BD: „Manhattan Queen“

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                     Quelle Bildmaterial: „Manhattan Queen, ©2018 TOBIS/Universum Film GmbH. All rights reserved.“ 

                                             Ab sofort erhältlich als Blu-Ray und DVD

81GJuXQ0NrL. SL1500 Betrachtet man die Vita von Jennifer Lopez, gewinnt man schnell den Eindruck, es hier mit einem absoluten Tausendsassa zu tun zu haben. Seit vielen Jahren erfolgreich als Modedesignerin, Schauspielerin und vor allem Sängerin tätig, liest sich der Werdegang der in armen Verhältnissen aufgewachsenen New Yorkerin wie ein klassisches Märchen vom Aufstieg der Tellerwäscherin zur Millionärin. Eine ähnliche Geschichte erzählt auch Manhattan Queen von Regisseur Peter Segal, der durchaus als kleiner Kinoerfolg verbucht werden konnte und sich nun anschickt, auch das Heimkino zu erobern. Wir haben natürlich den passenden Test dazu.

Der Film

Mit Ehrgeiz und Kreativität ist es Maya Vargas (Jennifer Lopez, Shades of Blue) gelungen, sich ohne nennenswerten Schulabschluss zur stellvertretender Filialleiterin einer großen Supermarktkette hochzuarbeiten. Mit Anfang 40 wird ihr allerdings klar, dass sie mehr im Leben erreichen möchte. Das Köpfchen dafür ist definitiv vorhanden, aber ohne abgeschlossenes Studium bleibt ihr trotz vieler guter Ideen der Weg nach oben versperrt. Nachdem ihr Chef einen deutlich jüngeren Universitätsabsolventen in eine freie Führungsposition hievt, verliert Maya endgültig den Glauben, es im Leben noch zu etwas bringen zu können. Darunter leidet auch ihre Beziehung zum deutlich jüngeren Trey (Milo Ventimiglia, Heroes), der nur zu gerne eine Familie mit Maya gründen möchte. 

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Auf dem Tiefpunkt der Stimmung hat ausgerechnet der Sohn ihrer besten Freundin Joan (Leah Rimini, King of Queens) eine alles verändernde Idee: Kurzerhand frisiert er Maya´s Lebenslauf und sorgt gleich noch für einen passenden Social Media – Auftritt. Wenig später meldet sich dann ein namhafter Kosmetikhersteller mit einem lukrativen Angebot als Beraterin. Als Harvard – Absolventin und Mandarin – Expertin soll Maya nicht nur dabei helfen, die Verkaufszahlen eines wenig erfolgreichen Pflegeprodukts wieder anzukurbeln, sondern auch Verhandlungen mit einem chinesischen Industriellen führen. 

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Mit vielen Tricks gelingt es Maya tatsächlich, einige Erfolge zu verbuchen, wobei die ständige präsente Angst, am Ende doch noch aufzufliegen, zum ständigen Begleiter wird. Grund genug dazu gibt es allemal, denn Konkurrent Ebsen sucht akribisch nach Mitteln und Wegen, die Überfliegerin aus dem Rennen um eine neu entwickelte Kosmetiklinie zu werfen und schreckt dabei auch vor schmutzigen Tricks nicht zurück. Als sich dann noch herausstellt, dass Maya mit Zoe (Vanessa Hudgens, High School Musical), der Adoptivtochter des Firmenchefs, wesentlich mehr verbindet als nur eine Rivalität, geraten die Dinge endgültig aus dem Ruder…

Die Rezension

Manhattan Queen beginnt als humorvolle und beschwingte Komödie, die vor allem durch ihre sympathisch aufspielende Hauptdarstellerin und eine herrlich derbe Leah Rimini in der Rolle der besten Freundin zumindest in der ersten Hälfte für leicht verdauliche, aber doch zündende Comedykost vor toller New Yorker Kulisse sorgt. Hier besticht der Film durch ein kluges Drehbuch, bietet gut pointierte Dialoge und eine gute, wenn auch nicht neue Auseinandersetzung mit dem Älterwerden. Es ist die zweite Hälfte des Films, in der all diese positiven Dinge plötzlich zu großen Teilen vergessen werden. Dann gerät Manhattan Queen inhaltlich zu generisch und repetiv und vermag es einfach nicht mehr, mit dem Fokuswechsel auf Dramatik und die Geschichte zwischen Maya und Zoe überzeugen zu können. Humor muss man ab diesem Moment leider mit der Lupe suchen. 

