
Die Volumes 3 & 4
Nachdem es der Gruppe nach einigen weiteren Encountern – unter anderem mit den brandgefährlichen Brüder Terence T. und Daniel J. D´Arby – gelingt, endlich Kairo zu erreichen, kommt es zu einem Wiedersehen mit Hol Horse, der nach seiner Niederlage auf eine neue Gelegenheit wartet, seine Peiniger aus dem Leben zu befördern. Doch alle bisher überstandenen Gefahren sind nichts im Vergleich zu den Schrecken, die noch bevorstehen. Im finsteren Herrenhaus von DIO warten dessen mächtigste Diener nur auf neue Opfer. Nach einer verlustreichen Schlacht stehen sich Jotaro und DIO endlich zur finalen Abrechnung gegenüber. Doch wie soll man gegen einen scheinbar gottgleichen Vampir gewinnen, dessen Stand ihm zusätzlich zu seinen sowieso schon übermenschlichen Kräften auch noch die Kontrolle über die Zeit verleiht?
Die Rezension
Einmal um die Welt in achtundvierzig Episoden. Was für eine unglaubliche Reise am Ende nicht nur hinter den erinnerungswürdigen Charakteren, sondern auch den Zuschauern liegt! Hier stimmt wirklich alles: Action, Humor und Story gehen perfekt ausbalanciert ineinander. Ich habe mitgefiebert, gelacht und zum Finale hin einen der emotionalsten Abgänge der jüngeren Animegeschichte miterlebt. Geblieben ist die Erinnerung an ein Serienkapitel, von dem man sich wünscht, dass es hundert, von mir aus auch tausend Episoden hätte. Denn wenn es längst Mitternacht geschlagen hat und man trotz besserem Wissen darüber, längst schlafen zu müssen mit dem Gedanken „Nur noch eine Episode!“ wachbleibt, ist klar: Man hat etwas ganz Besonderes vor Augen.
Was die Macher im Finale abfeuern, lässt selbst manchen Blockbuster aus Hollywood alt aussehen. Der Kampf zwischen DIO und Jotaru wirft nochmal alles in die Wagschale, was die Adaption bis dahin so ausgezeichnet hat. Und weil das alles auch in der deutschen Synchronfassung weiterhin toll rüberkommt, darf man spätestens wenn man aus dem Off heraus mit den Gepflogenheiten pakistanischer Geschäftemacherei und dem Versuch Josephs, den Preis für fünf Döner zu drücken konfrontiert wird, die Taschentücher zücken. Ganz ehrlich, ich könnte noch ewig weiter schwärmen. Argumentieren. Zitieren. Whatever. Zieht euch die Serie einfach rein. Ich verspreche euch, bereuen werdet ihr am Ende höchstens, dass nach achtundvierzig Episoden schon alles vorbei ist. Es hätte wirklich noch ewig so weitergehen dürfen.
Egal ob legendärer O-Ton oder die sehr gute deutsche Synchronfassung, beide Formate schlagen im verlustfreien Format DTS-HD MA 2.0 auf, wobei es abermals gut lokalisierte, optional zuschaltbare deutsche Untertitel für die Originalfassung gibt. Beide Spuren punkten mit sehr guter Dialogverständlichkeit sowie einer sehr soliden Effektdynamik. Gemessen daran, dass die komplette Klangkulisse lediglich von zwei Lautsprechern gehandhabt wird, entstehen definitiv einige eindrucksvolle Ergebnisse. Besonders in den Fights langen die Tonspuren kräftig zu, so dass man sich beinahe nachträglich daran erinnern muss, dass hier gar kein Support durch den Subwoofer kommt. Der fantastische Soundtrack tut sein übrigens dazu, dass man – ganz gleich in welcher Sprache – jede Minute der audiovisuellen Präsentation maximal genießen kann.
Die Extras
Ich bin und bleibe zwiegespalten, was die Aufmachung angeht. Die einfachen Keepcases im Pappschuber sind der Serie einfach nicht angemessen. Wenigstens liegen abermals Artcard und Aufsteller, bzw. im Fall der vierten Volume statt letzterem ein Sticker als physische Beigaben bei und kombiniert mit dem Sammelschuber zur ersten Volume entstecht schon ein schmuckes Set, bei Preisen zwischen sechzig und fünfundsechzig Euro pro (!) Set hätte man sich aber noch das ein oder andere zusätzliche Extra einfallen lassen können. Ich verstehe, dass man den Preis angesichts der deutlich erhöhten Episodenanzahl pro Volume entsprechend anheben muss, für das Auge des Sammlers wird dennoch viel zu wenig geboten.
Fazit
„Zu der Liste mit dem Titel ´Dinge, für die ich gerne in der Zeit zurückreisen würde, um sie nochmal wie beim allerersten Mal zu genießen´ muss Stardust Crusaders definitiv hinzugefügt werden – gleich neben The Witcher 3: Wild Hunt, Avengers: Endgame und den vierten Gina Wild. Was die Macher mit viel Liebe zur Vorlage von Hirohiko Araki geschaffen haben, grenzt schlicht an eine Sensation. Markige Charaktere, krasse Fights, coole Bösewichte und nicht zuletzt der grenzdebil gute Humor werden mir noch lange Zeit in guter Erinnerung verbleiben, eine zweite Sichtung ganz sicher irgendwann erfolgen (was bei mir eigentlich eher selten ist). Mit den beiden finalen Sets wird gewohnt gute Qualität bei Bild und Ton geliefert. Bei dem gewaltigen Preis – nämlich knappe zweihundertfünfzig Euro für die komplette Serie – hätte das Label bei der Aufmachung aber wesentlich mehr Fanservice leisten können.“
Entsprechende Rezensionsmuster sind uns vorab freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden.
Quelle Bildmaterial: „©Hirohiko Araki&LUCKY LAND COMMUNICATIONS/SHUHEISHA –
JOJO´s Animation SC Project. All rights reserved.“
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