Bray Wyatt hatte seine eigenen Vorstellungen, wie das Firefly Funhouse aussehen sollte und die waren manchmal anders als die Vision der WWE. Die Wrestling-Welt trauert noch immer um den ehemaligen WWE-Champion Bray Wyatt (bürgerlicher Name: Windham Rotunda), der im August 2023 im Alter von nur 36 Jahren tragisch verstarb.
Obwohl Bray Wyatt nicht mehr unter uns weilt, lebt sein Erbe in der heutigen WWE mit dem neu gegründeten „Wyatt Sicks“ Stable weiter, die von seinem Bruder Bo Dallas als Uncle Howdy angeführt wird. Dallas führt nun eine Gruppe mysteriöser Charaktere an, darunter Erick Rowan, Joe Gacy, Dexter Lumis und Nikki Cross.
Im Frühjahr 2019 führte Bray Wyatt das Firefly Funhouse in das WWE-Universum ein, mit einigen einzigartigen Charakteren, die am Set mit Bray auftauchten, der einen Mr. Roger-ähnlichen Charakter spielte, der glücklich war. Mit der Zeit stellte uns Bray sein Alter Ego „The Fiend“ vor, eine böse Figur mit einer furchterregenden Maske.
Kyle Scarborough ist ein Künstler, der eng mit Bray Wyatt zusammengearbeitet hat, um die Figur des Fiend zu erschaffen und die Outfits zu entwerfen, die Bray und die Charaktere in Firefly Funhouse tragen. In einem Interview mit dem
Soundsphere Magazine erklärte Scarborough, dass Bray nicht wollte, dass die Charaktere im Firefly Funhouse zum Leben erweckt werden, da sie nur Teil von Brays Fantasie sein sollten.
„Ich spreche von der direkten Beziehung zu ihm (Windham Rotunda), weil die kreative Seite des Unternehmens (WWE) an ihn herantrat und sagte, wir machen X, Y und Z, doch er hasste es und bat mich, etwas anderes zu entwerfen. Er wollte immer einen Gegenentwurf.
Wenn sie ihm etwas vorschlugen, sagte er: ‚Nein, das mag ich nicht und unterbreitete einen Gegenentwurf. Zu der Zeit war er sehr verärgert über die Idee, das Fun House zu machen. Ich glaube, die Firma oder jemand anderes wollte eine ganze Reihe von Menschen als Puppen verkleiden und das gefiel ihm nicht.
Der Gegenvorschlag, den er gemacht hat und ich habe schon darüber gesprochen, ist der Grund, warum dieser Huskus, fast wie Leatherface, mit diesen riesigen Metallstacheln, da rausgekommen ist. Das war etwas, worum er gebeten hat, weil sein Gegenangebot war: ‚Nun, ich werde die Figuren spielen.'“
Man bleibt in diesem Kopfbereich des Fun House. Es ist kein realer Ort und er sagte, ‚wenn ich herauskommen muss oder die Figuren herauskommen, werde ich sie spielen, denn es ist alles in meinem Kopf. Ich werde also diese Figuren sein, die zum Leben erweckt werden. Das hilft, den Mythos zu bewahren, den ich geschaffen habe.‘ Und nicht: Ich bringe fünf Freunde mit. Das macht keinen Sinn. Sie wären nicht physisch anwesend. So war das vor ein paar Jahren.“
Kyle erinnerte daran, dass Rotunda in den frühen Tagen von AEW glaubte, dass die WWE offener für neue Ideen sei. Er glaubte, dass diese Offenheit ihm ermöglichte, sein Konzept durchzusetzen. Anfangs schienen die Ideen für das Fun House und Fiend eher von Rotunda selbst als von der WWE getrieben zu sein. Rotunda wandte sich an andere, einschließlich Kyle, um seine Vision zu verwirklichen.
