Bryan Danielson über die Unterschiede zwischen Tony Khan und Vince McMahon, Gedanken um seine Zukunft im Wrestling

Bryan Danielson trat bei Moose & Maggie von WFAN auf und wurde dort gefragt, inwieweit sich Vince McMahon und Tony Khan unterscheiden.

„Es gibt enorme Gemeinsamkeiten, aber auch große Unterschiede. Ich glaube, wenn man mit beiden sprechen würde, wenn man beide interviewen würde, dann würde man sagen: ‚Wow. Man könnte nicht zwei so unterschiedliche Menschen treffen. Aber ich sehe auch viele Gemeinsamkeiten zwischen ihnen. Ich glaube, eines der Dinge, die sie beide aneinander respektieren würden, ist die harte Arbeit. Keiner von beiden schläft viel und sie nehmen sich so viel vor und das finde ich unglaublich.

Eines der Dinge, die sehr unterschiedlich sind, ist die Kommunikation mit den beiden. Wenn man sich zum ersten Mal mit Vince McMahon unterhält, ist das sehr einschüchternd, weil er jemand ist, der mit Bedacht spricht. Wenn du ihm eine Frage stellst, antwortet er nicht sofort, und zwar nicht, weil er versucht dir seinen Willen aufzuzwingen oder so etwas, sondern einfach, weil er dir keine unüberlegte Antwort geben möchte.

Wenn du mit Tony sprichst, kannst du Tonys Aufregung spüren. Ich kann mich nicht daran erinnern, Tony zuvor (für ein längeres Gespräch) getroffen zu haben, aber wir hatten uns schon einmal vor einigen Jahren getroffen. Wir haben uns nur mit einem ‚Oh Hi!‘ oder etwas in der Art gegrüßt. Aber als ich kurz vor All Out rausging, sagte Tony: ‚Bryan! Es ist so toll, dich zu sehen!‘ Er hat mich umarmt und kurz bevor ich herausgehen wollte, sagte er: ‚Bryan! LET’S GO!‘ Es war einfach abgefahren. Ich genieße es wirklich, mit Tony am Telefon zu sprechen und alle bisherigen Interaktionen mit ihm waren großartig.“

Bryan erklärte auch, dass AEW und WWE nicht die einzigen Optionen für ihn waren.

„Es gab keine Überzeugungsarbeit, die Tony leisten konnte. Ich hatte das Produkt bereits gesehen. Es war eine andere Situation (als bei Punk). Ich stand bei der WWE unter Vertrag“, sagte Danielson auf die Frage, ob er überzeugt werden musste, zu AEW zu gehen.

„Die große schwierige Sache für mich bleibt meine Loyalität zu Vince McMahon. Ich habe eine großartige Beziehung zu ihm. Ich liebe diesen Mann und er hat so viel für meine Familie und mich getan, eingeschlossen die Dinge, die ich gelernt habe.

In meinem Umfeld gab es zwei Perspektiven. Entweder gehst du zu WWE oder zu AEW, aber ein Teil von mir dachte: Ich könnte einfach ein unabhängiges Programm machen, bei dem ich bei niemandem unterschreiben muss. Und ich hatte auch darüber nachgedacht, überhaupt nicht mehr zum Wrestling zurückzukehren, zumindest für die nächsten paar Jahre.

Ich wollte mir den Sommer freinehmen, weil meine Tochter in die Vorschule eingeschult wurde. Ich wollte einfach jeden Tag bei ihr zu Hause sein. Ihr ganzes Leben lang, sie ist mittlerweile vier und ich war (während meiner Zeit bei WWE) jede Woche weg, fast jede Woche. Ich habe es einfach geliebt, zu Hause zu sein und sie hat es geliebt, dass ich jeden Abend zu Hause war.

Und wenn ich jetzt wieder nicht zu Hause bin, bekomme ich jeden Abend eine Nachricht von ihr und sie teilt mir mit: ‚Daddy, ich vermisse dich. Ich vermisse deine Umarmungen. Mama kuschelt nicht so mit mir, wie du es tust.‘

Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht mit dem Wrestling aufzuhören, zumindest bis mein Sohn in die Vorschule kommt, damit ich jeden Tag für ihn da sein kann und jeden Tag für meine Tochter. Aber dann denkt man sich: Na ja, dann verpasst du die letzten vier Jahre deiner produktiven Karriere. Und vielleicht bist du mit 45 nicht mehr derselbe wie mit 40′. Da gab es also vieles zu bedenken.“