Getestet und verfasst von General M
Quelle Bildmaterial: „Wanna be the Strongest in the World – Volume 2, ©2018 KAZÉ. All rights reserved.“
Allzulange mussten Fans der ungewöhnlichen Animeserie „Wanna be the Strongest in the World“, welche in insgesamt 12 Episoden den Aufstieg der Sängerin Sakura zur Profi – Wrestlinerin erzählt (und dabei nicht mit animierten Reizen geizt) nicht warten, denn bereits gut einen Monat nach dem Review der ersten Volume mit den ersten 6 Episoden hat Rechteinhaber KAZÈ mit Volume 2 auch gleich die letzten verbliebenen Folgen nachgeschoben. Natürlich haben wir uns auch eben jenen finalen Folgen angenommen und können vorab soviel verraten: Wem die erste Hälfte des überzogenen Wrestling – Animes gefallen hat, wird sicher auch an der zweiten und damit letzten Hälfte seine helle Freude haben.
Die zweite Volume
Nachdem das Popsternchen Sakura eigentlich nur im Rahmen einer Promotour gemeinsam mit ihrer Bandrivalin Elena in den Wrestlingring gestiegen ist und dort nicht nur am eigenen Leib erfahren musste, wie schmerzhaft solche Ideen enden können, sondern ebenfalls mitansehen musste, wie Elena von der Berserk – Mittelklassekämpferin Rio kreuz und quer durch den Ring geprügelt wurde, ist in ihr der Ehrgeiz erwacht. Kurzerhand entschließt sie sich dazu, selbst zum Profi zu werden und somit gleichzeitig für die Prügel ihrer Bandkollegin Rache zu nehmen. Doch selbst nach einigen vielversprechenden Fights steht die Sängerin erst mit einem mickrigen Sieg da.
Die Gelegenheit scheint günstig, als die beste Kämpferin im Berserk – Team, die auch als Trainerin der Berserk – Ladies fungiert, verletzungsbedingt die Gelegenheit verpasst, gegen die zu Besuch weilende Weltmeisterin im Frauenwrestling, die unerbittliche Jackal Tojo, anzutreten. Denn jetzt kann Sakura an ihrer Stelle beweisen, was wirklich in ihr steckt. Obwohl niemand so recht daran glaubt, dass sie überhaupt eine Minute im Ring durchhalten kann, will sie es nun endgültig allen beweisen und schließlich „the Strongest in the World“ werden…
Die Rezension
Je mehr man von der Serie sieht, desto mehr wird einem letztendlich auch klar, dass Wrestlingfans nicht die zentrale Zielgruppe des Gezeigten darstellen. Denn obwohl die angewandten Moves trotz völliger Überzeichnung mit einer gewissen realitätsnahen Akribie umgesetzt worden sind und somit für unsere Stammklientel sicher einigen Wiedererkennungswert besitzen, so ist die explizite Darstellung der vollbusigen Ringkämpferinnen doch stets im Vordergrund.
Wie ich aber ebenfalls bereits in meiner Rezension zur ersten Volume schrieb, versteckt sich dahinter trotzdem eine gute Underdog – Geschichte, die mit ordentlich Action und einigem Humor aufwarten kann. Hier gilt es also, abseits der enormen…Talente auch einen Blick hinter die Fassade zu werfen, die sich inhaltlich eng am zugrundeliegenden Manga orientiert und auch dann nicht minder unterhaltsam wäre, wenn sie von weniger gut bestückten Damen getragen werden würde. Das Finale ist entsprechend gut gelungen und sorgt für einen würdigen Abschluss der Reihe. Bis dahin hält die Serie ihr gutes erzählerisches Niveau ebenso wie die Qualität der zur Schau gestellten Kämpfe. Alles in allem ist „Wanna be the Strongest in the World“ eine kurzweilige, spaßige Serie, die man aber nicht zu ernst nehmen sollte.
Die Blu-Ray
Große Reden möchte ich mir an dieser Stelle ersparen, denn wer das Review zur ersten Volume aufmerksam gelesen hat, bekommt hier fortlaufend dasselbe gute Bild geboten wie bereits dort. Die finalen sechs Episoden überzeugen demnach in HD mit einem genrespezifisch sehr guten Bild, welches mit satten Farben und überraschend guten Schwarzwerten aufwarten kann. Dementsprechend wird die Serie in ihrer Heimumsetzung ihrem Produktionsalter sehr gerecht. Die grellen, oft überstrahlten Bilder bleiben aber als gewolltes Stilmittel enthalten – kein Grund also, nervös an der Helligkeit des Wiedergabegeräts rumzudoktern.
Auch beim Ton bleibt alles wie gehabt. Die zweite Volume bietet sowohl Japanischen als auch Deutschen Ton im Format DTS-HD MA 2.0, bleibt also wieder komplett frontlastig und bietet keinerlei Raumklangeffekte. Was man dafür aus den beiden Lautsprechern auf die Ohren bekommt, ist jederzeit klar verständlich. Schade bleibt es aber nachwievor, dass es hier nicht zu einem besseren Output gereicht hat, denn gerade in den Ringszenen wäre wenigstens ein Hauch von Mittendringefühl nicht fehl am Platze. Blu-Ray und DVD liegt erwartungsgemäß wieder ein umfangreiches Booklet bei, als Bonusmaterial haben die jeweiligen Scheiben drei weitere Mini – Episoden für Komplettisten an Bord, auch eine Trailershow hat es noch rauf geschafft.
Fazit
„Nicht wenige würden bei unseren Screenshots vermuten, dass die Serie nur deswegen produziert wurde, um möglichst große Brüste möglichst auffällig wallend in Szene zu setzen. Doch auch nach der Sichtung der finalen Folgen muss ich dem umso mehr widersprechen. Klar, es ist schon leicht extrem, mit welcher Präsenz die nahezu nackten Körper der Wrestlerinnen in Szene gesetzt werden. Pornographisch ist davon allerdings nichts, denn das Ganze ist von vorne bis hinten so überzogen, dass es zu keinem Zeitpunkt wirklich verrohend oder sonstwas wirkt. Die Freigabe ab 16 Jahren sollte diese Standpunkte untermauern. Ich jedenfalls fand die Serie extrem unterhaltsam und kann ihr daher auch guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen. Denn über den Tellerrand geblickt erwartet den potenziellen Interessenten nicht nur Körperschau, sondern auch eine lustige Geschichte mit vielen kleinen und ernsten Momenten, die das ganze ungemein auflockert.“
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