Als Fun House an Popularität gewann, kam es vermehrt zu internen Konflikten mit den Writern und Rotunda fühlte sich oft von ihren kreativen Zwängen frustriert. Besonders das Segment, in dem Seth Rollins im Fun House auftrat, gefiel ihm überhaupt nicht, da es seiner Meinung nach seinen Charakter untergrub. Deshalb ging Rotunda oft online, um zu versuchen, die Erzählung auf seine ursprüngliche Vision zurückzuführen.
“So wie ich es immer verstanden habe, so wie er (Windham Rotunda) darüber sprach, war das anfängliche Fiend-Zeug und das Fun House und all das, ich weiß nicht, ob irgendjemand die Geschichte ein wenig revidiert hat, aber ich hörte, wie er es zu mir sagte, es war in den frühen Tagen, AEW hatte gerade begonnen, und ich erinnere mich, dass er eine Art (augenzwinkernden) Kommentar machte.
Er sagte: „Sie sind noch nicht wirklich in der Lage, Ideen abzulehnen…“. Damals verließen entweder die Talente das Unternehmen oder die Talente setzten sie unter Druck und was weiß ich. So läuft das in Unternehmen, und ich denke, es ist gut für das Wrestling-Geschäft, diese Möglichkeiten zu haben, weil es die Leute dazu zwingt, kreativ zu sein und Talente zu nutzen.
Er hatte also das Gefühl, dass er die Möglichkeit hatte, dieser Idee Gehör zu verschaffen, wenn auch nur, weil er wusste, was sie sonst tun würden. Ich habe wirklich das Gefühl, dass die Anfänge der Fun-House-Sache und des Aufbaus von ihm ausgingen. Ich glaube nicht, und jemand anderes kann mich gerne korrigieren, wenn ich falschliege, aber so wie er darüber sprach, hatte ich nicht das Gefühl, dass es eine Sache war, die von der Firma unterstützt wurde.
Es war fast so, als würde er sich die Mühe machen, auf Leute zuzugehen, und so wurde ich zu einem der Glücklichen, die sagen konnten: ‚Hey, ich habe diese Idee. Lass uns versuchen, sie umzusetzen‘ und dann hat man diese Leute, die sie umsetzen… Sie haben das Fun House gemacht, sie haben es ausprobiert. Als es dann ein Erfolg wurde und richtig Fahrt aufnahm, entfachten Auseinandersetzungen mit dem Writing Team. Wir hatten viele Gespräche, in denen er über die Frustrationen dieses Prozesses sprach.“
Bray Wyatt wurde im Juli 2021 von der WWE entlassen, obwohl er ein Top-Superstar war. Zu dieser Zeit leitete Vince McMahon das Unternehmen und es gab Berichte über Probleme mit dem Kreativteam. Nachdem Triple H im Juli 2022 den Posten des Chief Content Officer der WWE übernommen hatte, holte er Wyatt einige Monate später zurück, was schließlich sein letzter Auftritt bei der WWE war.
Kurz gesagt, der WWE war es damals und ist es auch heute Scheißegal was Wyatt wollte. Ich weiß nicht, ob sich wirklich so viel unter Triple H geändert hat, einiges hat immer noch den Geruch von Vince.
@Immortal
Da muss ich widersprechen. Es hat sich schon vieles verändert. Und ich bin mir zu 100% sicher das Vinc nix mehr zu tun hat.
Ich schaue seit HHH das übernommen hat wieder WWE. Es ist nicht alls perfekt das sag ich nicht aber besser als früher.
Das, was Wyatt wollte, seine Visionen von seinem Charakter mit allem drumherum, lässt sich nicht so einfach umsetzen ohne ihn. Wahrscheinlich auch weil die Leute die verantwortlich sind, nicht mal ansatzweise verstehen, wie Wyatt wirklich getickt hat, es ist schwer, eine so spezielle Art, dann richtig umzusetzen. Man sollte es lassen, es ist nicht gut. Eine Neuauflage der NWO würde auch nicht mehr funktionieren, weil das besondere, das spezielle fehlen würde.
Was ist denn schon perfekt? Nirgendswo, nicht einmal bei Immortal ist alles perfekt.