaufwendig. Ich glaube, dass die WWE heute so viele Produkte herausbringt, dass die schiere Menge Vorrang vor der Qualität der Story hat.“

Bischoff fuhr fort, den Unterschied zwischen dem Storytelling der WWE und dem von AEW zu erklären, indem er sagte:

„Ich denke, bei AEW ist es eher eine kulturelle Sache, bei der die Entscheidung getroffen wurde, dass es nur um die Qualität der Matches und der Dream-Matches geht und die Story zweitrangig geworden ist. Das ist größtenteils nett gemeint und ich spreche hier von einer traditionellen Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende und einem großen Handlungsbogen, der die Zuschauer auf eine Reise mitnimmt und eine emotionale Bindung schafft. Dieses Element ist bei AEW meiner Meinung nach größtenteils verschwunden.“

Bischoff weiß aber, wie All Elite Wrestling es besser machen könnte.

„Sie haben mehr Zeit und wenn sie sich wirklich auf die Handlung konzentrieren und diese so strukturieren würden, dass sie sich auf eine ganz bestimmte Art und Weise abspielt, während man auf die Pay-per-Views hinarbeitet, dann würde die fantastische athletische Darbietung, die wir sehen, in Kombination mit einer stärkeren Betonung von Handlung und Geschichte sie dorthin bringen, wo sie wirklich sein wollen.“

Eric Bischoff kann sich derzeit ausschließlich für die Elias/Ezekiel Storyline der WWE begeistern.