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Warum das Skript hier derartig abstürzt, kann ich mir kaum erklären. Es sind gute Ansätze da, die aber zugunsten eines gleichermaßen vorhersehbaren wie unglaubwürdigen Finales allesamt geopfert werden. Was bleibt, ist letzendlich ein guter Kandidat für einen Mädelabend ab 40, mit Rotwein, Käsehäppchen und Gesprächen über Beinenthaarung. Durchaus humorvoll und warmherzig in seinen Startlöchern, aber ausgelaugt und ermüdend in den Zielgraden. Mit konsequenterem Drehbuch wäre hier deutlich mehr dringewesen. So verliert sich Manhattan Queen bei all seinen ohnehin nicht revolutionären Ambitionen zu sehr im Massenspektrum ähnlich inszenierter Genrevertreter, denen man zumeist aber mehr Konsequenz bei der erzählerischen Umsetzung zugestehen kann.

Die Blu-Ray

Insgesamt haben wir es bei der Blu-Ray zu Manhattan Queen mit einer soliden Veröffentlichung zu tun, die aber trotzdem nicht ganz frei von Mankos ist. Zwar präsentiert sich das Bild über weite Teile angenehm plastisch, scharf sowie detailreich und punktet darüber hinaus mit einer gut gewählten, satt-warmen (aber immer noch natürlichen) Farbgebung, leidet aber in manchen Momenten unter ein paar etwas weich geratenen Shots, die vor allem bei Nahaufnahmen auffallen und dann umso mehr unangenehm vom guten Rest abweichen. In dunkleren Momenten könnten die Kontraste etwas kräftiger sein, allem voran die Schwarzwerte sacken dann etwas in den Keller. Dann mag auch die Durchzeichnung nicht mehr wirklich überzeugen, denn in den dann schwachen Kontrasten verliert sich so manches Detail. Bei den Szenen am Tag sieht das alles deutlich runder aus. Bildrauschen etc. gibt es nicht, dafür aber ganz selten mal kleine Anfälle von Banding, die aber nur auffallen, wenn man wirklich danach sucht. 

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Überraschungsarm zeigt sich der Sound, der hier zweisprachig in Deutsch und Englisch im verlustfreien DTS-HD MA 5.1 – Format auf den Silberling gepresst worden ist. Zwar sorgen vor allem die Momente inmitten des Großstadttrubels für einige gute Raumklangeffekte, abseits weniger Ausnahmen wird die grundsätzliche Räumlichkeit aber hauptsächlich durch die Präsenz des Soundtracks definiert. Dann darf auch immer mal wieder der Subwoofer mit einsteigen. Der klare Fokus liegt hier aber auf der Front und überzeugt dort durch beste Stimmverständlichkeit im Center, was für einen so dialoglastigen Film natürlich von zentraler Bedeutung ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger liefern die jeweiligen Tonspuren hier auch ab. Die Extras bieten dann noch ein kurzes Making Of sowie eine B-Roll mit unkommentierten Eindrücken vom Set, dazu eine knappe halbe Stunde Interviewmaterial mit Cast und Crew sowie abschließend noch eine Handvoll Trailer. Auch hier wir letzendlich genau das geboten, was man sich im Vorfeld erwarten konnte. 

Fazit

ava7„Als Charakterdarstellerin konnte ich Jennifer Lopez nie etwas abgewinnen, in leichten Komödien dagegen konnte sie mich als Schauspielerin stets überzeugen. Keineswegs preisverdächtig, aber wie immer solide ausgefallen ist dann auch ihre Darstellung in Manhattan Queen reiht sich in dieses Wertungsschema ein. Der beginnt als nette, beschwingte Comedy vor guter Kulisse, verliert sich aber in der zweiten Hälfte in den Wirren eines plötzlich eher auf Drama ausgerichteten Drehbuchs. Und in dem Genre will der Film partout keine Identität mehr finden. Dank einer soliden Blu-Ray können Genrefans aber dank der bis in die Nebenrollen gut aufgelegten Darsteller aber definitiv einen Blick riskieren.“ 

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